Kainraths (Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kainraths (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Kainraths
Kainraths (Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land) (Österreich)
Kainraths (Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Waidhofen an der Thaya
Pol. Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land
Koordinaten 48° 47′ 36″ N, 15° 15′ 14″ OKoordinaten: 48° 47′ 36″ N, 15° 15′ 14″ Of1
Höhe 511 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 128 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 4,9 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06533
Katastralgemeinde-Nummer 21141
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
128

BW

Kainraths ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich mit 128 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1] Bis Ende 1970 war Kainraths eine eigenständige Gemeinde.[2]

Den Ort südwestlich von Waidhofen erreicht man über die Zwettler Straße, die südlich vorbeiführt. Durch den Ort fließt der Große Radlbach, der südlich von Waidhofen in die Thaya mündet. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 66 Adressen.[3]

Siedlungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Kainraths insgesamt 69 Bauflächen mit 27.684 m² und 56 Gärten auf 13.686 m², 1989/1990 gab es 70 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 140 angewachsen und 2009/2010 bestanden 61 Gebäude auf 132 Bauflächen.[4]

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 37 Häusern genannt, das nach Waidhofen eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Waidhofen an der Thaya besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten der Pfarrherrschaften Waidhofen und den Stift Zwettl.[5] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kainraths zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Schmied, ein Schneider und zwei Trafikanten ansässig.[6]

Am 1. Jänner 1967 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Nonndorf bei Grünau zwischen Kainraths und Windigsteig aufgeteilt.[7] Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung wurden mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1971 die bis dahin eigenständigen Gemeinden Brunn, Buchbach, Kainraths und Vestenpoppen mit Waidhofen an der Thaya-Land fusioniert.[2]

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 327 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 147 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 324 Hektar Landwirtschaft betrieben und 147 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 317 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 146 Hektar betrieben.[4] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Kainraths beträgt 27,3 (Stand 2010).

Commons: Kainraths – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. a b Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 34. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 4. November 2024.
  3. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  4. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
  5. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 338 (Kainraths in der Google-Buchsuche).
  6. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 302
  7. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 15. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 4. November 2024.