Kaliumtetrachloridoplatinat

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Strukturformel
Strukturformel von Kaliumtetrachloridoplatinat
Allgemeines
Name Kaliumtetrachloridoplatinat
Andere Namen
  • Dikaliumtetrachloroplatinat
  • Kaliumtetrachloroplatinat(II)
Summenformel K2[PtCl4]
Kurzbeschreibung

roter geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10025-99-7
EG-Nummer 233-050-9
ECHA-InfoCard 100.030.034
PubChem 61440
ChemSpider 55364
Wikidata Q2616053
Eigenschaften
Molare Masse 415,09 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,4 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

500 °C[2]

Löslichkeit
  • wenig löslich in Wasser (10 g·l−1 bei 20 °C)[1][3]
  • praktisch unlöslich in Ethanol[4]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​315​‐​317​‐​318​‐​334
P: 261​‐​280​‐​304+340​‐​305+351+338​‐​310​‐​342+311[1]
Toxikologische Daten

45 mg·kg−1 (LD50Mausi.p.)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kaliumtetrachloridoplatinat(II) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Tetrachloridoplatinate.

Gewinnung und Darstellung

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Kaliumtetrachloridoplatinat kann durch Reaktion von Kaliumhexachloroplatinat(IV) mit Hydrazinsalzen wie Hydrazindihydrochlorid gewonnen werden.[4]

Kaliumtetrachloridoplatinat

Kaliumtetrachloridoplatinat ist ein roter geruchloser Feststoff, der wenig löslich in Wasser ist.[1] Er besitzt eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P4/mmm (Raumgruppen-Nr. 123)Vorlage:Raumgruppe/123 und den Gitterparametern a = 699 pm und c = 413 pm. Mit Ammoniak-Lösung bilden sich die Amminkomplexe, [Pt(NH3)4][PtCl4] und [Pt(NH3)4]Cl2.[4]

Kaliumtetrachloridoplatinat wird zur Herstellung von Metall-Bis(dithiolaten) verwendet, die zum Beispiel in der Lasertechnik und der Optik verwendet wird. Es dient auch der Herstellung von kolloidalen Platin-Nanopartikeln für die Katalyse und Photokatalysatoren.[2]

Diese Verbindung fand in der Fotografie im Verfahren der Platinotypie Verwendung. Eine historische Bezeichnung war Kaliumplatinchlorür.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Eintrag zu Kaliumtetrachloroplatinat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Datenblatt Potassium tetrachloroplatinate(II), 99.99% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. August 2013 (PDF).
  3. R. N. Keller, Therald Moeller, J. V. Quagliano: Inorganic Syntheses. John Wiley & Sons, Inc., Hoboken, NJ, USA 1946, ISBN 978-0-470-13233-3, Potassium Tetrachloroplatinate(II): (Potassium Chloroplatinite), S. 247–250, doi:10.1002/9780470132333.ch79.
  4. a b c Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band 3. Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1712.
  5. Eintrag zu Dipotassium tetrachloroplatinate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. Gustav Adolf Buchheister, Georg Ottersbach: Handbuch der Drogisten-Praxis. Ein Lehr- und Nachschlagebuch für Drogisten, Farbwarenhändler usw. 11. Auflage, Verlag Julius Springer, Berlin 1914, S. 841, 997.