Kalksteingrube Auersmacher

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kalksteingrube Auersmacher
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Abbautechnik Untertagebau
Förderung/Jahr 360.000 t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betreibende Gesellschaft ROGESA
Betriebsbeginn 1935
Betriebsende in Betrieb
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Kalkstein
Geographische Lage
Koordinaten 49° 8′ 14,2″ N, 7° 3′ 13,6″ OKoordinaten: 49° 8′ 14,2″ N, 7° 3′ 13,6″ O
Kalksteingrube Auersmacher (Saarland)
Kalksteingrube Auersmacher (Saarland)
Lage Kalksteingrube Auersmacher
Standort Auersmacher
Gemeinde Kleinblittersdorf
Regionalverband (NUTS3) Saarbrücken
Land Land Saarland
Staat Deutschland
Revier Saar

Die Grube Auersmacher ist ein Kalkstein-Bergwerk im Ortsteil Auersmacher der saarländischen Gemeinde Kleinblittersdorf. Das Bergwerk war die größte noch betriebene Kalksteingrube Europas[1] und nach Einstellung des Steinkohlebergbaus im Juli 2012 die letzte noch aktive Grube im Saarland. Seit Ende 2017 arbeitet sie nur noch im Standby-Betrieb.

Der Stollen der Grube wurde 1935 angehauen und förderte seither Kalkstein im Bohr- und Sprengbetrieb. Der Kalk wird vom Gesellschafter der Grube, der heutigen Roheisengesellschaft Saar mbH (Rogesa), bei der Roheisenerzeugung in deren Sinteranlagen in Dillingen/Saar eingesetzt.

Zum Ende wurden rund 1.500 Tonnen täglich und ca. 360.000 Tonnen jährlich im Zweischicht-Betrieb gefördert. Das Material wurde mit einem Förderband bergab zur Verladeanlage an der Saar und von dort per Güterzug entlang der Saar nach Dillingen transportiert.

Die Schließung der Grube war für 2018 geplant.[2] Die letzten Kalksteine wurden am 30. Dezember 2017 per Güterzug nach Dillingen geliefert. Seit 2018 kommt der Kalk für die Hochöfen der Roheisengesellschaft Saar mbH (Rogesa) mit Güterzügen aus dem französischen Dugny-sur-Meuse. Die Kalksteingrube Auersmacher wird seit Ende 2017 nur noch als Standby bereitgehalten. Der abgebaute Kalk wird dann per LKW von Auersmacher nach Dillingen gefahren.[3]

Aufgrund des Kalksteinabbaus unter dem Wald war es 2002 zu einem tiefen Krater gekommen.

2002 kam es zu einem offenen, einwöchigen Grubenbrand.[4] 2009 löste sich eine 50 Meter hohe Kalksteinsäule und riss ein Loch in den Boden. Dieses wurde 2011 mit Aushubmaterial der Saarland Therme verfüllt.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jury staunt am Pilgerpfad, Pfälzischer Merkur, 27. August 2009
  2. Auersmacher Kalkgrube schließt 2018, Saarbrücker Zeitung, 27. März 2017
  3. Sarah Sassou: Der letzte Grubenchef des Saarlandes. sr.de, 28. Juni 2022, abgerufen am 19. Oktober 2022.
  4. Seit über 70 Jahren nicht nur für Bergleute im Einsatz: Die Hauptstelle für das Grubenrettungswesen Saar (Memento vom 20. April 2014 im Internet Archive) WFVD-Info, I/2008, S. 33 (PDF)
  5. Geschichte zu Tage gefördert, Pfälzischer Merkur, 30. Dezember 2010