Amt Kirchborchen

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Amt Kirchborchen
Deutschlandkarte, Position des Amtes Kirchborchen hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1974)
Koordinaten: 51° 40′ N, 8° 43′ OKoordinaten: 51° 40′ N, 8° 43′ O
Bestandszeitraum: 1844–1974
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Kreis PaderbornVorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Landkreis existiert nicht
Fläche: 71,11 km2
Einwohner: 7614 (26. Mai 1970)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 3 Gemeinden

Das Amt Kirchborchen war bis 1974 ein Amt im Kreis Paderborn in Nordrhein-Westfalen. Sein historischer Vorgänger war der Kanton Kirchborchen.

Der Kanton Kirchborchen

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Das Gebiet des Amtes Kirchborchen gehörte bis zu den Napoleonischen Kriegen zum Hochstift Paderborn und von 1803 bis 1807 erstmals zu Preußen. Nachdem das Gebiet 1807 an das Königreich Westphalen gefallen war, wurden neue Verwaltungsstrukturen nach französischem Vorbild geschaffen; meistens ohne Berücksichtigung historischer Gebietsgrenzen. Zum Kanton Kirchborchen gehörten die Gemeinden Alfen, Dahl, Dörenhagen, Kirchborchen, Niederntudorf, Nordborchen, Oberntudorf und Wewer.[1] Im Jahre 1810 hatte der Kanton Kirchborchen 3975 Einwohner.[2] Der Kanton gehörte zum Distrikt Paderborn im Departement der Fulda des Königreichs und fiel 1813 an Preußen. 1816 wurden der Kanton dem neuen Kreis Paderborn zugeschlagen und bestand in diesem als Verwaltungsbezirk fort.[3] 1832 wechselten die beiden Gemeinden Oberntudorf und Niederntudorf aus dem Kanton Kirchborchen in den Kreis Büren.[4]

Das Amt Kirchborchen

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Im Rahmen der Einführung der westfälischen Landgemeinde-Ordnung von 1841 wurden aus den Verwaltungsbezirken unterhalb der Kreisebene, sofern es sich nicht um Städte gemäß der revidierten Städteordnung handelte, Ämter gebildet. Im Kreis Paderborn wurde dadurch aus dem Verwaltungsbezirk Kirchborchen das Amt Kirchborchen. Das Amt umfasste die Gemeinden Alfen, Dahl, Dörenhagen, Kirchborchen, Nordborchen und Wewer.[5] 1880 wurde in Nordborchen an der heutigen Paderborner Straße ein Amtshaus für das Amt errichtet. Die folgenden Daten stammen vom 6. Juni 1961:[6]

Am 1. Juli 1969 schied die Gemeinde Wewer aus dem Amt aus und wurde durch das Gesetz über die Eingliederung der Gemeinde Wewer, Landkreis Paderborn, in die Stadt Paderborn nach Paderborn eingemeindet.[7] Am selben Tag wurden die drei Gemeinden Alfen, Kirchborchen und Nordborchen zur neuen Gemeinde Borchen zusammengeschlossen. Anschließend bestand das Amt Kirchborchen bis 1974 noch aus den drei Gemeinden Borchen, Dahl und Dörenhagen. Die folgenden Daten stammen vom 27. Mai 1970:[6]

Durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz wurde das Amt Kirchborchen zum 1. Januar 1975 aufgelöst. Dörenhagen wurde nach Borchen und Dahl nach Paderborn eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1818 4119 [8]
1843 4054 [8]
1871 3931 [8]
1910 4720 [9]
1925 5161 [10]
1939 6075 [11]
1950 8980 [6]
1961 8961 [6]
1970 07614 1 [6]
1 
ohne Wewer
  • Karl Hüser: Zwischen Kreuz und Hakenkreuz: Das Amt Kirchborchen und seine Gemeinden im Dritten Reich 1933 bis 1945 (Paderborner historische Forschungen). SH-Verlag, 1997, ISBN 978-3-89498-039-9.

Einzelnachweise

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  1. Christian Daniel Voß: Die Zeiten. Archiv für die neueste Staatengeschichte und Politik. Band 13. Halle/Saale 1808, S. 373 (google.de).
  2. Friedrich Justin Bertuch (Hrsg.): Allgemeine geographische Ephemeriden. Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1811, S. 31 (google.de).
  3. Amtsblatt der Regierung Minden 1816, S. 177
  4. Amtsblatt der Regierung Minden 1831, S. 383 f.
  5. Amtsblatt der Regierung Minden 1844: Bildung des Amtes Kirchborchen. Abgerufen am 3. März 2014.
  6. a b c d e Regionales Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)
  7. Gesetz über die Eingliederung der Gemeinde Wewer in die Stadt Paderborn
  8. a b c Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1816–1871. Düsseldorf 1966
  9. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  10. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen 1931: Volkszählung 1925
  11. Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1871–1961. Düsseldorf 1966