Karl August Groos

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Karl August Groos (* 16. Februar 1789 in Saßmannshausen; † 20. November 1861 in Koblenz) war ein deutscher evangelischer Geistlicher, Herausgeber von Liedsammlungen und Komponist.

Karl August Groos studierte in Marburg und Heidelberg evangelische Theologie. Ab 1821 war er Pfarrer in Bendorf. Mit Friedrich Schleiermacher führte er 1826 einen kurzen Briefwechsel über ein Streitschrift von Johann Friedrich Ferdinand Delbrück. Von 1827 bis 1838 war er Militär-Oberpfarrer in Koblenz.[1] 1838 übernahm er dort eine Pfarrstelle,[2] und wurde als Konsistorialrat in das Konsistorium der Rheinprovinz berufen.

1817/18 hielt er sich in Berlin auf und gab mit Bernhard Klein das von Georg Andreas Reimer verlegte, „emotional hoch aufgeladene“[3] Liederbuch Deutsche Lieder für Jung und Alt heraus.[4][5][6] Mehrere Liedmelodien der Sammlung stammen, obwohl nicht namentlich zugewiesen, von den beiden Herausgebern Groos und Klein. Karl August Groos ist heute hauptsächlich als Komponist der Melodie des an die Befreiungskriege erinnernden Freiheitsliedes Freiheit, die ich meine auf einen Text von Max von Schenkendorf bekannt geblieben.[7][8] Auch die geistliche Umdichtung Freiheit, die ich meine, ist kein Schattenbild (1847) von Christian Heinrich Zeller wird auf dieselbe Melodie gesungen. Weitere Lieder wie das Pommernlied „Wenn in stiller Stunde“ (1850) von Gustav Adolf Pompe oder Abend wird es wieder von Hoffmann von Fallersleben werden bzw. wurden ebenfalls auf dieselbe Melodie gesungen.

  • Freiheit, die ich meine
  • Ach Gott, wie weh tut Scheiden
  • Von allen Ländern in der Welt
  • Auf, ihr Turnerbrüder, auf, emporgeschaut
  • Ich bin vom Berg der Hirtenknab

Einzelnachweise

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  1. Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes. 59, 2010, S. 101 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Markus Dröge (Hrsg.): Pragmatisch, preussisch, protestantisch--: die Evangelische Gemeinde Koblenz im Spannungsfeld von rheinischem Katholizismus und preussischer Kirchenpolitik (= Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte, Verein für Rheinische Kirchengeschichte. Band 161). Habelt, Bonn 2003, ISBN 3-7749-3200-X, S. 48, 219, 265 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Claudia Schnurmann: Brücken aus Papier. Atlantischer Wissenstransfer in dem Briefnetzwerk des deutsch-amerikanischen Ehepaars Francis und Mathilde Lieber, 1827–1872. LIT Verlag, Münster 2014, ISBN 978-3-643-12678-8, S. 60 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Deutsche Lieder für Jung und Alt. Realschulbuchhandlung, Berlin 1818 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  5. Lisa Feurzeig (Hrsg.): Deutsche Lieder für Jung und Alt (= Recent Researches in the Oral Traditions of Music Band 7). A-R Editions, Middleton 2002, ISBN 0-89579-517-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Wiegand Stief, Otto Holzapfel: "Deutsche Lieder für Jung und Alt". Ergänzungen zum Band von 1818 um 1825/35. In: Jahrbuch für Volksliedforschung 43, 1998, S. 50–62, JSTOR:848079.
  7. Michael Fischer: Freiheit, die ich meine (2008). In: Populäre und traditionelle Lieder. Historisch-kritisches Liederlexikon
  8. Ludwig Erk, Wilhelm Greef (Hrsg.): Liederkranz. Zweites Heft. 2. verbesserte Auflage. Bädeker, Essen 1844, S. 59 (Digitalisat (Memento des Originals vom 30. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ora-web.swkk.de).