Kautenbach (Traben-Trarbach)
Kautenbach Stadt Traben-Trarbach
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Koordinaten: | 49° 55′ N, 7° 8′ O | |
Einwohner: | 220 | |
Eingemeindung: | 7. Juni 1969 | |
Postleitzahl: | 56841 | |
Vorwahl: | 06541 | |
Lage von Kautenbach in Rheinland-Pfalz
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Evangelische Kapelle in Kautenbach
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Kautenbach ist ein Stadtteil von Traben-Trarbach im rheinland-pfälzischen Landkreis Bernkastel-Wittlich.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hunsrück-Ort liegt im bewaldeten Tal des Kautenbachs, der weiter nördlich in die Mosel mündet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kautenbach wird erstmals 1334 erwähnt.[1] Der einige Jahrhunderte betriebene frühere Bergbau erreichte im 18. Jahrhundert seinen Höhepunkt, vor allem Blei und Kupfer wurden abgebaut.[2]
Auf der Anhöhe nordöstlich des alten Sportplatzes wurde 1979 vom Rheinischen Landesmuseum Trier eine 239 ar große Ringwallanlage vermessen.[3] Sie lässt auf keltischen Ursprung schließen, eine genaue zeitliche Einordnung ist jedoch noch nicht erfolgt.
Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 war Kautenbach ein Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Napoleonischen Kaiserreichs, zugehörig dem Saardepartement. Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, der Ort wurde 1816 dem Regierungsbezirk Trier zugeordnet und gehörte dort zum Kreis Bernkastel.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kautenbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Am 7. Juni 1969 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Kautenbach mit zu diesem Zeitpunkt 343 Einwohnern in die Stadt Traben-Trarbach eingemeindet.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbezirk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil Kautenbach ist gemäß Hauptsatzung einer von zwei Ortsbezirken der Stadt Traben-Trarbach. Er wird politisch von einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher vertreten.[5]
Ortsbeirat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsbeirat von Kautenbach besteht aus sieben Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.
Sitzverteilung:
Wahl | CDU | FWG (*) | Gesamt |
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2019[6] | per Mehrheitswahl | 7 Sitze | |
2014[7] | per Mehrheitswahl | 7 Sitze | |
2009[8] | 4 | 3 | 7 Sitze |
2004[9] | 4 | 3 | 7 Sitze |
Ortsvorsteher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Andreas Michel wurde am 25. Juni 2019 Ortsvorsteher von Kautenbach.[10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 77,78 % für fünf Jahre gewählt worden.[11]
Michels Vorgänger Edwin Gesser hatte das Amt seit 1974 ausgeübt.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2020) sind folgende Kulturdenkmäler genannt:[12]
- Evangelische Kirche, neugotischer Bruchsteinsaal (1896), Zweibachstraße 2
- Katholische Filialkirche St. Maria Himmelfahrt, Neubarocker Bruchsteinsaal, wohl um 1920/30, Graacher Straße 18
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kautenbach liegt an der Landesstraße 187, die den Ort an das Straßennetz anbindet. Nach Norden führt sie zum Nachbarstadtteil Bad Wildstein und zur Bundesstraße 53 an der Mosel, nach Süden nach Longkamp und zur Bundesstraße 50.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Kautenbach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sankt Maria Himmelfahrt. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Peter Valerius, Trier, 3. März 2014, abgerufen am 19. Dezember 2020.
- ↑ Peter Schönig: Wellmich-Werlauer-Gangzug im Taunus und Hunsrück: Die Blei- und Kupfergrube Kautenbach bei Traben-Trarbach im Hunsrück. In: taunusmineralien.de. Abgerufen am 19. Dezember 2020.
- ↑ Karl-Heinz Koch, Reinhard Schindler: Vor- und frühgeschichtliche Burgwälle des Regierungsbezirks Trier und des Kreises Bernkastel (= Trierer Grabungen und Forschungen Band 13, Teil 2). Trier 1994, S. 94.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 197 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Traben-Trarbach vom 14. Januar 2000 in der Fassung mit VIII. Nachtrag vom 9. September 2019. (PDF) § 3 Ortsbezirke und § 4 Ortsbeiräte. Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, ehemals im ; abgerufen am 19. Dezember 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Kautenbach. Abgerufen am 19. Dezember 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2014 Kautenbach. Abgerufen am 19. Dezember 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2009 Kautenbach. Abgerufen am 19. Dezember 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2004 Kautenbach. Abgerufen am 19. Dezember 2020.
- ↑ a b Niederschrift über die Sitzung des Ortsbeirates Kautenbach vom 25. Juni 2019. In: Eifel-Mosel-Hunsrück-Aktuell, Ausgabe 31/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 19. Dezember 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 19. Dezember 2020 (siehe Traben-Trarbach, Verbandsgemeinde, 20. Ergebniszeile).
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bernkastel-Wittlich. Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 80 (PDF; 6,8 MB).