Kinding
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 0′ N, 11° 22′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Eichstätt | |
Höhe: | 378 m ü. NHN | |
Fläche: | 51,7 km2 | |
Einwohner: | 2499 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85125 | |
Vorwahlen: | 08467, 08423, 08461 | |
Kfz-Kennzeichen: | EI | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 76 137 | |
LOCODE: | DE KDI | |
Marktgliederung: | 16 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Kipfenberger Str. 4 85125 Kinding | |
Website: | www.kinding.de | |
Bürgermeisterin: | Rita Böhm[2] (CSU) | |
Lage des Marktes Kinding im Landkreis Eichstätt | ||
Kinding ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und staatlich anerkannter Erholungsort.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Kinding liegt am Zusammenfluss von Anlauter, Schwarzach und Altmühl im Naturpark Altmühltal.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 16 Gemeindeteile[3] (in Klammern ist der Siedlungstyp[4] angegeben):
- Badanhausen (Dorf)
- Berletzhausen (Dorf)
- Eibwang (Einöde)
- Enkering (Pfarrdorf)
- Erlingshofen (Kirchdorf)
- Haunstetten (Pfarrdorf)
- Ilbling (Kirchdorf)
- Kinding (Hauptort)
- Kirchanhausen (Pfarrdorf)
- Kratzmühle (Dorf)
- Niefang (Weiler)
- Pfraundorf (Kirchdorf)
- Schafhausen (Dorf)
- Schafhausermühle (Einöde)
- Schlößlmühle (Einöde)
- Unteremmendorf (Kirchdorf)
Die Einöde Furthof ist kein amtlicher Gemeindeteil.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Greding | Haunstetter Forst (gemeindefreies Gebiet) | |
Titting | Beilngries | |
Kipfenberg |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Kinding befand sich im 13. und 14. Jahrhundert ein Eisenhammer, der vom Wasser der Altmühl betrieben wurde.[5] Der Hammer erscheint erstmals 1270 im Urbarium des Ludwigs der Strenge. Auch im Saalbuch der bayerischen Herzoge vom Jahre 1326 wird Hammer Kinding im Officium Riedenburg genannt.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. April 1971 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Badanhausen, Enkering, Erlingshofen, Haunstetten, Kinding und Unteremmendorf die neue Gemeinde Kinding gebildet.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 2209 auf 2543 um 334 Einwohner bzw. um 15,1 %.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marktgemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Marktgemeinderat hat 14 Mitglieder, die vollständig von der CSU gestellt werden. (Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)[2]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeisterin ist seit dem 1. Mai 1990 Rita Böhm (CSU).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Grün über gesenktem silbernen Wellenbalken, überdeckt von einem durch eine eingeschweifte silberne Spitze von Rot und Blau gespaltenen Schild, die silberne Wehrkirche von Kinding mit roten Dächern; rechts oben eine silberne Hopfendolde.“[7] | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Technikmuseum Kratzmühle; erstreckt sich über die Bereiche Landwirtschaft, Haushalt, Handwerk und Verkehr.
- Archäologischer Lehrpfad am Schellenberg bei Enkering (1,5 km lang)
Bau- und Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Kirchenburg Kinding
- Die Wehrkirche St. Ottmar in Enkering.
- Die Ruine der Burg Rumburg oberhalb von Enkering.
- Die Ruine der Burg Rundeck auf dem Schlossberg bei Erlingshofen.
- Der Burgstall Wieseck bei Erlingshofen.
- Ringwall Schellenburg.
- Die Schafhauser Kirche.
- Das „Feste Haus“ von Eibwang.
- Die Maria-Hilf-Kapelle des Weilers Schlößlmühle.
- Das Altmühlwehr der Kratzmühle.
- Die Filialkirche St. Nikolaus in Unteremmendorf.
- Die Pfarrkirche St. Erhard in Haunstetten
- Die Filialkirche St. Briccius in Ilbling.
Brauchtum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Maskengruppe „Kindinger Fosanegl“ in Fasenickl-Kostümen nach Vorlagen von 1815 ist treibende Kraft des Kindinger Faschings, der in der Tradition der Altmühltaler Fastnacht steht.[8]
Klause
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Südlich von Kinding liegt die Karsthöhle Klause. Sie wird auch Binnleitenhöhle genannt und ist im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) mit der Katasternummer I 66 registriert. Bekannt wurde sie durch Funde als Wohnhöhle in der Steinzeit.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Westlich des Gemeindeteils Kinding verläuft die A9, die in Richtung Süden am Kindinger Berg stark ansteigt. Über die Anschlussstelle Altmühltal (Nr. 58) ist Kinding auf kurzem Weg erreichbar.
- Vom Regionalbahnhof Kinding (Altmühltal) an der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt besteht ein Zwei-Stunden-Takt mit dem München-Nürnberg-Express Richtung Nürnberg und Ingolstadt/München. Im Bereich der Gemeinde liegen auch der Schellenberg- und Teile des Irlahülltunnels.
- Bis 1955 hatte die Gemeinde den Bahnhof Kinding an der Altmühltalbahn. Im Juli 2020 wurden die Bahnstrecken Neumarkt-Beilngries-Kinding (Anschluss Schnellbahnstrecke) im Positionspapier des VDV als zu reaktivierende Bahnstrecken neu aufgenommen.[9] Somit könnte auch der alte Bahnhof reaktiviert und der Regionalbahnhof als Anschlussbahnhof umgebaut werden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Kinding. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 89–90 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Kinding. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 737 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Gemeinderatswahl & Bürgermeisterwahl in Kinding 2020. www.wahl.info, abgerufen am 9. August 2020.
- ↑ Markt Kinding, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. September 2021.
- ↑ Markt Kinding in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 14. September 2019.
- ↑ Franz Michael Ress: Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung der oberpfälzischen Eisenindustrie von den Anfängen bis zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Verl. d. Histor. Vereins von Oberpfalz u. Regensburg, Regensburg 1950, S. 22, 171.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 456.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Kinding in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ fosanegl.de zu Geschichte und Gegenwart der Kindinger Fosanegl
- ↑ VDV: Reaktivierung von Bahnstrecken. Abgerufen am 5. August 2020.