Kirchberg in Tirol

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kirchberg in Tirol
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kirchberg in Tirol
Kirchberg in Tirol (Österreich)
Kirchberg in Tirol (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kitzbühel
Kfz-Kennzeichen: KB
Fläche: 97,81 km²
Koordinaten: 47° 27′ N, 12° 19′ OKoordinaten: 47° 26′ 50″ N, 12° 18′ 53″ O
Höhe: 837 m ü. A.
Einwohner: 5.320 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 54 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6365
Vorwahl: 05357
Gemeindekennziffer: 7 04 09
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 8
6365 Kirchberg in Tirol
Website: kirchberg.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Helmut Berger (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(17 Mitglieder)
6
1
1
1
8
Insgesamt 17 Sitze
Lage von Kirchberg in Tirol im Bezirk Kitzbühel
Lage der Gemeinde Kirchberg in Tirol im Bezirk Kitzbühel (anklickbare Karte)Aurach bei KitzbühelBrixen im ThaleFieberbrunnGoing am Wilden KaiserHochfilzenHopfgarten im BrixentalItterJochbergKirchberg in TirolKirchdorf in TirolKitzbühelKössenOberndorf in TirolReith bei KitzbühelSchwendtSt. Jakob in HausSt. Johann in TirolSt. Ulrich am PillerseeWaidringWestendorfTirol
Lage der Gemeinde Kirchberg in Tirol im Bezirk Kitzbühel (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Kirchberg
Kirchberg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Kirchberg in Tirol ist eine Gemeinde mit 5320 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Brixental, inmitten der Kitzbüheler Alpen (Tirol, Österreich). Der Ort liegt auf 837 m ü. A. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kitzbühel.

Die Gemeinde liegt an der Einmündung des Spertentals in das Brixental, nahe Kitzbühel und Brixen im Thale.

Der Ort liegt direkt auf der Talwasserscheide (828 m ü. A.) zwischen dem Leukental im Osten und dem Brixental im Westen.[1][2]

Ortsteile der Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Besiedlung besteht neben dem Hauptort aus verstreuten Weilern und Höfen.

Die Ortsteile von Kirchberg sind:

  • Aschau im Spertental
  • Bockern
  • Brandseite
  • Gründau
  • Issbühel
  • Katzendorf
  • Klausen
  • Kleinseite
  • Krinberg
  • Reiserer
  • Rettenbach
  • Sonnberg
  • Spertendorf (Kirchberg-Nord)[3]
  • Usterberg
  • Wötzing
  • Zeinlach

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei der acht Nachbargemeinden liegen im Salzburger Bezirk Zell am See (ZE), eine weitere im Bezirk Kufstein (KU).

Brixen im Thale Ellmau (KU) Reith bei Kitzbühel
Westendorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Kitzbühel
Neukirchen am Großvenediger (ZE) Bramberg am Wildkogel (ZE) Jochberg

Älteste Spuren für die Besiedlung Kirchbergs gehen in die vorgeschichtliche Zeit zurück, nämlich in die jüngere Bronzezeit (1100–900 v. Chr.). Um die Mitte des 6. Jahrhunderts begann die Landnahme durch die Bayern.

902 übertrug der königliche Amtsträger Rodolt das „Prihsnatala“ an das Hochstift Regensburg, die das Brixental durch Vögte verwalten ließen.[4] 1241 wird Sperten als Bezeichnung des Dorfes unter dem Chirchberg erstmals genannt. 1333 wird von der „Gemeinschaft und gemeiniklichen allen Pfarrvolk von Sperten“ gesprochen.

1377 verpfändete Bischof Konrad von Regensburg das Brixental mit Kirchberg an Bischof Friedrich von Chiemsee. 1380 verkaufte er es gegen Zahlung von 18.000 ungarischen Gulden mit dem Vorbehalt eines Rückkaufes und 1385 gegen eine Zahlung von weiteren 8.000 ungarischen Gulden für immer an den Erzbischof von Salzburg.

1816 wurde das Brixental und damit auch Kirchberg Teil von Tirol.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pfarrkirche von Kirchberg, dahinter der Gaisberg
Expositurkirche in Aschau
Kapelle am Harlassanger

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kirchberg in Tirol

Veranstaltungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blick auf Kirchberg Richtung Nordwesten; rechts im Hintergrund der Wilde Kaiser, links die Hohe Salve.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftlich bedeutend ist vor allem der zweisaisonale Tourismus. Die Liftanlagen in Kirchberg gehören zur Bergbahn Kitzbühel.

Talpass Kirchberg
(Talwasserscheide)
Himmels­richtung Ost West
Höhe 828 m ü. A.
Region Tirol, Österreich
Wasser­scheide Aschauer (Reither) Ache / Großache (Kössener Ache) / Tiroler Achen / Alz / Inn Schleicherbach / Brixenbach / Brixentaler Ache / Inn
Talorte Kitzbühel Wörgl
Ausbau Brixentalstraße (B 170)
Gebirge Hohe Salve / Kelchsauer Alpen (beide Kitzbüheler Alpen)
Besonder­heiten Talwasserscheide[2][1]
Profil
Ø-Steigung 1,3 %
(91 m / 7,2 km)
1,5 %
(318 m / 21,5 km)
Koordinaten 47° 27′ 4″ N, 12° 17′ 57″ O
REGION1-BEZ=REGION2-BEZ

Kirchberg in Tirol liegt an der Brixentalstraße B 170 von Wörgl nach Kitzbühel. In den Jahren 1997/98 wurde eine Umfahrungsstraße mit zwei Tunneln gebaut, 2001 wurde das Dorfzentrum durch einen Kreisverkehr an die Umfahrung angebunden. Seit den 1980er Jahren gibt es ein Parkhaus mit vier unterirdischen Etagen.

Kirchberg ist über einen Bahnhof der Salzburg-Tiroler-Bahn erreichbar.

Von Anfang Mai 2020 bis Dezember 2021 wurde der Bahnhof modernisiert.[12]

Für die Bildung der Jugend gibt es in Kirchberg vier Kindergärten, je eine Volksschule in Kirchberg und in Aschau sowie eine Mittelschule.[13]

Gemeinderat und Gemeindevorstand

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat 17 Mitglieder.

Partei 2022[14] 2016[15] 2010[16]
% Mandate % Mandate % Mandate
Kirchberg neu denken - gemeinsam mit Peter Schweiger (NEU) 43,07 8 nicht kandidiert nicht kandidiert
Team Kirchberg mit Bgm Helmut Berger (TEAM BGM) 32,13 6 nicht kandidiert nicht kandidiert
Menschen Freiheit Grundrechte (MFG) 9,56 1 nicht kandidiert nicht kandidiert
NEOS Kirchberg für Transparenz - Innovation - Bürgerservice (NEOS) 8,41 1 nicht kandidiert nicht kandidiert
Sichere Zukunft Kirchberg & FPÖ 6,83 1 06,10 1 nicht kandidiert
Gemeinsam für Kirchberg - Wahlbündnis der Sozialdemokraten und parteiunabhängigen Kirchberger nicht kandidiert 37,73 6 29,70
Unser Kirchberg nicht kandidiert 31,45 6 22,12
Dei Hoamat Tourismus - Wirtschaft - Umwelt nicht kandidiert 24,72 4 nicht kandidiert
Kirchberg Zuerst, Wirtschaft-Arbeit-Umwelt nicht kandidiert nicht kandidiert 23,32
Bürgermeisterliste Ewald Haller, Tourismus-Wirtschaft-Arbeit nicht kandidiert nicht kandidiert 20,66
Junge freiheitliche Liste nicht kandidiert nicht kandidiert 04,20

Der Gemeindevorstand besteht aus Bürgermeister Helmut Berger, 1. Bgm.-Stv. Josef Eisenmann, 2. Bgm.-Stv. Ing. Manuel Pichler, GV Peter Schweiger und GV Martin Aschaber.[17]

  • 1956–1976 Herbert Paufler (ÖVP)
  • 1976–2003 Herbert Noichl (ÖVP)
  • 2003–2010 Ewald Haller (ÖVP)
  • seit 2010 Helmut Berger (SPÖ)

Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 27. Februar 2022 statt[18]. Dabei wurde Helmut Berger als Bürgermeister bestätigt. Angetreten war er gegen Peter Schweiger von der Liste Kirchberg neu denken.[19]

Blasonierung: In Blau auf einem schwarzen Dreiberg eine eintürmige, weiße, schwarz gedeckte Kirche.[20]

Das 1968 verliehene Gemeindewappen symbolisiert mit einer Kirche auf einem Berg als redendes Wappen den Gemeindenamen.[21]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Kirchberg in Tirol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Kirchberg in Tirol (Land Tirol). In: Tirol Atlas. Geographie Innsbruck (Institut für Geographie, Universität Innsbruck), abgerufen im Jahr 2011.
  2. a b Koordinate und Höhenangabe nach TIRIS online → Wasser → Einzugsgebiete und Messtools
  3. Wegweiser in Kirchberg
  4. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 86–87, Nr. 117.
  5. http://www.iwepnm.org/ abgerufen am 27. Oktober 2016.
  6. http://www.kitzbuehel-alpen.com/de/cordial-cup.html abgerufen am 1. Februar 2012.
  7. http://www.kitzbuehel-alpen.com/de/brixentaler-antlassritt.html abgerufen am 1. Februar 2012.
  8. http://www.kitzbuehel-alpen.com/de/kitzalpbike-festival-2011.html abgerufen am 1. Februar 2012.
  9. Archivierte Kopie (Memento vom 1. Juli 2011 im Internet Archive) abgerufen am 1. Februar 2012.
  10. http://www.oldtimerfreunde-kirchberg.at/Oldtimer-Traktorenclub-Kirchberg-Willkommen_pid,7118,type,firmeninfo.html abgerufen am 1. Februar 2012.
  11. http://www.kitzbuehel-alpen.com/de/almabtriebe-und-almfeste.html Zuletzt abgerufen am 1. Februar 2012.
  12. ÖBB: Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Kirchberg nimmt Gestalt an. Abgerufen am 17. Juli 2021.
  13. Kinder & Jugend. Gemeinde Kirchberg in Tirol, abgerufen am 18. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).
  14. Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Kirchberg in Tirol. Land Tirol, abgerufen am 20. Juli 2022.
  15. Gemeinderatswahlergebnis 2016. Land Tirol, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  16. Gemeinderatswahlergebnis 2010. Land Tirol, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  17. Gemeindevorstand. Gemeinde Kirchberg in Tirol, abgerufen am 2. August 2023.
  18. Regionalmedien Austria: Ergebnisse der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2016 in Kitzbühel. In: meinbezirk.at. (meinbezirk.at [abgerufen am 5. April 2018]).
  19. DVT - Daten-Verarbeitung-Tirol GmbH: Land Tirol - Wahlen. Abgerufen am 5. April 2018.
  20. Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 2/1969. (Digitalisat)
  21. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 33.
  22. Felix Haselsteiner: Linus Straßer gewinnt in Kitzbühel: Krönung auf dem Hang seiner Kindheit. 21. Januar 2024, abgerufen am 11. Februar 2024.