Kirchheim am Ries

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Wappen Deutschlandkarte
Kirchheim am Ries
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kirchheim am Ries hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 53′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 48° 53′ N, 10° 24′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Ostalbkreis
Höhe: 485 m ü. NHN
Fläche: 21,05 km2
Einwohner: 1842 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 88 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 73467, 73441
Vorwahl: 07362
Kfz-Kennzeichen: AA, GD
Gemeindeschlüssel: 08 1 36 037
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Auf dem Wört 7
73467 Kirchheim am Ries
Website: www.kirchheim-am-ries.de
Bürgermeister: Danyel Atalay
Lage der Gemeinde Kirchheim am Ries im Ostalbkreis
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Karte

Kirchheim am Ries ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ostalbkreis.

Geographische Lage

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Kirchheim am Ries liegt am Rande der östlichen Schwäbischen Alb, am Westrand des Nördlinger Rieses im Geopark Ries, am Fuße des Blasienbergs.

Nachbargemeinden

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Die Gemeinde grenzt im Norden an Unterschneidheim, im Osten an Wallerstein im bayrischen Landkreis Donau-Ries, im Südosten an Riesbürg und im Süden und Westen an die Stadt Bopfingen.

Gemeindegliederung

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Zur Gemeinde Kirchheim am Ries mit den ehemals selbstständigen Gemeinden Benzenzimmern und Dirgenheim gehören neun Dörfer, Weiler und Höfe. Zur ehemaligen Gemeinde Benzenzimmern gehört das Dorf Benzenzimmern. Zur ehemaligen Gemeinde Dirgenheim gehören das Dorf Dirgenheim und das Gehöft Kreuthof sowie die abgegangenen Ortschaften Stolzenberg und die „Burg des Ortsadels“, die wahrscheinlich innerhalb Dirgenheims lag. Zur Gemeinde Kirchheim am Ries im Gebietsstand vom 31. Dezember 1971 gehören das Dorf Kirchheim am Ries, die Weiler Jagstheim und Osterholz und die Höfe Heerhof, Kalkofen und Weihermühle sowie die abgegangenen Ortschaften Goldbach und Ziegelhütte.[2]

Flächenaufteilung

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Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]

Das Kloster dominiert die Dorfansicht von Kirchheim

Frühe Geschichte

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Am Westrand des Ortes liegt ein alamannisches Gräberfeld. Es besteht nach den Grabungsergebnissen von 1962 bis 1964 aus einem großen Haupt- und einem kleineren Nebenfriedhof sowie aus einem deutlich abgesetzten Adelsbestattungsplatz. Es wurden 518 Gräber mit wenigstens 570 Bestatteten festgestellt. Während auf dem Hauptgräberfeld die Toten in der Regel in einfachen Erdgräbern beigesetzt wurden, fanden sich im Adelsfriedhof auch große Holzkammern. Der Friedhof wurde seit der Mitte des 6. bis ins 8. Jahrhundert belegt. Gegen Ende des 7. Jahrhunderts entstand der Separatfriedhof, wobei die Mehrzahl dieser ursprünglich prunkvollen Gräber bereits früh beraubt worden sind.

Graf Ludwig von Öttingen gründete am Ort 1267 das Kloster Mariä Himmelfahrt.

1552 setzte der protestantische Graf Ludwig von Öttingen-Öttingen im Passauer Vertrag durch, dass das Dorf Kirchheim evangelisch wurde, wogegen das Kloster katholisch bleiben durfte. 1731 übernahm der katholische Graf Josef Anton Karl von Öttingen-Wallerstein die Vogtei, so dass das Kloster die Dorfbewohner in der folgenden Zeit zum größten Teil wieder zum Katholizismus bekehren konnte.

1802 fielen Kloster und Dorf im Zuge der Säkularisation unter die Herrschaft des noch minderjährigen Fürsten Ludwig von Öttingen-Wallerstein. 1805 wurde das Kloster aufgelöst. 1806 kam Kirchheim an das Königreich Bayern und auf Grund des Grenzvertrags von 1810 an das Königreich Württemberg. Kirchheim wurde dem württembergischen Oberamt Neresheim unterstellt. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Kirchheim 1938 zum Landkreis Aalen. 1945 geriet der Ort in die Amerikanische Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. 1973 erfolgte die Kreisreform in Baden-Württemberg, bei der Kirchheim zum Ostalbkreis kam.

Eingemeindungen

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Wappen Benzenzimmern Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Benzenzimmern eingemeindet.[4]

Wappen Dirgenheim Am 1. Januar 1973 kam die bis dahin selbständige Gemeinde Dirgenheim hinzu.[4]

Die katholische Kirchengemeinde St. Maria in Kirchheim gehört zur Seelsorgeeinheit Ries des Dekanats Ostalb der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Als Pfarrkirche am Ort dient den Katholiken die ehemalige Klosterkirche Mariä Himmelfahrt. Die evangelische Kirchengemeinde am Ries ist dem Kirchenbezirk Aalen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zugeordnet.

Im Dezember 2021 wurde der parteilose Danyel Atalay zum Bürgermeister gewählt und löste damit den langjährigen Bürgermeister Willi Feige (CDU) ab.[5]

Nach der Wahl 2014 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder.[6]

Verwaltungsgemeinschaft

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Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bopfingen.

Wappen der Gemeinde Kirchheim am Ries
Wappen der Gemeinde Kirchheim am Ries
Blasonierung: „In Rot über einem erniedrigten silbernen (weißen) Leistenschragen eine silberne (weiße) Kirche.“[7]
Wappenbegründung: Die Kirche macht das Wappen in Bezug auf die erste Silbe des Ortsnamens "redend". Der Leistenschragen und die Wappenfarben sind dem Wappen der Grafen und jetzigen Fürsten von Oettingen entnommen, die Gründer und Schirmvögte des Klosters Kirchheim waren.

Das Wappen wurde am 2. Juli 1965 vom Innenministerium Baden-Württemberg genehmigt.

00Banner: „Das Banner ist weiß-rot gespalten mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“

Partnerschaften

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Kirchheim am Ries unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Solarolo in der Emilia-Romagna in Italien.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Das ehemalige Kloster
  • Alle drei Jahre finden im Ortsteil Dirgenheim Passionsspiele in der St. Georgskirche statt. Die nächsten Spiele sind für März und April 2022 angesetzt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Durch die beiden Orte Dirgenheim und Benzenzimmern verläuft die Landesstraße L 1060, welche von der bayerischen Landesgrenze bis nach Ellwangen führt.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • U. Knapp: Klosterkirche Mariae Himmelfahrt in Kirchheim, Ries. Beobachtungen zur Baugeschichte. In: Rieser Kulturtage, 10, 1995, S. 430–477
  • Ch. Neuffer-Müller: Der alamannische Adelsbestattungsplatz und die Reihengräberfriedhöfe von Kirchheim am Ries (= Forsch. u. Ber. Vor- u. Frühgesch. Bad.-Württ., 15). Stuttgart 1983
  • Kirchheim im Ries. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Neresheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 54). H. Lindemann, Stuttgart 1872, S. 337–356 (Volltext [Wikisource]).
Commons: Kirchheim am Ries – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1, S. 691–694
  3. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Kirchheim am Ries.
  4. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 445 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. staatsanzeiger.de
  6. kirchheim-am-ries.de
  7. Wappen Kirchheim am Ries