Kirchspiel Harsewinkel
Kirchspiel Harsewinkel war bis 1937 eine Gemeinde im Kreis Warendorf im Regierungsbezirk Münster der preußischen Provinz Westfalen. Die Gemeinde war eine der im Münsterland mehrfach vorkommenden „Kirchspielgemeinden“, die das bäuerliche Umland eines städtischen Kirchorts umfassten. Ihr Gebiet gehört heute zur Stadt Harsewinkel im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Kirchspiel Harsewinkel umschloss ringförmig die Stadt Harsewinkel und besaß eine Fläche von 54 km². Zur Gemeinde gehörten die drei Bauerschaften Beller, Rheda und Überems.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet der Gemeinde Kirchspiel Harsewinkel gehörte nach der Napoleonischen Zeit zunächst zur Bürgermeisterei Harsewinkel im 1816 gegründeten Kreis Warendorf. Mit der Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung wurde Anfang der 1840er-Jahre aus der Bürgermeisterei Harsewinkel das Amt Harsewinkel gebildet, zu dem die Stadt Harsewinkel sowie die Gemeinden Marienfeld, Greffen und Kirchspiel Harsewinkel gehörten.[2] 1910 hatte die Gemeinde Kirchspiel Harsewinkel 948 Einwohner.[3] Zum 1. April 1937 wurde sie in die Stadt Harsewinkel eingemeindet.[4] Die Stadt Harsewinkel gehört seit 1973 zum Kreis Gütersloh im Regierungsbezirk Detmold.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1858 | 1568 | [5] |
1871 | 1429 | [6] |
1885 | 1388 | [7] |
1895 | 1372 | [8] |
1910 | 1633 | [9] |
1933 | 2051 | [1] |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Hans-Walter Pries: Kirchspiel Harsewinkel. In: HIS-Data. Abgerufen am 21. Januar 2011.
- ↑ Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen. (Digitalisat; PDF; 1,6 MB) In: Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten. 31. Oktober 1841, abgerufen am 14. April 2010.
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Juli 2010.
- ↑ Michael Rademacher: Warendorf. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885 ( des vom 2. Oktober 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Volkszählung 1895
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2014.
Koordinaten: 51° 59′ N, 8° 12′ O