Klaviertrio Nr. 2 (Schubert)
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Das Trio in Es-Dur für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 2, D 929 (op. 100), ist ein Kammermusikwerk von Franz Schubert und wurde im November 1827 komponiert.[1] Es war eine seiner letzten Kompositionen.
Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Trio umfasst vier Sätze:
Allegro
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptthema:
Nebenthema:
Andante con moto
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das schwedische Volkslied Se solen sjunker (Sieh die Sonne untergehen) inspirierte Schubert zum Andante con moto.[2]
Wie am Faksimile ersichtlich, erklingt dieses Thema eine Oktave tiefer.
Scherzo: Allegro moderato – Trio
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allegro moderato
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der umfangreiche vierte Satz fasst die vorigen zusammen und ist insgesamt eine Art „krönender Abschluss“.
Verwendung als Filmmusik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Werk, besonders der zweite Satz, wurde in zahlreichen Filmmusiken benutzt, z. B. in den Filmen:
- Barry Lyndon von Stanley Kubrick (1975)
- Begierde (The Hunger) von Tony Scott (1983)
- Zu schön für Dich (Trop belle pour toi) von Bertrand Blier (1989)
- Crimson Tide – In tiefster Gefahr (1995)
- Die Klavierspielerin (La Pianiste) von Michael Haneke, nach dem Roman der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek (2001)
- Der Mann meines Lebens (L'Homme de sa vie) von Zabou Breitman (2006)
- After.Life von Agnieszka Wojtowicz-Vosloo (2009)
- The Mechanic von Simon West (2011)
- The Congress von Ari Folman (2013), arrangiert von Max Richter
- Familienfest (2015) von Lars Kraume (2015)
Diskographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Auswahl)
- Rudolf Serkin, Adolf Busch und Hermann Busch, 1935.
- Leonard Rose, Isaac Stern und Eugene Istomin, 1969 (Sony Records).
- George Janzer, Arthur Grumiaux und Eva Czako.
- Maurice Gendron, Yehudi Menuhin und Hephzibah Menuhin.
- Beaux Arts Trio (Menahem Pressler, Daniel Guilet und Bernard Greenhouse), 1966.
- Anner Bylsma, Vera Beths und Jos van Immerseel, 1996.
- Trio Dali (Jack Liebeck, Violine; Christian-Pierre La Marca, Cello; Amandine Savary, Klavier), 2011.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Erich Deutsch, Franz Schubert. Thematisches Verzeichnis seiner Werke, Kassel u. a.: Bärenreiter 1978, S. 594 f.
- Christopher H. Gibbs, Schubert’s “Tombeau de Beethoven”: Decrypting the Piano Trio in E flat Major, op. 100, in: Franz Schubert and His World, hrsg. von Christopher H. Gibbs, Princeton University Press 2014, S. 241–298
- Debora Sanny Tio: Der Tod und die Hoffnung: Franz Schubert, Klaviertrio Es-Dur D 929
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaviertrio Nr. 2, D 929 (Op. 100): Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Franz Schubert, Klaviertrio Es-Dur, op. 100 (D 929). Stiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz, abgerufen am 23. Oktober 2021.
- ↑ Christopher H. Gibbs & Morten Solvik: Franz Schubert and His World. Princeton University Press, 2014, ISBN 978-1-4008-6535-2, S. ...