Kleiner Dambecker See
Kleiner Dambecker See | |
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Kleiner Dambecker See zwischen Naudin und Dambeck | |
Geographische Lage | Landkreis Nordwestmecklenburg |
Abfluss | Aubach zum Großen Dambecker See |
Orte am Ufer | Dambeck, Naudin |
Daten | |
Koordinaten | 53° 47′ 19″ N, 11° 22′ 50″ O |
Höhe über Meeresspiegel | 52,4 m ü. NHN |
Fläche | 42 ha |
Maximale Tiefe | 2 m |
Mittlere Tiefe | 0,7 m |
Der Kleine Dambecker See liegt nördlich von Schwerin und westlich des Schweriner Außenseess in Mecklenburg-Vorpommern. Er ist Teil des Naturschutzgebietes Dambecker Seen und hat eine fast quadratische Form mit einem zergliederten Ufer. Nur nach Norden öffnet sich eine Bucht in Richtung des Bobitzer Ortsteiles Naudin. Das Nordostufer ist sehr sumpfig. Der See ist vollständig von einem Schilfgürtel umgeben. Im Süden grenzt er an den Großen Dambecker See. Im Norden führt die Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen entlang.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kleine Dambecker See entstand, wie auch der Große Dambecker See aus einer Toteishohlform, in der sich nach dem Abschmelzen des Eises ein offener See bildete. Dieser trocknete wieder aus und es bildete sich ein Versumpfungsmoor. Im 18. Jahrhundert entstand wieder ein offenes Gewässer. Um 1870 erhielt der See einen künstlichen Abfluss und das Seengebiet wurde großflächig entwässert. Die ehemalige Seefläche konnte so als Weideland genutzt werden. Die doch sehr aufwändige Grabenhaltung wurde in den 1920er Jahren aufgegeben, so dass ein Versumpfungsprozess einsetzen konnte. Es entstanden so wieder großflächige Flachwasserbereiche mit starken Schilfbewuchs, die Ende der 1960er Jahre wieder etwa zwei Drittel des Gebietes bedeckten. Seit den 1970er Jahren bildeten sich auch wieder Freiwasserflächen.
Der See ist als Rastplatz für den Vogelzug der nordeuropäischen Gänse und als Brutplatz der Rohrdommel bekannt. See- und Fischadler, Tüpfelsumpfhuhn, Wasserralle, Drossel- und Schilfrohrsänger, Rohrschwirl und Bartmeise brüten hier. Auch Rotbauchunke und Moorfrosch gibt es in größeren Populationen.
Naturschutzgebiet Dambecker Seen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Große und der Kleine Dambecker See sind zusammen als 204 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet gesetzlich geschützt. Die Ausweisung erfolgte aufgrund der ornithologischen Bedeutung am 2. Juni 1947 mit zwei Erweiterungen in den Jahren 1967 und 1972. Der aktuelle Gebietszustand wird als gut eingestuft. Ein Feldweg zwischen Wendisch-Rambow und Dambeck ermöglicht Einblicke in das Gebiet. Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des FFH-Gebietes Wald- und Kleingewässerlandschaft Dambecker Seen und Buchholz.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dambecker Seen 53. In: Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern. Demmler-Verlag, Schwerin 2003, ISBN 3-910150-52-7, S. 472 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ausführliche Vorstellung des Naturschutzgebietes durch den Landkreis Nordwestmecklenburg ( vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
- Kartenportal Umwelt des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (Hinweise) mit Geodaten