Kleiner Wilder
Kleiner Wilder | ||
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Großer Wilder, Kleiner Wilder, Nördliches und Südliches Höllhorn von der Höfats | ||
Höhe | 2306 m ü. A. | |
Lage | Grenze Bayern, Deutschland / Tirol, Österreich | |
Gebirge | Hochvogel- und Rosszahngruppe, Allgäuer Alpen | |
Dominanz | 0,4 km → Hinterer Wilder | |
Schartenhöhe | 141 m ↓ Wildenscharte | |
Koordinaten | 47° 21′ 48″ N, 10° 23′ 10″ O | |
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Gestein | Hauptdolomit | |
Erstbesteigung | 1892 durch Stritzl und Kranzfelder |
Der Kleine Wilde ist ein 2306 m ü. A. hoher Berg in den Allgäuer Alpen. Er liegt südlich des Großen Wilden und ist von diesem durch die Wildenscharte getrennt.
Auf den Kleinen Wilden führt kein markierter Weg. Auch die leichtesten Anstiege über die Nordwestflanke bzw. den Westgrat erfordern Klettererfahrung, sowie Erfahrung im weglosen Gelände. Aus diesem Grund wird er relativ selten bestiegen.
Die Südwestseite des Kleinen Wilden bricht mit gewaltigen Wänden ab. Hier finden sich zum Teil sehr schwere Anstiege. Lange Zeit galten die Große Südwestverschneidung neben der Schneck-Ostwand als schwierigste Klettertouren in den Allgäuer Alpen. Im Winter 1992/93 sind in der Südwestwand große Wandteile abgebrochen, so dass die Kleemaier-Führe durch diese Wand seitdem nicht mehr begangen werden kann. In den 1990er Jahren wurden von Sportkletterern verschiedene sehr schwere Routen erschlossen.
Obwohl der Kleine Wilde ein Felsberg ist, findet man hier auch botanische Seltenheiten wie die Zwergalpenrose am Südgrat.
Anstiege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nordwestflanke
- Schwierigkeit: II
- Zeitaufwand: 2 Stunden
- Ausgangspunkt: Wildenfeldhüttchen
- Erstersteiger: Stritzl und Kranzfelder, 1892
- Bemerkung: Route der Erstbegeher
Westgrat
- Schwierigkeit: II+
- Zeitaufwand: 2 Stunde
- Ausgangspunkt: Wildenfeldhüttchen
- Erstersteiger: E. Heimhuber, Dr. Madlener, 1902
- Bemerkung: Unterster Teil des Westgrates V
Südgrat
- Schwierigkeit: III
- Zeitaufwand: 2 Stunde
- Ausgangspunkt: Wildenfeldhüttchen
- Erstersteiger: E. Heimhuber, Dr. Madlener, 1902
- Bemerkung: Der lohnendste unter den leichteren Anstiegen
Nordgrat
- Schwierigkeit: III
- Zeitaufwand: 1 Stunde
- Ausgangspunkt: Wildenfeldscharte
- Erstersteiger: unbekannt
- Bemerkung: unlohnend und gefährlich aufgrund brüchigem Fels
Südwestkamin (Blenkkamin)
- Schwierigkeit: III+
- Zeitaufwand: 2½ Stunden
- Ausgangspunkt: Wildenfeldhüttchen
- Erstersteiger: W. Blenk, 1905
- Bemerkung: Eine der klassischen Kaminklettereien der Allgäuer Alpen
Kleine Südwestverschneidung
- Schwierigkeit: V-
- Zeitaufwand: 2½ Stunden
- Ausgangspunkt: Wildenfeldhüttchen
- Erstersteiger: unbekannt
- Bemerkung: Eine der klassischen Kaminklettereien der Allgäuer Alpen
Große Südwestverschneidung
- Schwierigkeit: VI/A2
- Zeitaufwand: ?
- Ausgangspunkt: Wildenfeldhüttchen
- Erstersteiger: Kleemaier, Nieberle, 4. September 1955
Südwestwand
- Schwierigkeit: VI-
- Ausgangspunkt: Wildenfeldhüttchen
- Erstersteiger: Kleemaier, Weißenhorn, 1950
- Bemerkung: Route aufgrund Felssturz nicht mehr begehbar
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bergkamerad, Aug. 1972
- Robert Jasper: Allgäu-Kletterführer, Leipzig, Mountain Explorer in der Akademischen Verlagsanstalt (AVA), 1998, ISBN 3-931982-08-4
- Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen, Lindenberg, Kunstverlag Josef Fink, 2007, ISBN 978-3-89870-389-5
- Thaddäus Steiner: Die Flurnamen der Gemeinde Oberstdorf im Allgäu, München, Selbstverlag des Verbandes für Flurnamenforschung in Bayern, 1972
- Zettler/Groth: Alpenvereinsführer Allgäuer Alpen. Bergverlag Rother, München 1984. ISBN 3-7633-1111-4