Koźmin Wielkopolski

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Koźmin Wielkopolski
Wappen von Koźmin Wielkopolski
Koźmin Wielkopolski (Polen)
Koźmin Wielkopolski (Polen)
Koźmin Wielkopolski
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Krotoszyn
Fläche: 5,86 km²
Geographische Lage: 51° 49′ N, 17° 26′ OKoordinaten: 51° 49′ 20″ N, 17° 26′ 17″ O
Einwohner: 6437
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 63-720
Telefonvorwahl: (+48) 62
Kfz-Kennzeichen: PKR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK15 JarocinKrotoszyn
DW438 Koźmin Wlkp.–Borek Wlkp.
Eisenbahn: Oleśnica–Chojnice
Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica
Gmina
Gminatyp: Stadt- und Landgemeinde
Gminagliederung: 28 Schulzenämter
Fläche: 152,69 km²
Einwohner: 13.140
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 86 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3012033
Verwaltung (Stand: 2009)
Bürgermeister: Maciej Bratborski
Adresse: ul. Stary Rynek 11
63-720 Koźmin Wlkp.
Webpräsenz: www.kozminwlkp.pl

Koźmin Wielkopolski (deutsch Koschmin, polnisch bis 1996 Koźmin) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Großpolen. Sie ist Sitz einer Stadt- und Landgemeinde im Powiat Krotoszyński.

Geographische Lage

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Die Ortschaft liegt am Fluss Orla, etwa 70 Kilometer südöstlich der Stadt Posen und 15 Kilometer nördlich der Stadt Krotoschin.

Koschmin am Fluss Orla südöstlich der Stadt Posen und nördlich der Stadt Krotoschin auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung).
Rathaus der Stadt
Stadtkirche

Bereits im 12. Jahrhundert soll es an der Stelle des heutigen Koźmin Wielkopolski eine Handelssiedlung gegeben haben.[2] Die erste urkundliche Erwähnung einer Ortschaft stammt aus dem Jahr 1232, als der Ort nach Magdeburger Recht angelegt wurde. Zwischen 1251 und 1283 erhielt der Ort Stadtrecht. Neben dem polnischen Ortsnamen Koźmin wurde 1350 der deutsche Name Horle urkundlich erwähnt.[3] In den Jahren 1312 bis 1338 war der Ort eine königliche Stadt.[4] 1409 entstand mit der Tuchmacherzunft die erste Zunft des Ortes. Durch den Zustrom weiterer Tuchmacher wuchs die Stadt ab dem 15. Jahrhundert auch außerhalb der Stadtmauern – es entstand die eigenständige Stadt Nowy Koźmin (zu deutsch Neu Koźmin). 1775 wurde aus der südlichen Vorstadt mit Koźmin Niemiecki (Deutsch Koźmin) eine weitere Stadt gegründet. Bei der Zweiten Teilung Polens wurde die Stadt 1793 Teil Preußens. Ab 1807 war Koźmin dann Teil des Herzogtums Warschau, bis es 1815 wieder an Preußen fiel[2] und dort Kreisstadt des Kreises Koschmin wurde. 1811 wurden die drei Städte zu einer vereint. Nach 1837 erfolgte die Umbenennung von Kozmin in Koschmin.[5] 1866 gründete sich die erste Darlehensgesellschaft der Stadt.[4] 1875 erfolgte der Anschluss an das Schienennetz von Jarotschin nach Gnesen.[4] 1919 kam die Stadt zum neugegründeten Polen.[2] Im September 1939 wurde Koźmin Wielkopolski von der deutschen Wehrmacht besetzt. Im Mai 1943 erfolgte die Umbenennung in Horleburg.[5] Im Januar 1945 marschierte die Rote Armee in die Gegend ein und die Stadt kam zurück zu Polen.

Einwohnerentwicklung

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Von den 4358 Einwohnern, die 1890 in der Stadt lebten, waren 1039 evangelisch, 2903 katholisch und 401 Juden. Weiterhin waren etwa 2500 Polen.[6]

Nachfolgend die graphische Darstellung der Einwohnerentwicklung.[7]

Koźminer Burg

Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Oleśnica–Chojnice, früher zweigte hier die Bahnstrecke Koźmin Wielkopolski–Piaski ab.

Städtepartnerschaften

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Sehenswürdigkeiten

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Burg im Jahr 1917

Die Burg wurde im 14. Jahrhundert errichtet und in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts neu aufgebaut. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befand sich im Schloss ein Lehrerseminar, heute beherbergt es eine Landwirtschaftsschule.[8]

Die Kirche des Heiligen Laurentius gehört zu den ältesten Kirchen der Wojewodschaft Großpolen und geht auf das 10. Jahrhundert zurück.[8]

Die Dreifaltigkeitskirche ist eine hölzerne Kirche im Stil der Spätgotik. Sie wurde 1570 errichtet.[8]

Eine weitere sehenswerte Kirche ist die Stanislaus-von-Krakau-Kirche. Ursprünglich stand 1629 bis 1648 an der Stelle eine hölzerne Kirche. 1648 wurde mit dem Bau einer steinernen begonnen. Die Fertigstellung erfolgte 1670.[8]

Gemeinde Koźmin Wielkopolski

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Die Stadt- und Landgemeinde Koźmin Wielkopolski besteht aus folgenden kleineren Ortschaften:

Name deutscher Name
(1815–1919)
deutscher Name (1939–45)
Biały Dwór Weißhof Weißhof
Borzęcice Borzencice Radenz
Borzęciczki Gut Radenz Gut Radenz
Cegielnia Cegielnia
Czarny Sad Czarnysad
Dębiogóra Eichenhöhe Eichenhöhe
Dębówiec Dembowitz
Dymacz Dymatsch
Gałązki Galonski Galonski
Góreczki Gut Goreczki Goretschki
Gościejew Gosciejewo Gostichau
Józefów Josefowo
Kaniew Kaniewo
Klatka Kladka
Lipowiec Gut Lipowiec
190?–19 Liepnitz
Liepnitz
Koźmin Wielkopolski Koschmin 1939–43 Koschmin
1943–45 Horleburg
Mogiłka Mogielka
Mokronos Mokronos Mokronos
Mycielin Mycielin Mitschelin
Nowa Obra Neu Obra Neu Obra
Orla Orla Orla
Orlinka Orlinka
Paniwola Paniwola
Pogorzałki Małe Klein Pogorzalki
Pogorzałki Wielkie Groß Pogorzalki
1905–19 Pogorzalki
Pogorschalki
Psie Pole Hundsfeld Hundsfeld
Sapieżyn Ladenberg Ladenberg
Serafinów Serafinow
Skałów Skalow Skalow
Staniew Staniewo Staniewo
Stara Obra Alt Obra Alt Obra
Suśnia Susnia
Szymanów Szymanowo Schymanowo
Tatary Grembow Abbau
Walerianów Walerianowo Walerianowo
Wałków Walkow
Wrotków Wrotkow 1939–43 Wrotkow
1943–45 Rottkau
Wyrębin Wyrembin Wyrembin

Söhne und Töchter (Auswahl)

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  • Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 337–338.
Commons: Koźmin Wielkopolski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. a b c szukacz.pl, Koźmin Wielkopolski - Informacje dodatkowe, abgerufen am 1. April 2009
  3. Adolf Warschauer, Die Städtischen Archive in der Provinz Posen, Leipzig 1901 (Mittheilungen der k. Preussischen Archivverwaltung, H. 5), S. 96–99, hier nach Regionalmuseum in Krotoszyn (PDF-Datei; 98 kB)
  4. a b c Website der Stadt, Krótka historia Koźmina Wielkopolskiego, abgerufen am 1. April 2009 (WebCite (Memento vom 1. April 2009 auf WebCite))
  5. a b territorial.de, Stadt Horleburg, 16. Juni 2005
  6. Michael Rademacher: Landkreis Koschmin. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Für 1875, 1890: Michael Rademacher: Landkreis Koschmin. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
    für 1910: gemeindeverzeichnis.de, Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 - Landkreis Koschmin
    Für 30. Juni 2008: Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008 (WebCite (Memento vom 29. Januar 2009 auf WebCite))
  8. a b c d Website der Stadt, Główne zabytki miasta Koźmin Wielkopolski, abgerufen am 1. April 2009