Der Raddampfer Koenig Johann wurde 1856 auf dem Schiffbauplatz in Krippen gebaut. Es war das letzte Holzschiff der Gesellschaft Vereinigte Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt. Namensgeber war der sächsische König Johann.
Nach der Indienststellung als Glattdeckdampfer fuhr das Schiff für die Vereinigte Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt.
Nach nur fünf Jahren wurde das Schiff zum Saisonende 1861 außer Dienst gestellt und abgewrackt. Teile des Schiffes wurden beim Bau der Koenig Johann (II) verwendet.
Die Dampfmaschine war eine oszillierende Niederdruck-Zweizylinder-Zwillings-Dampfmaschine mit Einspritzkondensation mit einer Leistung von 130 PS. Gebaut wurde sie, wie auch der Drei-Flammrohr-Kofferkessel, von der Schiffs- und Maschinenbauanstalt Ruston & Co. in Prag. Nach dem Abwracken des Schiffes erhielt die 1862 gebaute Saxonia (II) die Maschine.
Hans Rindt: Die „Weisse Flotte“ Dresden. Aus der Geschichte der Oberelbe-Fahrgastschiffahrt. Deutsches Schiffahrtsarchiv 3 (=Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums, Band 12), Oceanum-Verlag, Wiefelstede 1980, ISBN 3-7979-1523-3, 1980, S. 69–114, insbesondere S. 80, 83 (online als PDF; 5,1 MB).
Frank Müller, Wolfgang Quinger: Mit Dampf und Schaufelrad auf der Oberelbe. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1988, ISBN 3-344-00286-4.
Adreß und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden 1855 bis 1880