Das Schiff wurde als Schleppdampfer mit Schraubenantrieb projektiert. Nach der Stornierung des Auftrages durch den Auftraggeber fand sich kein Abnehmer. Die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft (SBDG) kaufte das halbfertige Schiff auf der Werft und ließ es zum Seitenraddampfer umbauen.
Am 9. Mai 1876 traf das Schiff von Prag kommend in Dresden ein. Es wurde als Glattdeckdampfer in Dienst gestellt und auf der Strecke Dresden – Loschwitz eingesetzt. Die Konstruktion des als Schraubendampfer gebauten Schiffes bewährte sich aber im Einsatz nicht. Im Jahr 1881 wurde das 24,80 Meter lange Schiff auf der Blasewitzer Werft um 10 Meter verlängert und ein durchgehendes Hauptdeck eingebaut. Der Umbau brachte keine Verbesserung des Fahrverhaltens. Im Herbst 1888 wurde das Schiff deshalb außer Dienst gestellt und abgewrackt.
Die Dampfmaschine war eine oszillierende Hochdruck-Zweizylinder-Verbund-Dampfmaschine mit Einspritzkondensation. Die Leistung betrug 80 PSi. Gebaut wurde sie, wie auch der Ein-Flammrohr-Zylinderkessel, von der Prager Schiffs- und Maschinenbauanstalt Ruston & Co. Der Dampfdruck des Kessels betrug 5 bar. Nach dem Abwracken des Schiffes erhielt die 1888 gebaute Loschwitz (II) Dampfmaschine und Kessel.
Hans Rindt: Die „Weisse Flotte“ Dresden. Aus der Geschichte der Oberelbe-Fahrgastschiffahrt. Deutsches Schiffahrtsarchiv 3 (= Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums, Band 12), Oceanum-Verlag, Wiefelstede 1980, ISBN 3-7979-1523-3, 1980, S. 69–114, insbesondere S. 88 (online als PDF; 5,1 MB).
Frank Müller, Wolfgang Quinger: Mit Dampf und Schaufelrad auf der Oberelbe. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1988, ISBN 3-344-00286-4.
Adreß und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden 1877 bis 1884
Schifffahrts-Kalender für das Elbe-Gebiet 1885 bis 1888