Krišjānis Valdemārs

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Krišjānis Valdemārs

Krišjānis Valdemārs (* 20. Novemberjul. / 2. Dezember 1825greg. in Erwahlen (Ārlava) im Gouvernement Kurland, heute Gemeinde Valdgale; † 25. Novemberjul. / 7. Dezember 1891greg. in Moskau) war ein lettischer Journalist, Schriftsteller und Förderer der Seefahrt sowie Mitbegründer der Bewegung der Jungletten. In seinen deutschen Texten heißt er als Autor Christian Woldemar, in russischen Христиан Мартынович Валдемар.[1]

Herkunft und Familie

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Krišjānis Valdemārs wurde auf dem Hof Vecjunkuri in der Gemeinde Ārlava als Sohn des Pastors Mārtiņš Valdemārs und dessen Ehefrau Marija geboren.

Krišjānis Valdemārs war eins von zehn Kindern seiner Eltern. Nur er und zwei Geschwister überlebten das 15. Lebensjahr:

Im Februar 1864 heiratete Krišjānis Valdemārs in Sankt Petersburg die deutsch-baltische Schriftstellerin Luise Johanna von Ramm (1841–1914)[5]. Eigene Kinder hatte das Paar nicht, nahm aber drei Pflegetöchter auf.[6]

Krišjānis Valdemārs als Förderer der Seefahrt auf einer lettischen Briefmarke

Nach dem Besuch der Schule in Lubezers versah er mit 15 Jahren den Dienst als Lehrer an der Schule Sasmaken (heute Valdemārpils). Danach arbeitete er als Gemeindeschreiber in Ruhenthal (Rundāle) und Edwahlen (Ēdole). 1853 veröffentlichte er das Schulbuch 300 Stāsti... (300 Geschichten...). Darin bezieht er sich in seinen didaktischen Absichten auf den deutschen Pastor Gotthard Friedrich Stender (1714–1796, genannt der alte Stender)[7] und dessen Sohn Alexander Johann Stender (1744–1819, genannt der junge Stender). 1854 schloss er in Libau (Liepāja) das Gymnasium ab und begann ein Studium an der Kaiserlichen Universität Dorpat. Sein Hauptfach war Wirtschaft (Kameralistik).

Im Ständestaat der russischen Ostseeprovinzen gab es keine Unterscheidung der Nationalitäten. Deshalb erregte sein Bekenntnis, Lette (Latvietis) zu sein, Aufsehen, denn Bildung war fest mit der Zugehörigkeit zur deutschen Sprache verknüpft. An der Universität organisierte er gemeinsam mit Juris Alunāns Treffen von Gleichgesinnten und setzte sich für die Erforschung lettischen Brauchtums ein.

Nach dem Abschluss 1858 arbeitete er im Finanzministerium in St. Petersburg. In dieser Zeit schrieb er außerdem als Korrespondent für die deutschsprachige St. Petersburgische Zeitung. 1862 wurde er Herausgeber der Zeitung Pēterburgas Avīzes, die sich als radikale lettische Stimme gegen die deutsch-baltische Obrigkeit und die Reste der feudalen Gutswirtschaft richtete. Diese Zeitung wurde zum Organ der sich entwickelnden Bewegung der Jungletten. Die russische Zensur machte diesem Organ 1865 ein Ende. Durch dieses Verbot wurde jedoch die Bewegung der Jungletten nicht unterbrochen. Juris Alunāns und Krišjānis Valdemārs gelten als die Begründer.[8]

1864 unterstützte Valdemārs die Gründung einer Marineschule in der Küstenstadt Haynasch (Ainaži). In der Folgezeit entstanden weitere Marineschulen in den lettischen Küstenstädten. Die kostenlose Ausbildung in diesen Instituten gab vielen Söhnen von Landarbeitern neue Chancen und hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Wirtschaft. Der Schiffbau wurde gefördert und eine Handelsflotte entwickelte sich.

In späteren Jahren war Valdemārs in polemische Auseinandersetzungen mit Deutsch-Balten verwickelt. Er setzte sich für die Seefahrt ein und gab das erste lettische Marine-Lexikon heraus. Ab 1867 war er in Moskau journalistisch aktiv. 1870 leitete er die neu gegründete Moskauer Deutsche Zeitung. Nach seiner Anregung organisierte Fricis Brīvzemnieks die Moskauer lettischen Leseabende, aus denen sich die Verbindung akadēmiskā vienība Austrums (Akademische Vereinigung Ost) entwickelte. Die folkloristische Forschung wurde von Krišjānis Barons fortgeführt. Valdemārs starb in Moskau und wurde in Riga begraben. Die Stadt Valdemārpils wurde nach ihm umbenannt und in Riga trägt eine Straße seinen Namen. Die von Valdemārs gegründete Marineschule in Ainaži beherbergt heute das Museum Ainažu jūrskolas muzejs.

Agitation und Kolonisation

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In seiner Moskauer Zeit agitierte Valdemārs für die Russifizierungspolitik der zaristischen Regierung. Er empfand eine Annäherung an das Russentum als Befreiung von der deutschsprachigen Obrigkeit in den Ostseeprovinzen.[9] Valdemārs selbst hat für deutschsprachige Leser betont, keine Vorbehalte gegen das baltische Deutschtum zu haben.[10] Seine Bemühungen zur „Befreiung“ der Letten gipfelte in einem Kolonisierungsprojekt. Er versuchte, Tausende lettischer Bauern in Russland anzusiedeln. Dieses Projekt scheiterte allerdings.[11] Pastor Rudolf Schulz aus Mitau (Jelgava), von 1854 bis 1864 Präsident der Lettisch-literärischen Gesellschaft, war erbitterter Gegner der Jungletten und trug mit seiner Polemik zum Misslingen der Kolonisation bei.[12][13] Valdemārs erklärt das Scheitern in seiner Schrift Lettenauswanderung durch den Eingriff der Zensur in seine Bekanntmachungen, die eine Desinformation zur Folge hatten und dadurch Tausenden landloser Letten glauben machten, sie könnten umsonst Land beliebiger Größe erhalten, dazu Geld und weitere Privilegien.[14]

Vielfältige Leistungen

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Bronzeskulptur für Krišjānis Valdemārs in der Hafenstadt Ventspils, gestaltet von Miervaldis Polis, 2000

Zu Valdemārs' 100-jährigen Geburtstag 1925 widmete ihm Oskar Grosberg einen Nachruf.[15] Er hebt seine vollkommene Beherrschung der deutschen Sprache hervor.[16] Entsprechend seiner Ausbildung verfasste Krišjānis Valdemārs seine Schriften in den verschiedenen Sprachen der damaligen russischen Ostseeprovinzen. Auf Deutsch schrieb Valdemārs Gedichte[17] und Prosa, ein längeres Vers-Epos „Natur und Mensch“[18] und mehr als 15 politische Schriften.[19] Seine slawophilen Bestrebungen erwiesen sich als Utopien. Als Herausgeber kommentierte er auch deutsche Autoren wie z. B. Garlieb Merkel mit dem Werk „Wannem Ymanta. Eine lettische Sage“.[20] Schriften zur Linguistik[21] und multilinguale Wörterbücher zeigen ihn als Sprachforscher. Als Journalist beeinflusste er die aktuelle Politik. Als Kritiker war er Teil der zeitgenössischen Literaturszene. Bleibende Leistungen liegen in seinen Forschungen zur Ausbildung, insbesondere in der Nautik und den zähen Forderungen nach einer leistungsfähigen Handelsmarine für das russische Reich und speziell für die baltischen Ostseehäfen.[22] Valdemārs ist zusammen mit Atis Kronvalds Schöpfer vieler neuer Wörter der lettischen Sprache, die ursprünglich als Ersatz für Fremdwörter eingeführt wurden und heute zum etablierten Wortschatz der Letten gehören.[23]

Titelseite Bauernzustände, 1862
Titelseite Lettisch-Russisch-Deutsches Wörterbuch, 1879
  • 300 stāsti, smieklu stāstiņi && un mīklas, ar ko jaunekļiem un pieaugušiem lusti uz grāmatām vairot gribējis. (300 Geschichten, witzige Kurzgeschichten und Rätsel um bei Jünglingen und Erwachsenen das Interesse an Büchern zu fördern), Liepāja 1853
  • Ueber die Heranziehung der Letten und Esten zum Seewesen, nebst Notizen und Aphorismen in Bezug auf die industriellen, intellectuellen und statistischen Verhāltnisse der Letten und Esten und den drei baltischen Provinzen ūberhaupt in der Dorpater Zeitschrift Inland (1857), danach unter diesem Titel als Broschüre gedruckt.
  • Baltische, namentlich livländische Bauernzustände (Leipzig, 1862; zunächst anonym veröffentlicht)[24]
  • Beiträge zur Geschichte und Statistik der Gelehrten- und Schulanstalten des Kaiserlich Russischen Ministeriums der Volksaufklärung St. Petersburg: Röttger & Schneider, 1865. - VII, 271 S.
  • Die Lettenauswanderung nach Nowgorod im Jahre 1865 und die baltische deutsche Presse, Schmaler & Pech, Bautzen 1867[25]
  • Vaterländisches und Gemeinnütziges, Heft 1 (255 Seiten) und Heft 2 (352 Seiten), Moskau, Kaiserliche Universitäts-Buchdruckerei, 1871
  • Russisch - lettisch - deutsches Wörterbuch (1872)
  • Lettisch - russisch - deutsches Wörterbuch (1879)
  • Russisch - lettisches Wörterbuch (1890)
  • Nautisches Taschenwörterbuch russisch - englisch - französisch - deutsch - italienisch - dänisch - norwegisch mit Beilagen niederländisch und spanisch (Moskau 1881)
  • Raksti (Werke, 2 Bände) Riga 1936–1937.[26]
  • Tēvzemei (Dem Vaterland) Riga 1991 ISBN 5-401-00651-9.
  • Apceres, raksti, vēstules (Zum 170. Geburtstag: Betrachtungen, Aufzeichnungen, Briefe), Riga 1995.
  • Jānis Andrups, Vitauts Kalve: Latvian literature. Verlag M. Goppers, Stockholm 1954.
  • Ilze Bernsone: Latvijas Jūrniecības Vēsture. Rīgas vēstures un kuģniecības muzejs / Preses nams, Rīga 1998. ISBN 9984-00-301-9.
  • Antons Birkerts: Krišjānis Valdemārs un viņa centieni. Biografiski-kritiska studija. Verlag A. Raņķis, Riga 1925.
  • Oto Čakars, Arvīds Grigulis, Milda Losberga: Latviešu literatūras vēsture no pirmsākumiem līdz XIX gadsimta 80. gadiem (Lettische Literaturgeschichte von den Anfängen bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts); Verlag Zvaigzne, Riga 1990. ISBN 5-405-00403-0.
  • Viktors Hausmanis et al.: Latviešu literatūras vēsture, trešais sējums. Verlag Zvaigzne, Riga 2000. Herausgegeben von Latvijas Universitātes Literatūras, folkloras und mākslas institūts. ISBN 9984-17-033-0.
  • Ulrike von Hirschhausen: Die Grenzen der Gemeinsamkeit. Deutsche, Letten, Russen und Juden in Riga 1860–1914 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Bd. 172). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2006.
  • Friedrich Scholz: Die Literaturen des Baltikums. Ihre Entstehung und Entwicklung. Westdeutscher Verlag, Opladen 1990. ISBN 3-531-05097-4.
  • Ināra Stašulāne (Hg.): Latviešu rakstniecība biogrāfijās. Verlag Zinātne, Riga 2003. ISBN 9984-698-48-3.
  • Alexander von Tobien: Die livländische Ritterschaft in ihrem Verhältnis zum Zarismus und russischen Nationalismus, Band 2. Verlag Walter de Gruyter & Co, Berlin 1930.
  • Andrejs Vičs: Krišjānis Valdemārs. In: Ludis Bērziņš et al. (Hg.): Latviešu Literatūras Vēsture sešos sējumos, Band 2. Verlag Literatūra, Riga 1935.
  • Augusts Zandbergs: Atmiņas par Krišjāni Valdemāru, viņa isa biogrāfija, idejas, ciņa pret Baltijas muižniekiem un darbu saraksts. Erweiterte Ausgabe 1928.
  • Ērika Zimule: Literatūra Rokasgrāmata skolēniem un studentiem. Verlag Zvaigzne, Riga 2004. ISBN 9984-36-839-4.
Commons: Krišjānis Valdemārs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Krišjānis Valdemārs / Teodors Zeiferts. Latviešu rakstniecības vēsture.
  2. EEVA digitale Textsammlung Biografie und Werke des Johann Heinrich Woldemar
  3. Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Johann Heinrich Woldemar. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
  4. Vita Zelče: Marija Valdemāre–Naumane–Medinska: unvollendete Biographie einer Frau des 19. Jahrhunderts (lettisch, mit deutscher Zusammenfassung; PDF; 1,1 MB).
  5. Antons Birkerts: Krišjānis Valdemārs un viņa centieni. Biografiski-kritiska studija. Verlag A. Raņķis, Riga 1925, S. 299
  6. Pārsla Pētersone, Vita Zelče. Luīzes Valdemāres dzīvesstāsts – Krišjāņa Valdemāra biogrāfijas papilddaļa. // Latvijas Arhīvi. 2007. Nr.4. (Memento des Originals vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arhivi.gov.lv (Biografie Luise von Ramm; lettisch mit deutscher Zusammenfassung; PDF; 1,0 MB)
  7. G. F. Stenders letzter Wille war, dass auf seine Grabplatte die Inschrift LATWIS eingemeißelt würde. Darin war er ein Vorbild für Valdemārs, der sich selbst Latweeetis (nach heutiger Rechtschreibung Latvietis, zu deutsch: Lette) nannte. In seinen Erinnerungen schreibt Krišjānis Barons, dass Valdemārs an seinem Studentenzimmer an der Kaiserlichen Universität Dorpat eine Visitenkarte mit folgendem Text befestigte: C. Waldemar, stud. cam. Latweetis
  8. Friedrich Scholz urteilt wie folgt: Der bedeutendste lettische Publizist der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Krišjānis Valdemārs [...]. Er hat auch Gedichte und volkstümliche Erzählungen in lettischer Sprache und zahlreiche publizistische Schriften und Aufsätze in deutscher Sprache verfasst.
  9. Zitat Hirschhausen Seite 295: Räumen Sie diese [deutsche] Macht, dieses einzige unüberwindbare Hindernis aus dem Weg und das [lettische] Volk wird aufblühen. Das einzige Mittel, die Macht der Barone zu brechen, sehe ich in der Russifizierungspolitik. Meines Erachtens sollten die Letten lieber auf Russisch stammeln als auf Deutsch radebrechen ... Wenn die Letten und Esten schon unter der Russifizierung leiden müssen, so sind sie ja das Leiden schon gewöhnt - sie mussten unter den Deutschen leiden, nun werden sie auch unter den Russen leiden. Das Leiden unter den Russen wird den Letten aber in der Zukunft die Freiheit und die Menschenrechte bringen, und wird letzten Endes aufhören. Denn der Russe wird bald die Zügel lockerer lassen, weil er es selbst nicht durchhält. Wir Letten ... können nur dadurch die Befreiung vom deutschen Joch erlangen. Spüren Sie nicht, dass die Selbstherrschaft in Russland nicht mehr lange halten kann? Ein Parlament kann kommen und das Baltikum könnte eine autonome Provinz werden! Wird dann den Letten die russische Sprache nicht mehr nutzen als die deutsche?
    Die zitierte Biografie, verfasst von Andrejs Vičs, findet sich in dem Kapitel Tautiskās atmodas ideoloģija (Die Ideologie des nationalen Erwachens) in Latviešu literatūras vēsture, herausgegeben von Ludis Bērziņš, Rīgā 1935, Band 2, Seite 176. Der Arzt Dr. Augusts Zandbergs, ein Freund Valdemārs', zitiert dessen Meinung vor der Moskauer lettischen Versammlung: Nobildiet no ceļa šo varu, šo vienīgo nepārspējamo Šķērsli, un tauta tūdaļ uzplauks. Es par vienīgo radikālo līdzekli, kā lauzt baronu varu, atrodu pārkrievošanas polītiku. Pēc manām domām, labāk, lai latvieši lauž krievu valodu nekā buldurē vāciski. Latvieši arvien sevi turēs parākus par krieviem, bet viņi padosies vāciešiem, jo vācu autoritāte un iespaids ir lielāks. Krievu kulaks nekad nav tik bīstams un nekad nevar tik dziļi iezīsties latviešu miesā un garā un nomākt tos, kā to dara vācu krama nagi. Ja arī latviešiem un igauņiem būs jācieš no pārkrievošanās, --- tie jau pieraduši ciest, --- bija jācieš no vāciešiem, cietis ari no krieviem. Ciešana no krieviem taču reiz atnesīs latviešiem brīvību, līdzīgas cilvēku tiesības un galu galā beigsies. Krievs drīz grožus atlaidīs, jo pats neizturēs. Mēs, latvieši un igauņi, tikai panāksim atbrīvošanu no vācu jūga. Vai tad jūs nemaniet, ka Krievijā vairs ilgi nespēs turēties neaprobežotā patvaldība. Krievijā var nākt parlaments un Baltija var kļūt autonoma province! Un vai latviešiem krievu valoda nenoderēs vairāk kā vācu?
  10. „Lettenauswanderung“, Seite 17: Valdemārs zitiert einen Satz aus Pēterburgas Avīzes: Von einer nationalen Verbrüderung lettischer und russischer Elemente die das M o t t o : Tod den D e u t s c h e n an der O s t s e e führt, wollen wir allerdings nichts wissen, da wir uns nicht selbst den Strick um den Hals legen wollen.
  11. Zitat aus Tobien Seite 148: Waldemar hatte im Jahre 1863 im Gouvernement Nowgorod ein Stück unangebauten, aber größtenteils anbaufähigen Landes gekauft und forderte nach seinem eigenen Zugeständnis in der Zeitung „Peterburgas Awises“ die Letten zum Ankauf kleiner Parzellen auf; C. Woldemar: „Die Lettenauswanderung nach Nowgorod im Jahre 1865 und die baltische deutsche Presse“, Bautzen 1867, S. 9.
  12. Birkerts, Seite 96: Pastor Rudolf Schulz verteilte schon 1856 ein lithografiertes Flugblatt mit dem Inhalt: Brüder in Christo! Es erfordert unser eigenes Interesse, es ist die höchste Zeit, dass wir alle Massregeln ergreifen, um der uns drohenden Gefahr zuvorzukommen! Nicht der „Hausgast“ [gemeint ist Mājas viesis] ist uns so gefährlich, wie vielmehr gewisse Regungen unter dem Volke. Diese müssen wir in die richtige Bahn leiten... Jetzt, Brüder! jetzt oder sonst ist es zu spät!...
  13. „Lettenauswanderung“, Seite 32: Die von dem Pastor Schulz, meinem erbitterten, Jahre lang bekannten offenen Feinde, mitgetheilte Nachricht, dass das gekaufte Land nur Moorhügel und Sümpfe statt urbaren Landes enthalte, dass dort nicht einmal ein Bäumchen wachse etc.
  14. „Lettenauswanderung“, Seite 12
  15. Rigasche Rundschau vom 28. November 1925 (Memento des Originals vom 6. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.periodika.lv Oskar Grosberg: Christian Waldemar. Ein lettischer Volksmann.
  16. Eine Sammlung deutschsprachiger Schriften von Krišjānis Valdemārs, digitalisiert in der lettischen Nationalbibliothek:
  17. Birkerts, Seite 299: Valdemārs hatte auch eine humoristische Seite, wie die folgende Endung eines Gedichts zeigt:
    „Doch weil's mit den Versen nach Wunsch nicht will gehen,
    So muß ich für sie nun um Gnade flehen;
    - Und um noch Hoffnung auf Gunst zu erringen,
    Muss ich ein treu wahres Geständniss hier bringen.
    Und, wer sie geschrieben, reumütig bekennen
    Und demuts- und wehmutsvoll offen ihn nennen!
    Ich selber.“
  18. Birkerts, Seite 288: Das Werk „Natur und Mensch“ hinterließ Valdemārs als Manuskript in vier Heften aus dem Jahr 1854. Veröffentlicht wurde es von Valdis Bisenieks und Dace Plīkša und teilweise abgedruckt in „Krišjānis Valdemārs un Talsu novads“, herausgegeben von Rojas zvejniecības muzejs und Latvijas Jūrniecības savienība, Riga 1994
  19. Birkerts, Seite 341ff.
  20. Garlieb Merkel: Wannem Ymanta (Vanem Imanta). und in „Vaterländisches und Gemeinnütziges“, Band 1, Seite 87:
  21. „Vaterländisches und Gemeinnütziges“, Band 2, Seite 252: Sprachvergleichungen
  22. Aufruf zu praktischer Thätigkeit zur Hebung unseres Sweesens namentlich im baltischen Meere (1846) PDF 86 MB
  23. Andrejs Bankavs / Ilga Jansone: Valodniecība Latvijā: fakti un biogrāfijas. Verlag LU Akadēmiskais apgāds, Riga 2010. ISBN 978-9984-45-183-1
  24. Westfälische Wilhelms-Universität Münster Christian Woldemar: Baltische, namentlich livländische Bauernzustände (Leipzig, 1862, Faksimile als PDF, 45 Seiten)
  25. Die Lettenauswanderung nach Nowgorod im Jahre 1865 und die baltische deutsche Presse / von C. Woldemar. PDF, 97 MB
  26. Gesammelte Werke in lettischer Sprache, digitalisiert in der lettischen Nationalbibliothek: