Wachruschew (Ort)
Siedlung städtischen Typs
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Wachruschew (russisch Ва́хрушев) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Sachalin (Russland) mit 1515 Einwohnern (Stand 1. Oktober 2021).[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung liegt im Osten der Insel Sachalin, etwa sieben Kilometer von der Küste der Terpenije-Bucht des Ochotskischen Meeres entfernt. Juschno-Sachalinsk, das Verwaltungszentrum der Oblast, befindet sich etwa 226 Kilometer Luftlinie südlich von Wachruschew.
Der Ort ist von mehreren Tagebauseen umgeben. Im Süden des Ortes verläuft das Flüsschen Rakitka von Westen nach Osten.
Administrativ gehört Wachruschew zum Poronaiski rajon. Neben elf Dörfern und dem Verwaltungszentrum Poronaisk, ist Wachruschew in diesem die einzige Siedlung städtischen Typs.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung entstand im Jahr 1939 im Zuge der Erschließung von Steinkohlevorkommen. Von 1939 bis 1945 gehörte der Ort, wie der gesamte Südteil der Insel (bis zum 50. Breitengrad) als Kusunokiyama (japanisch 楠山, Hiragana くすのきやま) zum Japanischen Kaiserreich. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort wieder zur Sowjetunion und erhielt 1947 seinen heutigen Namen zu Ehren des sowjetischen Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare der RSFSR und Volkskommissars der Kohleindustrie Wassili Wachruschew.
Bereits zu Zeiten der japanischen Besatzung wurde eine Schmalspurbahn vom an der Küste gelegenen Dorf Lermontowka (Лермонтовка) nach Wostok (Восток) gebaut und später zu den Kohletagebauen von Wachruschew (Bahnstation Wachruschew-Ugolny, Вахрушев-Угольный) verlängert. Die neun Kilometer lange Eisenbahnstrecke diente der Versorgung des, in Lermontowka gelegenen, Sachalin-Wärmekraftwerkes (Сахалинская ГРЭС/ Sachalinskaja GRES) mit Steinkohle.[3]
Am 2. Oktober 2006 wurde die Gemeinde (муниципальное образование/munizipales Gebilde) Stadtkreis Wachruschew mit Wachruschew als Verwaltungszentrum geschaffen und aus dem Poronaiski rajon ausgegliedert. Im Zuge einer weiteren Verwaltungsreform wurde der Stadtkreis Wachruschew am 27. Juli 2012 wieder in den Stadtkreis Poronaisk (Городской округ «Поронайский»), unter dem neuen Namen Gemeinde Stadtkreis Poronaisk (Поронайский городской округ), eingegliedert.[4]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
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1959 | 8377 |
1970 | 5373 |
1979 | 4595 |
1989 | 4351 |
2002 | 3064 |
2010 | 2245 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort verfügt über ein Kulturhaus, eine Bibliothek, einen Sportkomplex mit Stadion.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Wachruschew gibt es Unternehmen der Kohle- und Holzindustrie sowie ein Brotkombinat.
Im Ort befindet sich die heute stillgelegte Bahnstation Wachruschew-Ugolny. Über das nahe gelegene Dorf Lermontowka, mit der Bahnstation Wachruschew-Sachalinski (Вахрушев-Сахалинский), besteht Anschluss an das Netz der Sachalinskaja schelesnaja doroga. Von Wachruschew über Wostok besteht eine Anbindung zur Regionalstraße R487 (Strecke Juschno-Sachalinsk – Dolinsk – Poronaisk – Alexandrowsk-Sachalinski).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Poronaiski Gorodskoi Okrug (russisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Itogi VPN-2020. Tom 1 Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2020. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabelle 5 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ Закон Сахалинской области от 25.05.2013 года № 45-30 «О границах и статусе муниципальных образований в Сахалинской области» (russisch); abgerufen am 23. November 2016
- ↑ С. Болашенко: Узкоколейные железные дороги Сахалинской области (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (russisch); abgerufen am 23. November 2016
- ↑ Историческая справка Offizielle Webseite des Poronaiski Gorodskoi Okrug; abgerufen am 23. November 2016