Gliedergürteldystrophie 2O

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Klassifikation nach ICD-10
G71.0 Muskeldystrophie
- Becken- oder Schultergürtelform
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Gliedergürteldystrophie 2O (LGMD2O) ist eine sehr seltene Erkrankung aus der Gruppe der Gliedergürteldystrophien. Nach der Klassifikation von Online Mendelian Inheritance in Man von 2011[1] wird die Erkrankung auch als Gliedergürtel-Muskeldystrophie-Dystroglykanopathie Typ C3 (englisch Limb-Girdle Muscular Dystrophy-Dystroglycanopathy Type C4, MDDGC3) bezeichnet.[2] Die LGMD2O wird durch eine Mutation im POMGnT1-Gen verursacht und autosomal-rezessiv vererbt. POMGNT1 kodiert für ein Enzym, das als Protein O-linked-mannose beta-1,2-N-acetylglucosaminyltransferase 1 bezeichnet wird und an der Glykosylierung von α-Dystroglykan beteiligt ist. Die Erkrankung wird daher auch zu den Dystroglykanopathien gezählt.[2]

Bisher gibt es nur eine Fallbeschreibung einer irischen Patientin. Bei dieser Patientin zeigte sich eine proximale Muskelschwäche (Gliedergürteltyp) mit Erstmanifestation im 12. Lebensjahr und raschem Fortschreiten sowie eine Myopie.[2]

Mutationen im POMGNT1-Gen können zu einem breiten klinischen Spektrum mit unterschiedlichen Phänotypen führen (allelische Erkrankungen). Neben der LGMD2O, der mildesten aber auch seltensten Form, kann es auch zu kongenitalen Muskeldystrophien kommen, deren klinischer Verlauf deutlich schwerer ist. Bei der kongenitale Muskeldystrophie-Dystroglykanopathie mit mentaler Retardierung Typ B3 (MDDGB3) beginnt die Erkrankung bereits kongenital. Sie ist durch eine Gliedergürteldystrophie, Myopie, Optikusatrophie, erhöhte Kreatinkinase und strukturelle Hirnveränderungen einhergehend mit mentaler Retardierung gekennzeichnet.[3] Bei den kongenitalen Muskeldystrophien POMGNT1-assoziiertes Walker-Warburg-Syndrom und POMGNT1-assoziierte Muskel-Auge-Gehirnkrankheit sind die Patienten noch schwerer betroffen. Diese Phänotypen werden im OMIM-Katalog als Congenital Muscular Dystrophy-Dystroglycanopathy with Brain and Eye Anomalies Typ A3 (MDDGA3) zusammengefasst.[4]

Weiterführende Literatur

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Einzelnachweise

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  1. J. Amberger, C. Bocchini, A. Hamosh: A new face and new challenges for Online Mendelian Inheritance in Man (OMIM®). In: Human mutation, Band 32, Nummer 5, Mai 2011, S. 564–567, ISSN 1098-1004. doi:10.1002/humu.21466. PMID 21472891.
  2. a b c MDDGC3. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  3. MDDGB3. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  4. MDDGA3. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)