Lebring-Sankt Margarethen

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Marktgemeinde
Lebring-Sankt Margarethen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Lebring-Sankt Margarethen
Lebring-Sankt Margarethen (Österreich)
Lebring-Sankt Margarethen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Leibnitz
Kfz-Kennzeichen: LB
Hauptort: Lebring
Fläche: 7,60 km²
Koordinaten: 46° 52′ N, 15° 32′ OKoordinaten: 46° 51′ 49″ N, 15° 31′ 40″ O
Höhe: 286 m ü. A.
Einwohner: 2.281 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 300 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8403
Vorwahl: 03182
Gemeindekennziffer: 6 10 21
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Grazerstraße 1
8403 Lebring-Sankt Margarethen
Website: lebring-st-margarethen.at
Politik
Bürgermeister: Franz Labugger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
12
3
12 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Lebring-Sankt Margarethen im Bezirk Leibnitz
Lage der Gemeinde Lebring-Sankt Margarethen im Bezirk Leibnitz (anklickbare Karte)Allerheiligen bei WildonArnfelsEhrenhausen an der WeinstraßeEmpersdorfGabersdorfGamlitzGleinstättenGrallaGroßkleinHeiligenkreuz am WaasenHeimschuhHengsbergKitzeck im SausalLangLebring-Sankt MargarethenLeibnitzLeutschach an der WeinstraßeOberhaagRagnitzSankt Andrä-HöchSankt Georgen an der StiefingSankt Johann im SaggautalSankt Nikolai im SausalSankt Veit in der SüdsteiermarkSchwarzautalStraß in SteiermarkTillmitschWagnaWildonSteiermark
Lage der Gemeinde Lebring-Sankt Margarethen im Bezirk Leibnitz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Pfarrkirche St. Margarethen bei Lebring
Militärfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg des II. bosnisch-hercegowinischen Infanterieregiments der k.u.k. Armee
Krafthaus des Kraftwerks Lebring
Haltestelle Lebring an der Südbahn
Landesfeuerwehrverband Steiermark

Lebring-Sankt Margarethen ist eine steirische Marktgemeinde mit 2281 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Leibnitz.

Lebring liegt am rechten Murufer etwa vier Kilometer südlich von Wildon und acht Kilometer nördlich der Stadt Leibnitz.

Der langgestreckte Rücken des Buchkogels beherrscht als Wahrzeichen die Ebenen am Mittellauf der Mur (Fluss). Seine höchste Erhebung ist in 550 m Höhe. Erdgeschichtlich ist der Berg ein Riff aus dem Pannonischen Meer der Tertiärzeit. An der Ostseite des Berges, am Übergang des Steilabfalles in den flachen Hang, wird die Brandungskehle des urzeitlichen Meeres heute noch sichtbar.

Naturschutzgebiet

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Das Waldgebiet am Buchkogel im Grenzbereich des Murfeldes und des Leibnitzerfeldes in den Gemeinden Wildon, Lebring-St. Margarethen, Lang und Hengsberg wurde zum „Naturschutzgebiet Wildoner Buchkogel“ erklärt. Damit sollen die naturnahen Buchenwaldbestände und die artenreichen Pflanzenvorkommen dieses Gebietes geschützt werden. Zu diesen Pflanzen gehören Rotbuche, Wolfs-Eisenhut, Breitblatt-, Schmalblatt- und Purpur-Waldvöglein, Maiglöckchen, Alpenzyklame, Illyrisch-Krokus, Seidelbast, Ständelwurz, Hundszahnlilie, Hecken-Nieswurz, Frühlingsknotenblume, Türkenbund-Lilie, Groß-Zweiblatt, Vogelnestwurz, Weiß-Waldhyazinthe, Erd-Primel, Wald-Veilchen, Hain-Veilchen.[1]

Gemeindegliederung

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Am 1. Jänner 1954 wurden die Gemeinden Lebring und Sankt Margarethen bei Lebring zur Gemeinde Lebring-Sankt Margarethen vereinigt.

Die Gemeinde besteht seither aus den zwei Katastralgemeinden Lebring und St. Margareten.

Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[2]) sind:

Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.

Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:

  • M = Hauptort der Gemeinde
  • Stt = Stadtteil
  • R = Rotte
  • W = Weiler
  • D = Dorf
  • ZH = Zerstreute Häuser
  • Sdlg = Siedlung
  • Hgr = Häusergruppe
  • E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)

Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT

Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.

Quelle: Statistik Austria

Nachbargemeinden

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Wildon
Lang Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Ragnitz
Tillmitsch Gralla

Im Jahr 1066 wird eine Kirche „innerhalb der Hengistburg“ urkundlich erwähnt. Ob es sich dabei um St. Margarethen handelte, ist nicht sicher. In jedem Fall wurde im Jahr 1136 die Kirche zur heiligen Margaretha an das Stift Suben übertragen. Als damals südlichste Pfarre des Bistums Seckau wird St. Margarethen „iuxta Wildoniam“ (bei Wildon) 1218/19 in dessen Gründungsurkunde namentlich angeführt. Die Pfarre, die die Orte Lebring und St. Margarethen umfasste, wurde bis zu den Reformen Josephs II. (1784) von den Chorherren des Stifts betreut. Auch im Ort befindet sich das Schloss Murstätten.

Das früheste Schriftzeugnis über Lebring ist von 1153 und lautet „Lewarn“. Der Name geht auf den althochdeutsch leo (Hügel, Grabhügel) zurück. Lewarn ist der Dativ (‚Bei den Leuten am Hügel‘).[3]

Im Jahre 1896 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Die Gründung der Raiffeisenkasse St. Margarethen bei Lebring fand 1899 statt.

1902/1903 erfolgte die Errichtung des denkmalgeschützten Elektrizitätswerks Lebring als Ausleitungskraftwerk, Schaukraftwerk, lange schon ersetzt durch ein Kraftwerk im Bett der Mur. Die zugleich errichtete etwa 22 km lange 20-kV-Überland-Hochspannungsleitung zum denkmalgeschützten Transformator(gebäude) 200 m südlich der Brauerei Puntigam in Graz war die erste mit so hoher Spannung in der Monarchie Österreich-Ungarn.[4]

Im Jahre 1915 wurde in Lebring ein Barackenlager gebaut, die großen Baracken, wohl hundert an der Zahl, wurden in vier quadratische Gruppen geteilt und waren für militärische Zwecke bereit. Hauptzweck der Unterkünfte war die Unterbringung des Kaders bzw. des Ersatzbataillons des bosnisch-herzegowinischen Infanterie-Regimentes Nr. 2. Ein großer Teil des Lagers diente später auch als Kriegsgefangenenlager. Der Friedhof dieses Lagers mit 1670 Gräbern liegt im Gebiet der Nachbargemeinde Lang.[5]

Ein eigener Gendarmerieposten wurde 1919 errichtet. 1973 entstand die Feuerwehr- und Zivilschutzschule Lebring. Bundespräsident Rudolf Kirchschläger eröffnete im Jahre 1974 das Philips-Farbbildröhrenwerk in Lebring, das mit dem Jahr 2002 wieder aufgrund der Umstellung auf Flachbaldbildschirme wieder geschlossen wurde.[6] Die feierliche Eröffnung der Hauptschule fand im Jahr 1978 statt. Seit 1992 hat der Landesfeuerwehrverband für Steiermark seinen Sitz in Lebring. 1994 erfolgte die Markterhebung des Ortes.

Bevölkerungsentwicklung

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Das starke Wachstum der Einwohnerzahl erfolgt wegen der positiven Wanderungsbilanz, obwohl die Geburtenbilanz seit 1991 leicht negativ ist.[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lebring-Sankt Margarethen

Wirtschaft und Infrastruktur

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Auf die Gemeinde entfallen zwölf Prozent aller Arbeitsplätze des sekundären Sektors im Bezirk Leibnitz. Eine Vielzahl der Betriebe sind im und um das ehemalige Philips-Werk angesiedelt.

In der Umgebung ist Lebring bekannt für den „Gady-Markt“. Der Händler Gady veranstaltet im März und September – März 2020 zum 108. Mal – eine Verkaufsausstellung mit landwirtschaftlichen Maschinen, Traktoren und Autos, verbunden mit einem Zeltfest und Vergnügungspark.

Die Firma AXIS Flight Training Systems entwickelt und produziert zivile Flugsimulatoren.

In Lebring befindet sich die Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark sowie das Landesfeuerwehrkommando Steiermark. Übungen mit PFAS-hältigen Löschmitteln der Landesfeuerwehrschule wurden im Jahr 2021 als Ursache von Verunreinigungen des Grundwassers und des Trinkwassers im Leibnitzerfeld festgestellt.[8]

Der ÖAMTC betreibt in der Nachbargemeinde Lang ein Fahrtechnikzentrum. Weniger als 1/10 der Gesamtfläche liegen auf Lebringer Gebiet.

Lebring liegt am Murradweg. An der Mur befindet sich ein modernes Flusskraftwerk im Ortszentrum ein historisches, das seit wenigen Jahren als Schaukraftwerk offen steht, die Aulandschaft im leicht aufgestauten Bereich wird von Wasservögeln als Zuflucht und Brutplatz genutzt.

Seit 2009 bildet die Gemeinde zusammen mit den Gemeinden Hengsberg, Lang, Stocking, Wildon und Weitendorf die Kleinregion Kulturpark Hengist. (Bei der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurden der Großteil der Gemeinde Stocking und die Gemeinde Weitendorf ab 2015 mit der Marktgemeinde Wildon zusammengeschlossen.)

Per Bahn kann man Lebring mit der S-Bahn aus Richtung Graz und Spielfeld-Straß erreichen. Es hält die S-Bahn Linie S5, welche im Stundentakt verkehrt, zur Hauptverkehrszeit auch öfters. In Lebring befindet sich auch eine Anschlussstelle der Pyhrn Autobahn A 9.

Der Ort wird durch seine Lage an der Landesstraße B67 geprägt. Diese kommt vom Wildonerberg im Norden, weist hier eine Abzweigung nach Westen zum A9-Anschluss auf und etwa in Ortsmitte eine Richtung Osten zu einer Brücke über die Mur etwas südlicher.

Der ebene, doch teilweise nicht asphaltierte rechtsufrige Murradweg ist kurz an den Ort angeschlossen.

Lebring hat einen Fußballverein, den SV Lebring, aus dem die Profis Christoph Martschinko und Stefan Stangl hervorgingen. Im Ort befindet sich der Golfplatz „Gut Murstätten“.

Die Marktgemeinde verfügt auch über einen traditionellen Musikverein, die Trachtenkapelle Lebring-St. Margarethen, sowie über eine Feuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Lebring – St. Margarethen.[9]

Gemeindeamt Lebring-St. Margarethen

Der Gemeinderat umfasst 15 Mitglieder.

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei 2020[10] 2015 2010 2005 2000
Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M.
ÖVP 912 71,70 12 765 58,26 9 740 59 9 698 56 9 662 54 9
SPÖ 300 23,58 3 433 32,98 5 414 33 5 333 27 4 261 21 3
FPÖ 60 4,72 0 115 8,76 1 103 8 1 225 18 2 223 18 3
Die Grünen nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 059 05 0
Österreichische Autofahrer-
und Bürgerinteressen-Partei
nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 013 01 0
Wahlberechtigte 1.852 1.775 1.667 1.609 1.464
Wahlbeteiligung 69 % 76 % 77 % 79 % 85 %
  • 1945–1946: Josef Gruber
  • 1946–1954: Josef Siener
  • 1954–1965: Heinrich Ully
  • 1965–1989: Karl Bachernegg (ÖVP)
  • 1989–2004: Franz Steiner (ÖVP)
  • 2004–2015: Johann Weinzerl (ÖVP)
  • seit 2015: Franz Labugger (ÖVP)[11]

Persönlichkeiten

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Commons: Lebring-Sankt Margarethen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bezirkshauptmannschaft Leibnitz: Verordnung des Bezirkshauptmannes von Leibnitz vom 16. Dezember 2013 über die Erklärung des Waldbestandes am Wildoner Buchkogel zum Pflanzenschutzgebiet. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 20. Dezember 2013. Jahrgang 2013, 51./52. Stück. ZDB-ID 1291268-2 S. 722–723.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 51 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  4. Das Flusskraftwerk Lebring hengist.at, Infotafel, um 2010, abgerufen am 3. Juni 2022.
  5. Gernot Peter Obersteiner: Baracken in der Landschaft. (mit Skizze des Lagergeländes). (Memento vom 23. August 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 3. März 2023).
  6. Philips schließt steirisches Werk Lebring im Standard vom 21. März 2002, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Lebring-Sankt Margarethen, Bevölkerungswachstum. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  8. Pressemitteilung Land Steiermark. Abgerufen am 23. Dezember 2022.
  9. Freiwillige Feuerwehr Lebring – St. Margarethen.
  10. a b Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  11. Vorstand. Abgerufen am 6. Dezember 2020.