Leichtathletik-Europameisterschaften 1966/4 × 400 m der Männer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
7. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 4 × 400-m-Staffel der Männer
Stadt Ungarn 1957 Budapest
Stadion Népstadion
Teilnehmer 10 Staffeln mit 40 Athleten
Wettkampfphase 3. September: Vorläufe
4. September: Finale
Medaillengewinner
Gold Gold Polen 1944 Polen
Silbermedaillen Silber Deutschland BR BR Deutschland
Bronzemedaillen Bronze Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Das Népstadion bei einer Veranstaltung im Jahr 1953

Die 4-mal-400-Meter-Staffel der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1966 wurde am 3. und 4. September 1966 im Budapester Népstadion ausgetragen.

Europameister wurde Polen in der Besetzung Jan Werner, Edmund Borowski, Stanisław Grędziński und Andrzej Badeński.
Den zweiten Platz belegte die Bundesrepublik Deutschland mit Friedrich Roderfeld, Jens Ulbricht, Rolf Krüsmann und Manfred Kinder.
Bronze ging an die DDR mit Jochen Both, Günter Klann, Michael Zerbes und Wilfried Weiland.

Bestehende Rekorde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weltrekord[1] 2:59,6 min Vereinigte Staaten USA
(Robert Frey, Lee Evans,
Tommie Smith, Theron Lewis)
Los Angeles, USA 24. Juli 1966
Europarekord[2] 3:01,6 min Vereinigtes Konigreich Großbritannien
(Tim Graham, Adrian Metcalfe,
John Cooper, Robbie Brightwell)
OS Tokio, Japan 21. Oktober 1964
EM-Rekord 3:05,8 min Deutschland Deutschland
(Johannes Schmitt, Wilfried Kindermann,
Hans-Joachim Reske, Manfred Kinder)
EM Belgrad, Jugoslawien 16. September 1962

Rekordverbesserung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende Meisterschaftsrekord wurde im Finale am 4. September von der Europameisterstaffel um 1,3 Sekunden verbessert:
3:04,5 min – Polen (Jan Werner, Edmund Borowski, Stanisław Grędziński, Andrzej Badeński)

3. September 1966

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten vier Staffeln pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

Es bleibt nicht erkennbar, wie die Organisatoren zu dieser Vorlaufeinteilung kamen. Im ersten Vorlauf starteten sechs Staffeln, das heißt hier musste um den Finaleinzug gekämpft werden, zwei Teams schieden aus. Der zweite Vorlauf dagegen ging mit lediglich vier Mannschaften über die Bühne. In aller Ruhe konnten die Läufer ihre Strecken im Schongang absolvieren und bei der Staffelübergabe aufpassen, dass nichts schiefging. Die Teilnehmer mussten hier nur ohne Disqualifikation das Ziel erreichen und waren so für das Finale qualifiziert. Das drückte sich entsprechend in den erzielten Zeiten aus, die im zweiten Vorlauf weitaus schlechter waren als im ersten.
Die einzige Erklärung dafür wäre, dass es gemeldete Mannschaften gab, die ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt hätten. In den Quellen ist allerdings in keinem der Vorläufe eine Staffel genannt, die nicht angetreten wäre.

Platz Nation Besetzung Zeit (min)
1 Deutschland BR BR Deutschland Friedrich Roderfeld
Jens Ulbricht
Rolf Krüsmann
Manfred Kinder
3:07,1
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien John Adey
John Sherwood
Martin Winbolt-Lewis
Tim Graham
3:07,2
3 Ungarn 1957 Ungarn László Horváth
Imre Nemesházi
Gyula Rábai
István Bátori
3:07,9
4 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Josef Hegyes
Jaromir Haisl
Pavel Penkava
Josef Trousil
3:08,1
5 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Hryhorij Swerbetow
Alexander Iwanow
Wassyl Anissimow
Boris Sawtschuk
3:09,3
6 Königreich Griechenland Griechenland Nikolaos Regoukos
Dimosthenis Koutsoulis
Konstantinos Mihailidis
Athanasios Vogiatzis
3:14,2
Platz Nation Besetzung Zeit (min)
1 Polen 1944 Polen Andrzej Badeński
Stanisław Grędziński
Edmund Borowski
Jan Werner
3:14,8
2 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Jochen Both
Günter Klann
Michael Zerbes
Wilfried Weiland
3:17,0
3 Frankreich Frankreich Jean-Pierre Boccardo
Jean-Claude Nallet
Robert Poirier
Michel Samper
3:17,4
4 Italien Italien Bruno Bianchi
Roberto Frinolli
Furio Fusi
Sergio Bello
3:17,4
4. September 1966
Platz Nation Besetzung Zeit (min)
1 Polen 1944 Polen Jan Werner
Edmund Borowski
Stanisław Grędziński
Andrzej Badeński
3:04.5 CR
2 Deutschland BR BR Deutschland Friedrich Roderfeld
Jens Ulbricht
Rolf Krüsmann
Manfred Kinder
3:04.8
3 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Jochen Both
Günter Klann
Michael Zerbes
Wilfried Weiland
3:05,7
4 Frankreich Frankreich Jean-Pierre Boccardo
Jean-Claude Nallet
Robert Poirier
Michel Samper
3:05,7
5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien John Adey
John Sherwood
Martin Winbolt-Lewis
Tim Graham
3:05,9
6 Italien Italien Bruno Bianchi
Roberto Frinolli
Furio Fusi
Sergio Bello
3:06,5
7 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Josef Hegyes
Jaromir Haisl
Pavel Penkava
Josef Trousil
3:09,3
8 Ungarn 1957 Ungarn László Horváth
Imre Nemesházi
Gyula Rábai
István Bátori
3:10,3

Einzelnachweise und Anmerkungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Athletics – Progression of outdoor world records, 4x400 m – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 16. Juli 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 4x400 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. November 2022