Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1995/200 m der Frauen

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5. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 200-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 37 Athletinnen aus 24 Ländern
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Wettkampfphase 9. August (Vorläufe)
10. August (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Merlene Ottey (Jamaika JAM)
Silbermedaille Irina Priwalowa (Russland RUS)
Bronzemedaille Galina Maltschugina (Russland RUS)
Das Göteborger Ullevi-Stadion im Jahr 2006

Der 200-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1995 wurde am 9. und 10. August 1995 im Göteborger Ullevi-Stadion ausgetragen.

Die russischen Sprinterinnen errangen in diesem Wettbewerb mit Silber und Bronze zwei Medaillen.

Weltmeisterin wurde die Titelverteidigerin, zweimalige WM-Bronzemedaillengewinnerin (1987/1991), dreimalige Bronzemedaillengewinnerin bei Olympischen Spielen (1980/1984/1992) und WM-Silbermedaillengewinnerin von 1983 Merlene Ottey aus Jamaika. Darüber hinaus hatte sie über 100 Meter bei den Olympischen Spielen 1984 sowie den Weltmeisterschaften 1987/1991 jeweils Bronze und 1993 WM-Silber gewonnen. 1991 hatte sie bereits WM-Staffelgold im Team von Jamaika in ihren Besitz gebracht und war hier in Göteborg drei Tage zuvor über 100 Meter außerdem Zweite geworden.

Zeitgleich bis auf die Hundertstelsekunde belegte die WM-Dritte von 1993 Irina Priwalowa, die 1992 – damals für das Vereinte Team der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten startend – über 100 Meter Olympiadritte geworden war, auch hier den dritten Platz. 1993 hatte Irina Priwalowa außerdem WM-Gold mit der 4-mal-100-Meter-Staffel ihres Landes errungen.

Bronze ging an die zweifache EM-Dritte (1990/1994) Galina Maltschugina. Auch sie hatte zahlreiche Medaillen mit der Sprintstaffel gewonnen: 1992 Olympiasilber (mit dem Vereinten Team), 1988 Olympiabronze (für die Sowjetunion), 1993 WM-Gold (für Russland), 1991 WM-Silber (Russland), EM-Silber 1994 (Russland).

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 21,34 s Vereinigte Staaten Florence Griffith-Joyner OS Seoul, Südkorea 29. September 1988[1]
Weltmeisterschaftsrekord 21,74 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Silke Gladisch WM 1987 in Rom, Italien 3. September 1987

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Die Vorrunde wurde in fünf Läufen durchgeführt. Die ersten beiden Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus sechs zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

9. August 1995, 18:40 Uhr

Wind: +0,7 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Merlene Ottey Jamaika Jamaika 22,55
2 Marina Trandenkowa Russland Russland 22,69
3 Carlette Guidry Vereinigte Staaten USA 22,71
4 Erika Suchovská Tschechien Tschechien 23,13
5 Viktoria Fomenko Ukraine Ukraine 23,18
6 Heather Samuel Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda 23,64
7 Wang Huei-Chen Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh 23,77

9. August 1995, 18:45 Uhr

Wind: −0,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Mary Onyali Nigeria Nigeria 22,59
2 Celena Mondie-Milner Vereinigte Staaten USA 22,90
3 Cathy Freeman Australien Australien 22,90
4 Schanna Pintussewytsch Ukraine Ukraine 23,30
5 Patricia Rodríguez Kolumbien Kolumbien 23,67
6 Nora Iwanowa Bulgarien Bulgarien 23,98
7 Kaltouma Nadjina Tschad Tschad 24,57
DSQ Susanthika Jayasinghe Sri Lanka Sri Lanka IAAF Rule 163.3 – Bahnübertreten[2]

9. August 1995, 18:50 Uhr

Wind: −0,5 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Irina Priwalowa Russland Russland 22,23
2 Silke-Beate Knoll Deutschland Deutschland 22,46
3 Paula Thomas Vereinigtes Konigreich Großbritannien 22,95
4 Petja Pendarewa Bulgarien Bulgarien 22,96
5 Savatheda Fynes Bahamas Bahamas 23,01
6 Maguy Nestoret Frankreich Frankreich 23,16
DSQ Heide Seyerling Sudafrika Südafrika IAAF Rule 163.3 – Bahnübertreten[2]
Debbie Ferguson reichte ihr sechster Platz im vierten Vorlauf nicht zum Weiterkommen

9. August 1995, 18:55 Uhr

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Galina Maltschugina Russland Russland 22,46
2 Melinda Gainsford Australien Australien 22,71
3 Silke Lichtenhagen Deutschland Deutschland 23,19
4 Sanna Hernesniemi Finnland Finnland 23,20
5 Natallja Safronnikawa Belarus Belarus 23,33
6 Debbie Ferguson Bahamas Bahamas 23,33
7 Dora Kyriakou Zypern 1960 Zypern 23,77
8 Marcela Tiscornia Uruguay Uruguay 24,39

9. August 1995, 19:00 Uhr

Wind: +0,7 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Gwen Torrence Vereinigte Staaten USA 22,61
2 Beverly McDonald Jamaika Jamaika 22,74
3 Melanie Paschke Deutschland Deutschland 22,81
4 Slatka Georgiewa Bulgarien Bulgarien 22,95
5 Ekaterini Koffa Griechenland Griechenland 23,16
6 Maia Asaraschwili Georgien 1990 Georgien 23,18
7 Damayanthi Darsha Sri Lanka Sri Lanka 23,45

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Halbfinallauf 1

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10. August 1995, 16:05 Uhr

Wind: +2,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Irina Priwalowa Russland Russland 22,18
2 Gwen Torrence Vereinigte Staaten USA 22,25
3 Mary Onyali Nigeria Nigeria 22,58
4 Melanie Paschke Deutschland Deutschland 22,60
5 Melinda Gainsford Australien Australien 22,61
6 Beverly McDonald Jamaika Jamaika 22,91
7 Petja Pendarewa Bulgarien Bulgarien 22,92
8 Paula Thomas Vereinigtes Konigreich Großbritannien 23,03

Halbfinallauf 2

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Trotz ihrer Zeit von 22,82 s scheiterte die spätere 400-Meter-Olympiasiegerin Cathy Freeman im Halbfinale

10. August 1995, 16:11 Uhr

Wind: −0,7 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Merlene Ottey Jamaika Jamaika 22,25
2 Galina Maltschugina Russland Russland 22,45
3 Silke-Beate Knoll Deutschland Deutschland 22,57
4 Marina Trandenkowa Russland Russland 22,71
5 Cathy Freeman Australien Australien 22,82
6 Carlette Guidry Vereinigte Staaten USA 22,91
7 Slatka Georgiewa Bulgarien Bulgarien 22,98
8 Celena Mondie-Milner Vereinigte Staaten USA 23,33

10. August 1995, 18:35 Uhr

Wind: −2,2 m/s

Als Favoritin ging die US-amerikanische 100-Meter-Weltmeisterin Gwen Torrence ins Rennen. Sie lag am Ende auch klar vorn. Ihre Zeit von 21,77 Sekunden war angesichts eines Gegenwinds von 2,2 m pro Sekunde außerordentlich gut. Sie wurde jedoch umgehend disqualifiziert – eine Kamera hatte festgehalten, dass sie bei einigen Schritten regelwidrig die Innenbegrenzung ihrer Bahn übertreten hatte.

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Merlene Ottey Jamaika Jamaika 22,12
2 Irina Priwalowa Russland Russland 22,12
3 Galina Maltschugina Russland Russland 22,37
4 Melanie Paschke Deutschland Deutschland 22,60
5 Silke-Beate Knoll Deutschland Deutschland 22,66
6 Mary Onyali Nigeria Nigeria 22,71
7 Marina Trandenkowa Russland Russland 22,84
DSQ Gwen Torrence Vereinigte Staaten USA IAAF Rule 163.3 – Bahnübertreten[2]

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records. 200 m - Women, abgerufen am 11. Januar 2022
  2. a b c Wettkampfregeln der IAAF, Seite 91 (PDF; 7,0 MB), abgerufen am 5. Juni 2020