Pannoniabahn
Wulkaprodersdorf–Parndorf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (ÖBB): | 195 01 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (ÖBB): | 730 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 40,2 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV, 16,7 Hz ~ Bf Wulkaprodersdorf: 25 kV, 50 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 13 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 190 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 120 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zugbeeinflussung: | PZB | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Pannoniabahn, auch Leithagebirgsbahn genannt, ist das Teilstück der historischen Bahnverbindung von Sopron nach Bratislava (ung. Pozsony) zwischen Wulkaprodersdorf und dem Bahnhof Parndorf Ort.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese ursprünglich westungarische Lokalbahn wurde als Sopron-Pozsonyi helyiérdekű vasút konzessioniert[1] und am 16. Dezember 1897 eröffnet.[2] Zwischen Sopron und Wulkaprodersdorf benutzte sie die Strecke der Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn, der nördliche Abschnitt entspricht der heutigen Zweigstrecke Parndorf–Bratislava der Ostbahn.[3]
Zum 27. Mai 1979 wurde die Parndorfer Schleife mit der Haltestelle Parndorf Ort eröffnet, die eine Umfahrung des Bahnhofs Parndorf, die damit direkte Züge zwischen Wien und Neusiedl ohne Fahrtrichtungswechsel ermöglichte. Im Sommer 1979 wurde der Streckenabschnitt Parndorf Ort–Neusiedl elektrifiziert und am 30. September der elektrische Betrieb aufgenommen.[4]
Mehrmals schien die Strecke, trotz Bedienung der Landeshauptstadt Eisenstadt, in Listen einstellungsgefährdeter Bahnen auf. Erste Modernisierungsschritte durch Einführung eines Taktfahrplanes mit abgestimmten Anschlüssen an den Endpunkten ab den 1990er Jahren sowie die Einführung von Eilzügen von Wien über die Raaberbahn und Wulkaprodersdorf nach Eisenstadt, brachten den erhofften Fahrgastzuwachs, der letztendlich auch zum Entschluss zu einer umfassenden Modernisierung und Elektrifizierung führte.
Seit 2009 ist die Strecke von Neusiedl am See nach Wulkaprodersdorf elektrifiziert[5], wobei auf dem Teilstück Neusiedl–Eisenstadt das Stromsystem der ÖBB (15 kV mit 16,7 Hz) zur Anwendung kommt, auf dem Stück von Eisenstadt nach Wulkaprodersdorf jenes der Raaberbahn (25 kV mit 50 Hz).
Beim Ausbau der Pannoniabahn kam erstmals der Wiener Bogen zum Einsatz. Diese spezielle Kurvenbauart ermöglichte die Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit ohne nennenswerte Streckenbegradigungen von 80 auf 120 km/h. Dadurch wurden Fahrzeitgewinne von circa zehn Minuten erzielt.
Strecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke verläuft an den Ausläufern des Leithagebirges, im österreichischen Bundesland Burgenland und stellt die Verbindung der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt mit dem österreichischen Eisenbahnnetz dar. Sie führt von Wulkaprodersdorf am Leithagebirge entlang nach Neusiedl am See.
Ausgehend vom Bahnhof Schützen am Gebirge bestand vom 1897 bis 1953 die Flügelbahn nach Sankt Margarethen-Rust.
Fahrzeugeinsatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pannoniabahn wird seit der Elektrifizierung vor allem von Elektrotriebwagen der Reihe 4124 befahren. Vor der Elektrifizierung waren vorrangig Dieseltriebwagen der Reihe 5047 der ÖBB und der Raaberbahn sowie deren Vorgängerbaureihen im Einsatz.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Züge der Neusiedler Seebahn verkehrten bis zum Mai 1979 im Streckenabschnitt zwischen Parndorf und Neusiedl, ab dem Fahrplanwechsel am 27. Mai 1979 zwischen Parndorf Ort und Neusiedl. Mit der Aufnahme des elektrischen Betriebes am 30. September 1979 wurden diese Züge in diesem Abschnitt durch die im Stundentakt verkehrende Schnellbahnlinie S 60 Neusiedl–Wien ersetzt. Am 1. September 1988 wurden erstmals seit Mai 1949 wieder Eilzüge zwischen Pamhagen und Wien Südbahnhof über diesen Streckenabschnitt geführt.[4]
Abgesehen vom frühen Morgen besteht ein stündlicher Grundtakt mit Zugkreuzung in Eisenstadt, allerdings mit einer Symmetriezeit, die vier Minuten vor der sonst üblichen liegt. Im nachmittäglichen Berufsverkehr wird das Zugangebot von Bruck an der Leitha bis Wulkaprodersdorf zu einem angenäherten Halbstundentakt verdichtet.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einem Wettbewerb wurde die Bahnstrecke am 22. Juni 2010 auf den Namen Pannoniabahn getauft.[6] Davor hatte die Strecke Neusiedl am See – Eisenstadt – Wulkaprodersdorf – Ebenfurth – Wr. Neustadt im ÖBB-Kursbuch (Fahrplanbild 730) als Neusiedlerseebahn firmiert. Die Herkunft und historische Bedeutung der Bezeichnung Leithagebirgsbahn, die in Eisenbahnforen verwendet wird, ist unklar.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Haas, Ernst Smetana: Die Geschichte der Lokalbahn Ödenburg – Preßburg. RMG-Verlag, Wien 2020, ISBN 978-3-902894-86-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Eisenbahngesellschaft wurde im Jahre 1897 unter dem Namen Sopron-Pozsonyi helyi érdekű vasút részvény társaság (deutsch: Ödenburg-Preßburger Lokalbahn AG) gegründet. Auf den im Mai 1897 ausgegebenen Stammaktien steht als deutsche Bezeichnung Sopron-Pozsonyer Localbahn-Actien-Gesellschaft, und die französische Angabe lautet Société anonyme du chemin de fer vicinal Oedenburg-Presbourg [sic], siehe Faksimile der 100-Gulden-Stammaktie ( vom 16. September 2018 im Internet Archive).
- ↑ Nachrichten: Oesterreich-Ungarn. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Nr. 99, 22. Dezember 1897, S. 1039 (archive.org).
- ↑ Dieter Geerkens: Wertpapiere österreichischer Eisenbahnen. Teil 1: Lokalbahnen im heutigen Österreich. Bahnmedien.at, Wien 2009, ISBN 978-3-9502648-1-4, S. 188–189.
- ↑ a b Die Neusiedler Seebahn AG nach dem Ende der Österreichisch-ungarischen Monarchie. In: Die Eisenbahnen in Österreich. Gerhard Obermayr, abgerufen am 19. Oktober 2024.
- ↑ Rechnungshofbericht. In: oesterreich.orf.at, 14. Jänner 2011, abgerufen am 21. Mai 2022.
- ↑ Neuer Name für die Bahnstrecke: „Pannoniabahn“. In: burgenland.orf.at, 22. Juni 2010, abgerufen am 21. Mai 2022.