Lembruch
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 32′ N, 8° 22′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Diepholz | |
Samtgemeinde: | Altes Amt Lemförde | |
Höhe: | 38 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,67 km2 | |
Einwohner: | 1254 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 49459 | |
Vorwahl: | 05447 | |
Kfz-Kennzeichen: | DH, SY | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 51 022 | |
LOCODE: | DE LRC | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 80, 49448 Lemförde | |
Website: | www.lemfoerde.de | |
Bürgermeister: | Michael Macke | |
Lage der Gemeinde Lembruch im Landkreis Diepholz | ||
Lembruch ist eine Gemeinde im Landkreis Diepholz in Niedersachsen (Deutschland). Der Ort ist als Ausflugsort staatlich anerkannt.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lembruch liegt im Naturpark Dümmer direkt am Ostufer des Dümmers zwischen Osnabrück und Bremen. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde an, die ihren Verwaltungssitz in dem Flecken Lemförde hat.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 13. Jahrhundert befand sich in Lembruch eine südliche Grenzburg der Edelherren von Diepholz, bis diese dann im Zuge der Ausdehnung der Herrschaft nach Lemförde verlegt wurde. Zum Bau der Burg Lemförde soll Material der nicht mehr benötigten Burg Lembruch („Castrum Lewenbrock“) verwendet worden sein. Noch 1305 wird die Burg Lembruch genannt. Später sind alle Reste der Burg verschwunden.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat aus Lembruch setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen, die in einer Wählergemeinschaft organisiert sind.
(Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021)[2]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1930–1934: Friedrich Hanker (DHP, ab 1933: NSDAP)
- 1934–1945: ????
- 1945–????: Friedrich Hanker (DP)
- 1981–1986 Fritz Hollberg
- 2006–2021: Margarete Schlick
- seit 2021: Michael Macke
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Lembruch sind acht Baudenkmale aufgeführt.
Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2003 wurde das Dümmer-Museum neu eröffnet. Es zeigt multimediale Dauerausstellungen zu den Themen „Landschaftsentwicklung“, „Tier- und Pflanzenwelt“ und „Steinzeitliche Siedlungsplätze“.
Kunst im öffentlichen Raum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Ortsbild von Lembruch gibt es zwei Kunst-Objekte des Bildhauers Karl-Heinz Friedrich, die ihren Platz vor der Kreissparkasse gefunden haben. Eines davon ist aus Bronze und trägt den Namen Fischotter.
- Vor dem Dümmer-Museum ist die Bronze-Installation Segel von Inka Uzoma aufgestellt. An diesem Objekt endet der Skulpturenpfad „Die Sicht“.[3][4]
- An den genannten Skulpturenpfad schließt sich der Pfad „See Sicht“ an, der in Hüde an der Südostecke des Dümmers endet.[5]
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Bronzeskulptur „Fischotter“ vor der Kreissparkasse
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Steinskulptur „Segel“ von Inka Uzoma vor dem Dümmer-Museum
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Stahlskulptur „Regenfänger“ am Dümmerufer
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jedes Jahr findet am letzten Augustwochenende die Großveranstaltung Der Dümmer brennt statt. Samstagabends ist das große Brillantfeuerwerk direkt über dem See.
Der örtliche Karnevalsverein nimmt einmal im Jahr an den Dammer Karnevalsumzügen teil.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anfang der 1950er Jahre begann nach dem Abschluss der Deichbauarbeiten (1952) ein Tourismus-Boom. Bereits 1948 befanden sich an der Grawiedemündung das markante, reetgedeckte „Türmchen mit der Uhr“ und ein großer Bootssteg. 1957 folgte der Bau des großen Giebeldachhauses „Hotel Strandlust“ in einem auf die Region bezogenen „Heimatschutzstil“, der trotz vieler Umbauten noch heute erkennbar ist. Der alte Bootshafen erhielt 1966 einen Kran und wurde 1974 mit einer Spundwand ausgestattet. Mittlerweile ist aber der Bootshafen „Seeblick“ (gegenüber der Segelschule) deutlich größer. Wirtschaftlich hat wegen des Dümmers der Fremdenverkehr die größte Bedeutung, aber auch eine Bootswerft und eine Fisch-Großräucherei sind zu nennen.[6]
Einen starken Impuls erhielt die Touristikbranche durch den Bau des „Marissa-Parks“, einer neuen Siedlung mit 476 Ferienhäusern und -wohnungen im Süden des Lembrucher Dümmerufers. Der im Entstehen begriffene Ferienpark erstreckt sich auf dem Gelände des ehemaligen Schoddenhofs auf 18 Hektar. Die Anlage sollte 2021 fertiggestellt sein.[7]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Bahnhof Lembruch an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg, der sich durch eine günstige Lage zum Naherholungsbereich Dümmersee ausgezeichnet hat, hielten bis 1984 Jahre planmäßig Personenzüge. Der Bahnhof ist heute ein reiner Betriebsbahnhof.[8] Östlich verläuft in unmittelbarer Nähe die Bundesstraße 51 (Diepholz – Osnabrück).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ https://votemanager.kdo.de/20210912/032515401/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_332
- ↑ Diepholzer Skulpturenpfad „Die Sicht“ eingeweiht / Fortsetzung geplant. Verbindung zwischen Kunst und Natur. kreiszeitung.de. 25. Juni 2014
- ↑ Bikemap GmbH: Skulpturenpfad „Die Sicht“. bikemap.net
- ↑ Hüder Dorfverein e. V. / Projektgruppe SEE SICHT: See Sicht. Skulpturenpfad Dümmer See
- ↑ Otwin Skrotzki: Lembruch ( vom 29. Juli 2009 im Internet Archive)
- ↑ Justus Randt: Marissa Ferienpark: Riesen Ferien-Resort am Dümmer geplant. weser-kurier.de. 7. Juli 2018
- ↑ Melanie Russ: Bahnhalt in Lembruch: „Reaktivierung wichtiger denn je“. In: kreiszeitung.de. Ippen Digital GmbH & Co. KG, 4. Februar 2020, abgerufen am 4. Februar 2020.