Leolima (Hato-Udo)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Leolima
Der Lagoa Lebomulua
Daten
Fläche 129,69 km²[1]
Einwohnerzahl 6.394 (2022)[2]
Chefe de Suco Mariano de Almeida
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Aimerleu 1938
Dausur 1108
Goulau 134
Groto 647
Hutseo 730
Lesse 399
Luro 260
Nuno-Boco 31
Rae-Soro 56
Suro-Craic 57
Der Suco Leolima
Leolima (Osttimor)
Leolima (Osttimor)
Leolima
Koordinaten: 9° 7′ S, 125° 35′ O

Leolima (Leo-Lima, Tetum für fünf Dörfer)[3] ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Hato-Udo (Gemeinde Ainaro).

Leolima
Orte Position[4] Höhe
Aimerleu 9° 7′ 53″ S, 125° 34′ 34″ O 417 m
Bonuc 9° 11′ 33″ S, 125° 33′ 22″ O 10 m
Dausur 9° 7′ 44″ S, 125° 34′ 40″ O 439 m
Goulau 8° 59′ 42″ S, 125° 35′ 1″ O 950 m
Groto 9° 7′ 9″ S, 125° 35′ 23″ O 441 m
Hato-Udo 9° 7′ 24″ S, 125° 35′ 26″ O 430 m
Hutseo 9° 8′ 45″ S, 125° 35′ 10″ O 410 m
Hutseo 2 9° 9′ 8″ S, 125° 34′ 54″ O 382 m
Lesse 9° 8′ 6″ S, 125° 34′ 16″ O 378 m
Luro 9° 7′ 34″ S, 125° 35′ 6″ O 442 m
Mausoe 9° 5′ 50″ S, 125° 34′ 39″ O 357 m
Nuno-Boco 9° 7′ 56″ S, 125° 35′ 44″ O 422 m
Rae-Soro 9° 7′ 33″ S, 125° 35′ 31″ O 428 m
Raibere 9° 3′ 55″ S, 125° 33′ 52″ O 225 m
Suro-Craic 9° 6′ 39″ S, 125° 35′ 5″ O 475 m
Name unbekannt 9° 11′ 10″ S, 125° 31′ 33″ O 46 m
Name unbekannt 9° 10′ 49″ S, 125° 31′ 39″ O 53 m
Name unbekannt 9° 10′ 43″ S, 125° 31′ 43″ O 50 m
Name unbekannt 9° 9′ 36″ S, 125° 34′ 50″ O 379 m
Name unbekannt 9° 9′ 47″ S, 125° 34′ 53″ O 397 m
Name unbekannt 9° 8′ 51″ S, 125° 34′ 31″ O 321 m
Sitz des Sucos Leolima

Der Suco Leolima bildet den Westen des Verwaltungsamts Hato-Udo, während der Osten zum Suco Foho-Ai-Lico gehört. Westlich von Leolima liegen das Verwaltungsamt Ainaro mit den Sucos Soro, Suro-Craic und Cassa und das Verwaltungsamt Zumalai (Gemeinde Cova Lima) mit dem Suco Raimea. An einer schmalen Stelle trifft Leolima im Norden im beginnenden Bergland auf den Suco Mauchiga (Verwaltungsamt Hatu-Builico, Gemeinde Ainaro). Im Nordosten liegen die Sucos Rotuto und Grotu (Verwaltungsamt Same, Gemeinde Manufahi) und im Süden die Timorsee. Entlang der Westgrenze Leolimas fließt der Belulik, zur Gemeinde Manufahi im Osten wird die Grenze zum größten Teil durch den Fluss Aiasa gebildet. An der Grenze zu Cova Lima speist der Belulik mehrere Seen, darunter den Lagoa Oebaba. Er befindet sich auf dem kleinen Teil von Leolima, das westlich des Beluliks liegt. Im Zentrum von Leolima befindet sich der Lagoa Lebomulua, um den sich das Siedlungszentrum von Hato-Udo mit mehreren einzelnen Orten gruppiert. Die südliche Küstenstraße verläuft hier etwas weiter im Landesinneren.[5][6] Leolima eine Fläche von 129,69 km²[1] und teilt sich in die zehn Aldeias Aimerleu (Aimerlau, Aimerliu), Dausur (Ausur), Goulau (Gou-lau), Groto, Hutseo, Lesse (Lese), Luro (Luru), Nuno-Boco (Nunu-Boco, Nonuboka), Rae-Soro (Raesoro, Raisoro) und Suro-Craic (Surukraik, Soro-Craic).[5][7]

Die Dörfer im Siedlungszentrum Hato-Udo liegen entweder an der Küstenstraße oder ihre Abzweigung, die nach Norden führt. Dies sind Aimerleu, Dausur, Groto, Lesse, Luro, Nuno-Boco, Rae-Soro, Suro-Craic und etwas abseits im Süden Hutseo (Hutseo 1) und Hutseo 2. Im Norden liegen Mausoe, nahe dem Fluss Belulik der Ort Raibere (Rai Bere), an der Nordgrenze Goulau und nah der Küste der Ort Bonuc (Bonuk). Drei weitere kleine Siedlungen Leolimas befinden sich im Territorium westlich des Beluliks.[5]

In Suro-Craic befinden sich der Sitz des Sucos (weswegen der Ort manchmal auch Leolima genannt wird)[5] und ein permanenter Hubschrauberlandeplatz.[8] In Groto, wo Straßen aus dem Norden und den Süden auf die südliche Küstenstraße treffen stehen eine Prä-Sekundarschule und zwei Grundschule. Im Nordwesten liegt ein großer Friedhof, ein weiterer in Lesse. Dort befindet sich auch eine Sendeantenne. In Nuno-Boco befindet sich das kommunale Gesundheitszentrum (CHC) Leolima. Weitere Grundschulen gibt es in Dausur, Hutseo 2, Lesse, Goulau und Bonuc. Bonuc hat zudem eine Gesundheitsstation.[5][8] In Rae-Soro steht die evangelische Kirche Visão Cristã, in Suro-Craic die katholische Pfarrkirche Nossa Senhora de Lourdes und eine Kapelle in Bonuc, die zu den Assemblies of God gehört.[5]

Im Suco leben insgesamt 6.394 Menschen (2022), davon sind 3.202 Männer und 3.192 Frauen. Im Suco gibt es 1.162 Haushalte.[2] Über 80 % der Einwohner geben Mambai als ihre Muttersprache an. Knapp 7 % sprechen Bunak, 5 % Kemak, 4 % Tetum Prasa und eine kleine Minderheit Tetum Terik.[9]

Der Ort Hatu-Udo, von der Straße nach Betano aus gesehen (1945)

1936 wurde das Siedlungszentrum Hato-Udo von den Portugiesen in Novo Luso umbenannt. Doch der Name setzte sich nicht durch und einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte man zum alten Namen zurück.[10][11]

Nach dem Tod seines letzten Bruders, nahm Aleixo Corte-Real, Liurai von Ainaro, Nai-Chico, Chef von Hato-Udo, als seinen Bruder an.[12][13][14] Aleixo kämpfte während der Schlacht um Timor (seit 1942) gegen die japanischen Invasoren. Er und Nai-Chico wurden im Mai 1943 im Siedlungszentrum Hato-Udo gefangen genommen und umgebracht.[15]

Während der indonesischen Besatzungszeit wurde der damalige Subdistrikt Hato-Udo vom Distrikt Manufahi abgetrennt und dem Distrikt Ainaro angeschlossen, wofür der Subdistrikt Turiscai von Ainaro zu Manufahi wechselte.

1989 versteckte Lorenço Magno in Aimerleu Ma'huno Bulerek Karathayano, den späteren Kommandeur der Forças Armadas de Libertação Nacional de Timor-Leste (FALINTIL), im Garten hinter seinem Haus.[16] 1999 operierte in Leolima die Kompanie A der pro-indonesischen Miliz Mahidi. Ihr Kommandant war Cesário Tilman.[17]

Im Januar 2008 wurden im Rahmen eines Wiederaufforstungsprogramm 7000 Setzlinge in der Aldeia Bonuc im Suco gepflanzt.[18]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde António Soares zum Chefe de Suco gewählt[19] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[20] Bei den Wahlen 2016 gewann Mariano de Almeida.[21]

Commons: Leolima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7 (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) abgerufen am 28. September 2014.
  4. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  5. a b c d e f Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Ainaro, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  6. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  8. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 583 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Leolima (tetum; PDF; 8,2 MB)
  10. Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7, (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) abgerufen am 28. September 2014.
  11. João Soares: Novo Atlas Escolar Português, 5. aktualisierte Auflage, Lisboa 1954
  12. Ezequiel Enes Pascoal, A Alma de Timor Vista na sua Fantasia, 1967, Braga, S. 106
  13. José Simões Martinho: Vida e Morte do Régulo Timorense D. Aleixo, 1947, Lisboa AGC, S. 25.
  14. Humberto Leitão: O Régulo Timorense D. Aleixo Corte-Real, 1970, Lisboa, Grupo de Estudos de História Marítima, S. 23.
  15. Kisho Tsuchiya: Indigenization of the Pacific War in Timor Island: A Multi-language Study of its Contexts and Impact@1@2Vorlage:Toter Link/www.tlstudies.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., S. 17–18, Journal War & Society, Vol. 38, No. 1, Februar 2018.
  16. Präsident Osttimors: LISTA NARAN KONDEKORADUS MEDALLA “ORDEM DE TIMOR-LESTE” BA SIDADAUN NASIONAL SIRA NE’EBE SUBAR GERILEIRUS IHA TEMPU OKUPASAUN, 7. Dezember 2016 (Memento des Originals vom 4. Juli 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/presidenciarepublica.tl, abgerufen am 5. März 2020.
  17. Office of the Deputy General Prosecutor for Serious Crimes Timor Leste (Memento vom 28. Februar 2006 im Internet Archive)
  18. ETAN
  19. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  20. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  21. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap