Leopold Müller (Sänger)
Leopold Müller (* 5. September 1848 in Neuleiningen; † 25. Mai 1912 in Wien) war ein deutscher Bariton und Theaterintendant.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er wurde als Sohn eines Müllers in Neuleiningen, Rheinpfalz geboren.
Leopold Müller begann ein Mathematikstudium an der Universität Würzburg, ließ sich aber bald musikalisch ausbilden und debütierte 1868 am Würzburger Stadttheater. Von dort wechselte er 1871 ans Hoftheater Weimar, wo Franz Liszt auf ihn aufmerksam wurde und ihn als Bariton schätzte. 1873/74 wirkte Leopold Müller an der Komischen Oper in Wien und 1874–1877 als 1. Bariton am Salzburger Landestheater, das er 1878–1886 auch als Direktor leitete.
1886–1888 führte Müller in Wien eine Theateragentur. 1889–1896 wurde er Direktionssekretär des Deutschen Volkstheaters, ab 1897 war er am Carltheater tätig, dessen Leitung er 1900 übernahm. Nach einer Direktionsstelle am Berliner Nationaltheater und am Ischler Kurtheater gründete Leopold Müller 1908 das Wiener Johann Strauß-Theater. Hier arbeitete er u. a. mit Franz Lehar, dessen Operette Das Fürstenkind dort 1909 uraufgeführt wurde.
Müller starb 1912, das Theater führte sein Sohn Erich (1879–1964) weiter. Dort fand im Todesjahr des Gründers die Uraufführung des Zigeunerprimas von Emmerich Kálmán statt.
Ein weiterer Sohn Leopold Müllers war der Sportjournalist Erwin Müller (1879–1950).[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Österreichisches Biographisches Lexikon, Bd. 6, Seite 422, ISBN 3-7001-1332-3 Digitalansicht
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Müller, Leopold |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bariton und Theaterintendant |
GEBURTSDATUM | 5. September 1848 |
GEBURTSORT | Neuleiningen |
STERBEDATUM | 25. Mai 1912 |
STERBEORT | Wien |