Leuchtturm Schlangeninsel
Leuchtturm Schlangeninsel ukrainisch Маяк Зміїний | ||
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Ort: | Bile, Schlangeninsel Oblast Odessa, Ukraine | |
Lage: | Höchster Punkt der Insel | |
Geographische Lage: | 45° 15′ 18,3″ N, 30° 12′ 10″ O Seekarte | |
Fahrwasser: | Schwarzes Meer | |
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Höhe Turmbasis: | 41 m | |
Turmhöhe: | 59 ft (18 m)[1] | |
Feuerhöhe: | 194 ft (59,1 m) | |
Bauart: | Backstein | |
Bauform: | Oktogonaler Backsteinturm mit Laterne und Galerie | |
Tageslicht- Markierung: |
weiß, Laterne graumetallic | |
Kennung: | Fl.W.4.5s | |
Nenntragweite weiß: | 19 sm (35,2 km) | |
Bauzeit: | 1837–1843 | |
Betriebszeit: | 1846 | |
Listeneinträge | ||
UKHO: | N 5036[2] | |
NGA: | 17772 | |
ARLHS: | UKR-050[2] | |
UK: | 0001 |
Der Leuchtturm Schlangeninsel steht seit 1846 auf der gleichnamigen Kalksteininsel im Schwarzen Meer, Bile, Rajon Ismajil, Oblast Odessa. Der Leuchtturm ist etwa 35 km östlich des Donaudeltas. An den achteckigen Backsteinturm mit Laterne und Galerie ist ein einstöckiges Wärterhaus angebaut. Der Leuchtturm befindet sich am höchsten Punkt der Insel, die mit dem Boot erreichbar ist. Für Besuche ist eine Genehmigung erforderlich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Insel war bis zum Russisch-Türkischen Krieg (1828–1829) Teil des Osmanischen Reiches, als sie von Russland besetzt wurde. Der Leuchtturm wurde 1846 unter russischer Kontrolle gebaut. 1856 fielen die Insel und somit der Turm nach dem Krimkrieg an die Türkei zurück. Die türkische Verwaltung rüstete den Leuchtturm 1862 mit einer Fresnel-Linse auf. Nach dem Russisch-Türkischen Krieg (1877–1878) wurde die Insel Rumänien zugeteilt. 1948 wurde die Anlage von sowjetischen Truppen besetzt. Diese Annexion hat Rumänien nie akzeptiert. Die Sowjets reparierten schwere Schäden, die der Leuchtturm im Zweiten Weltkrieg erlitten hatte. Die Insel fiel 1991 nach dem Untergang der Sowjetunion der Ukraine zu. Rumänien beharrte auf seinem Anspruch auf die Insel. In einem Vertrag von 1997 zwischen der Ukraine und Rumänien stimmte die Ukraine der Entmilitarisierung der Insel zu. Sie wird von einer Station der Staatlichen Hydrographie (БС АІС Зміїний 2к[3]) und zivilen Grenzschutzbeamten genutzt.
Militärische Eroberung 2022
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 24. Februar 2022, dem ersten Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine, soll die Insel durch den Kreuzer Moskwa und das Patrouillenboot Wassilij Bykow von der russischen Marine angelaufen und mit Schiffskanonen beschossen worden sein. Nachdem die Verbindung zu den ukrainischen Grenzschutz- und Militärkräften auf der Insel abgebrochen war, wurde am Abend ihre Eroberung durch Russland gemeldet.[4]
Bis heute erfolgte landesweit durch Russische Streitkräfte die Bombardierung und Invasion durch teilweise Besetzung ukrainischen Territoriums.
Strategisch bedeutsam, erfolgt bis heute das militärische Ringen um die kleine Insel.[5] Ende Juni 2022 zogen sich die russischen Truppen von der Insel wieder zurück.[6]
Philatelistische und Numismatische Würdigung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In philatelistischer Würdigung des Leuchtturms gab die Ukrainische Post mit Ausgabetag 15. September 2020 in einem Block von 6 Leuchtturm-Postwertzeichen eine Briefmarke im Wert von 9.00 Hrywnja heraus. Nr. Block B 180: (Nr. 1829–1834). Die Ausgabe erfolgte in einer Auflage von 25.000 Stück.
Nach dem Untergang des russischen Raketenkreuzers Moskwa, der maßgeblich an der Besetzung der Insel beteiligt war, wurde sein Abbild als Motiv einer vielgefragten Briefmarke verwendet. Die limitierte Auflage erschien am 12. April 2022 mit zwei Sondermarken.[7]
Am 22. Juli 2021 gab die Nationalbank der Ukraine eine Gedenkmünze Leuchttürme der Ukraine im Nennwert von 5 Hrywnja in einer Auflage von 350.000 Stück heraus. Auf ihr sind die Leuchttürme Stanislaw-Adschihol hinten, Schlangeninsel, Evpatoria, Meganom, Ilinsky und Biryuchy dargestellt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Foto bei GoogleMaps. 2017 .
- Leuchtturm auf historischem Foto. In: leuchtturm-welt.net.
- Leuchtfeuerindex Ukraine. In: Online List of Lights.
- ФДУ «Одеський район Держгідрографії». In: hydro.gov.ua. 20. September 2018 (ukrainisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Russ Rowlett: Lighthouses of Ukraine: Odessa Area. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill (englisch).
- ↑ a b Registrierungen:
- UKHO: United Kingdom Hydrographic Office
- ARLHS: World List of Lights (WLOL) Ukraine. In: ARLHS. Abgerufen am 6. Mai 2021 (englisch).
- NGA: List of Lights 113. (PDF) NGA, 2021, abgerufen am 23. März 2021 (englisch).
- UK: Nationale Registriernummer
- ↑ БС АІС Зміїний 2к: Контроль передавання навігаційної інформації каналами АІС. (PDF) Abgerufen am 30. Juni 2021 (ukrainisch).
- ↑ Russische Truppen erobern offenbar wichtige Insel im Schwarzen Meer. In: Der Spiegel. 24. Februar 2022, abgerufen am 24. Februar 2022 (21.43 Uhr).
- ↑ Ukraine: Kampf um die Schlangeninsel
- ↑ Russland kündigt Rückzug an: Warum ist die Schlangeninsel so wichtig? In: zdf.de. 30. Juni 2022, abgerufen am 30. Juni 2022.
- ↑ Ukrainische Kriegs-Briefmarke wird zum Sammlerstück