Lipka (Dolice)
Lipka (deutsch Linde) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zur Gmina Dolice (Gemeinde Dölitz) im Powiat Stargardzki (Stargarder Kreis).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 50 Kilometer östlich von Stettin und etwa 17 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Stargard. Gut 1 Kilometer nördlich des Dorfes fließt von Ost nach West die Ihna. Nächster Nachbarort ist knapp 2 Kilometer südwestlich das Dorf Bralęcin (Brallentin).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Ludwig Wilhelm Brüggemanns Ausführlicher Beschreibung des Herzogtums Vor- und Hinterpommern (1784) ist Linde unter den adeligen Gütern des Saatziger Kreises aufgeführt. Damals gab es hier ein Vorwerk, also den Gutsbetrieb, zwei Bauern, einen Pfarrbauern („Predigerbauer“), eine Schmiede und einen Schulmeister, insgesamt 10 Haushaltungen („Feuerstellen“). Die Kirche war eine Filialkirche der Mutterkirche in Brallentin. Linde gehörte damals der verwitweten Louisa Juliana Lucia von Herzberg, geborene von Kaeseke.[1]
Mit der neuen Kreiseinteilung von 1817 wurde Linde vom Saatziger Kreis zum Pyritzschen Kreis gelegt. Im 19. Jahrhundert bestanden der größere Gutsbezirk Linde und die kleinere Landgemeinde Linde nebeneinander. Die Landgemeinde wurde, jedenfalls vor 1908,[2] aufgelöst und es bestand nur noch der Gutsbezirk Linde .
Mit der Auflösung der Gutsbezirke in Preußen wurde Linde in die benachbarte Gemeinde Brallentin eingegliedert. Bis 1945 bildete Linde einen Wohnplatz der Gemeinde Brallentin und gehörte mit dieser zum Kreis Pyritz der preußischen Provinz Pommern.[3]
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Linde, wie alle Gebiete östlich der Oder-Neiße-Grenze, an Polen. Die Bevölkerung wurde vertrieben. Das Dorf erhielt den polnischen Ortsnamen „Lipka“.
Entwicklung der Einwohnerzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1867: 240 Einwohner, davon 221 im Gutsbezirk Linde und 19 in der Landgemeinde Linde[4]
- 1871: 235 Einwohner, davon 216 im Gutsbezirk Linde und 19 in der Landgemeinde Linde[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern. Teil II. Band 3. Anklam 1868, S. 706–708 (Online).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Linde bei Meyers Gazetteer (mit historischer Karte)
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. 2. Teil, 1. Band. Stettin 1784, S. 268 f. (Online).
- ↑ Gemeindeverzeichnis Kreis Pyritz Stand 1. Januar 1908 bei territorial.de.
- ↑ Der Wohnort Linde im Informationssystem Pommern ( vom 27. August 2019 im Internet Archive)
- ↑ a b Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern. Berlin 1874, S. 40, 44 (Online).
Koordinaten: 53° 15′ N, 15° 15′ O