Liste der Baudenkmäler in Hohenpeißenberg
Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der oberbayerischen Gemeinde Hohenpeißenberg zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]
Ensembles
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ensemble Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt mit Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Weiler und Einöden um den Hohen Peißenberg soll im 13. oder 14. Jahrhundert eine eigene Kapelle entstanden sein. Ab 1514 ein neues Gotteshaus errichtet, das ein Marienbild aus der Kapelle des herzoglichen Pflegschlosses in Schongau erhielt. Das Augustinerchorherren-Stift Rottenbuch, dem 1604/08 die Wallfahrtsstätte inkorporiert worden war, erbaute ab 1615 eine größere Kirche, die an die spätgotische Kapelle angeschlossen und mit ihr räumlich verbunden wurde. Östlich wurde ein Chorherrenhaus erbaut, in dem Rottenbuch zur Zeit der Aufklärung eine Meteorologische Station einrichtete. – Die Gnadenkapelle wurde durch den vom Hohen Peißenberg stammenden Maler Matthäus Günther und durch Wessobrunner Stuckateure im 18. Jahrhundert barockisiert. Aus dem 19. Jahrhundert stammen die alte Schule und die Gemischtwaren- und Devotionalienhandlung. Das 1615 bereits erwähnte Wallfahrergasthaus wurde 1990 abgebrochen. Aktennummer: E-1-90-130-1.
Baudenkmäler nach Ortsteilen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hohenpeißenberg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Blumenstraße 15 (Standort) |
Bergarbeiterhaus | Ehemaliges Bergarbeiterhaus, hakenförmiger, teilweise verschalter Bau mit Krüppelwalmdach und Zierfachwerk, 1908/09 errichtet. | D-1-90-130-11 Wikidata |
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Glückauf-Straße (bei Nr. 37) (Standort) |
Stollenmundloch | Bezeichnet mit dem Jahr 1837, mit Futtermauern und Stollen. | D-1-90-130-10 Wikidata |
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Glückauf-Straße 37 (Standort) |
Steigerhaus | Verwaltungs- und Wohnhaus des Kohleabbaus, sogenanntes Steigerhaus, unverputzter Hau- und Werksteinbau mit Fassadengliederung, flachem Satteldach und Bergwerkszeichen über der Haustür, um 1837; Schuppen, kleines erdgeschossiges Nebengebäude mit Satteldach. | D-1-90-130-9 Wikidata |
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Hettenstraße (Standort) |
Kapelle St. Martin | Katholische Kapelle, sogenannte Hettenkapelle, 1900; mit historischer Ausstattung. | D-1-90-130-7 Wikidata |
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Hettenstraße 22 (Standort) |
Hetten-Wirt | Reich geschnitzte, zweiflügelige Haustür, um 1860/70. | D-1-90-130-8 Wikidata |
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Matthäus-Günther-Platz 4 (Standort) |
Ehemaliges Schulhaus | Zweigeschossiger, verputzter Satteldach- und Walmdachbau auf hohem Sockelgeschoss, von 1880, erweitert von Joseph Oswald 1905 und in Formen des Heimatstils von Adolf Weimer 1924; straßenseitige Einfriedung, 1905 und 1924. | D-1-90-130-13 | |
Matthäus-Günther-Platz 5 (Standort) |
Kapelle St. Maria | Katholische Gnadenkapelle St. Maria, spätgotischer Chor ursprünglich als Kapelle errichtet, 1514, um Langhaus erweitert um 1570, von Joseph Schmuzer und Franz Xaver Schmuzer umgestaltet und barockisiert 1747/48; mit Ausstattung. | D-1-90-130-2 Wikidata |
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Matthäus-Günther-Platz 5 (Standort) |
Kirche Mariä Himmelfahrt | Katholische Wallfahrtskirche, barocker Saalbau mit polygonalem Chorschluss, Gliederung durch Strebepfeiler und Westturm mit Zwiebelhaube, 1615/19; mit Ausstattung. | D-1-90-130-1 Wikidata |
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Matthäus-Günther-Platz 6 (Standort) |
Ehemaliges Chorherrenhaus | Ursprünglich freistehender dreigeschossiger Putzbau mit steilem Satteldach, 1619, erweitert und an den Chor angeschlossen 1678/79. | D-1-90-130-4 Wikidata |
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Andere Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage | Objekt | Beschreibung | Akten-Nr. | Bild |
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Buchschorn Buchschornstraße 20 (Standort) |
Maria-Hilf-Kapelle | Katholische Kapelle, schlichter Putzbau mit rundem Schluss und Dachreiter, 1940/43; mit Ausstattung. | D-1-90-130-6 Wikidata |
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Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Paula, Stefanie Berg-Hobohm: Landkreis Weilheim-Schongau (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.23). Lipp, München 2003, ISBN 3-87490-585-3, S. 142–151.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Denkmalliste für Hohenpeißenberg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))