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Liste der Stolpersteine in Wiesbaden-Nordost

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 Info: Angaben zu Eigenschaften, welche alle Teillisten für Wiesbaden gemeinsam haben, sind unter Liste der Stolpersteine in Wiesbaden zu finden.

Adresse Name Inschrift mit Ergänzungen Verlege­datum Bild Anmerkung
Leberberg 5

Elsbet Albrecht Hier wohnte
Elsbet Albrecht
Jg. 1869
Vor Deportation
Flucht in den Tod
29.8.1942
28. Aug. 2008 Zur Erinnerung an Elsbet Albrecht sowie Clara und Margarete Zwergel[1]

Clara Zwergel[2] ist die Witwe des Fabrikbesitzers Arthur Zwergel, der 1913 verstorben ist. Sie hat drei Kinder: Edgar Zwergel, ein Dr. der Chemie bei den IG Farbwerken Berlin, der mit Familie in die Niederlande emigriert und dort stirbt, Stanislaus Zwergel und Margarete.
Clara Zwergel
geb. Albrecht
Hier wohnte
Clara Zwergel
geb. Albrecht
Jg. 1854
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 16.9.1942
Margarete Zwergel Hier wohnte
Margarete Zwergel
Jg. 1887
Deportiert 1942
Ermordet 1942
in Sobibor
Nerotal 43

Carl Bacharach Hier wohnte
Carl Bacharach
Jg. 1869
Verhaftet 1939
Gefängnis Wiesbaden
Misshandelt
Tot 28.5.1939
3. Mai 2011 Carl Bacharach[3] war ein bekannter und geachteter Geschäftsmann in seiner Heimatstadt. Schon die Eltern Justus (Juda) Bacharach und seine Frau Eleonore, geb. Eisenburg, hatten in der Webergasse ein florierendes Damen-Moden-, Pelze- und Seidenwarengeschäft geführt, das seinerzeit weit über Wiesbaden hinaus bekannt war.
Sonnenberger Straße
17

Max Bacharach Hier wohnte
Max Bacharach
Jg. 1872
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 29.9.1942
Treblinka
Zur Erinnerung an Max Bacharach und Martha, geb. Weiß[4]
Martha Bacharach
geb. Weiss
Hier wohnte
Martha Bacharach
geb. Weiss
Jg. 1888
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 29.9.1942
Treblinka
Sonnenberger Straße
22

Ludwig Baruch Hier wohnte
Ludwig Baruch
Jg. 1892
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 2.11.1943
2. Juli 2009 Zur Erinnerung an Ludwig und Lilly Baruch[5]
Adolf Levy Hier wohnte
Adolf Levy
Jg. 1869
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 26.12.1942
Zur Erinnerung an Adolf und Greta Levy[6]
Greta (Margarete) Levy
geb. Rappaport
Hier wohnte
Greta (Margarete) Levy
geb. Rappaport
Jg. 1881
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 15.5.1944
Auschwitz
Jenny-Clara Taendler
geb. Mager
Hier wohnte
Jenny-Clara Taendler
geb. Mager
Jg. 1878
Deportiert 1942
Auschwitz
Ermordet 15.5.1944
Zur Erinnerung an Dr. Willy Taendler und Ehefrau Jenny[7]
Knausstraße 4

Nathan Nikolaus Bauer Hier wohnte
Nathan Nikolaus Bauer
Jg. 1882
Deportiert 1943
Auschwitz
14.8.1943
5. Mai 2010 Nathan Nikolaus Bauer wurde als Sohn einer Berliner jüdischen Familie geboren. Er wurde Schauspieler, von 1912 bis 1915 ist sein Engagement am Residenztheater in Wiesbaden belegt. Seine Frau entstammte einer streng katholischen Wiesbadener Familie. Sie heirateten im November 1909 in Berlin. Das Ehepaar hatte vier Töchter. Nathan Bauer hat nach Kriegsverletzungen, die er sich als Teilnehmer im 1. Weltkrieg zugezogen hatte, den Schauspielberuf aufgegeben und arbeitete seither als Bank- und Finanzbeamter. Bereits 1924 war er zum christlichen Glauben konvertiert, die Kinder wurden katholisch erzogen. Zunächst hofft man noch, dass der Vater als Katholik und Kriegsteilnehmer geschützt sei. Im März 1943 wird Nathan Bauer verhaftet und in das Polizeigefängnis in Wiesbaden gebracht, anschließend in das Gerichtsgefängnis Albrechtstraße. Von dort aus wird er im Mai 1943 nach Auschwitz deportiert-[8]
Sonnenberger Straße
48

Hans Berger Hier wohnte
Hans Berger
Jg. 1898
Flucht 1939 Belgien
interniert Drancy
Deportiert 1942
Ermordet in
Auschwitz
3. Mai 2011
Margot Berger
geb. Lachmann
Hier wohnte
Margot Berger
geb. Lachmann
Jg. 1904
Flucht 1939 Belgien
interniert Drancy
Deportiert 1942
Ermordet in
Auschwitz
Klaus Ludwig Berger Hier wohnte
Klaus Ludwig
Berger
Jg. 1927
Flucht 1939 Belgien
interniert Drancy
Deportiert 1942
Ermordet in
Auschwitz
Ulrich Berger Hier wohnte
Ulrich Berger
Jg. 1930
Flucht 1939 Belgien
interniert Drancy
Deportiert 1942
Ermordet in
Auschwitz
Walkmühlstraße 89
Adolf Bielschowsky Hier wohnte
Adolf Bielschowsky
Jg. 1874
Gedemütigt/Entrechtet
Flucht in den Tod
6.8.1942
Wiesbaden
2. Okt. 2012
Hedwig Bielschowsky
geb. Munter
Hier wohnte
Hedwig Bielschowsky
geb. Munter
Jg. 1873
Gedemütigt/Entrechtet
Flucht in den Tod
29.8.1942
Wiesbaden
Weinbergstraße 6

Dr. Erich Cosmann Hier wohnte
Dr. Erich Cosmann
Jg. 1885
Gedemütigt/Entrechtet
Flucht in den Tod
14.11.1942
13. Okt. 2009 In Marburg promovierte Erich Cosmann[9] 1907 zum Dr. jur. 1912 erhielt er seine Zulassung als Rechtsanwalt beim Landgericht Wiesbaden und Amtsgericht Nastätten. In Wiesbaden eröffnete er seine Kanzlei in der Moritzstrasse 15. Cosmann wurde im April 1924 zum Notar ernannt. Nach dem durch die NS-Regierung verordneten Boykott jüdischer Einrichtungen im April 1933 behielt Dr. Cosmann als „Altanwalt“ und „Frontkämpfer“ zunächst seine Anwaltszulassung. 1934 musste er seine Kanzlei in die Adelheidstraße 47 verlegen. Als Folge des Reichsbürgergesetzes vom November 1935 wurde ihm das Notariat entzogen.
Leberberg 11a

Nadine Feldzer
geb. Goldenweiser
Hier wohnte
Nadine Feldzer
geb. Goldenweiser
Jg. 1881
Flucht 1938 Frankreich
Interniert Drancy
Deportiert 1943
Ermordet in
Auschwitz
24. Oktober 2019
Schöne Aussicht 10
Barbara Fischer Hier wohnte
Barbara Fischer
Jg. 1895
Deportiert 1943
Auschwitz
Ermordet 20.10.1943
5. Mai 2010 ERINNERUNGSBLÄTTER: Enkel durften nicht nach Oma Barbara fragen (Wiesbadener Tagblatt vom 2. Juli 2010)[10]
Franz-Abt-Straße 5

Dora Frank Hier wohnte
Dora Frank
Jg. 1899
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet in Sobibor
23. Apr. 2013 Zur Erinnerung an Elisabeth Frank, geb. Traumann, und Dora Frank[11]
Elisabeth Frank
geb. Trautmann
Hier wohnte
Elisabeth Frank
geb. Traumann
Jg. 1877
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet in Sobibor
Philippsbergstraße 25
Frieda Goldschmidt
geb. Strauss
Hier wohnte
Frieda Goldschmidt
geb. Strauss
Jg. 1902
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet 1942 in
Sobibor
5. Mai 2010
Paul Leo Goldschmidt Hier wohnte
Paul Leo Goldschmidt
Jg. 1932
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet 1942 in
Sobibor
Lotte Goldschmidt Hier wohnte
Lotte Goldschmidt
Jg. 1931
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet 1942 in
Majdanek
Berthold Goldschmidt Hier wohnte
Berthold Goldschmidt
Jg. 1901
Deportiert 1942
Majdanek
Ermordet 29.7.1942
Parkstraße 8

Dr. Georg Goldstein Hier wohnte
Dr. Georg Goldstein
Jg. 1877
Deportiert 16.3.1943
Theresienstadt
Tot 31.8.1943
22. Jan. 2008 Dr. Georg Goldstein aus Breslau lebte mit Frau und zwei Kindern in Wiesbaden. Als Direktor trägt Dr. Goldstein ab 1912 über zwanzig Jahre entscheidend zum Erfolg der „Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungsheime“ (GKH) in ganz Deutschland bei. 1930, bei der Einweihung des „Hauses auf der Alb“ in Bad Urach äußerte er sich als Bauherr selbstbewusst über die Zielsetzung, mit diesem modernen Gebäude der sozialen Fürsorge der Angestellten zu dienen. Goldstein war auch im politischen Vereinsleben der Stadt tätig, ganz im Sinne seines Selbstverständnisses als demokratischer liberaler deutscher Jude. Aber bereits am 10. Juni 1933 entließ ihn der Vorstand der GKH. Der Verlust von beruflicher Position und Anerkennung verletzte ihn sehr. Die Emigration gelang nur den Kindern.[12]
Margarete Goldstein
geb. Lasker
Hier wohnte
Margarete Goldstein
geb. Lasker
Jg. 1889
Deportiert 16.3.1943
Auschwitz
Ermordet 9.10.1944
Nerotal 43

Arthur Guttmann Hier wohnte
Arthur Guttmann
Jg. 1871
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 17. 10.1942
Luise Guttmann Hier wohnte
Luise Guttmann
geb. Hirschmann
Jg. 1879
Gedemütigt/Entrechtet
Flucht in den Tod
30.1.1940
Taunusstraße 45

Dora Hene
geb. Nebel
24. Oktober 2019
Margot Hene 24. Oktober 2019
Marianne Hene 24. Oktober 2019
Nerotal 35

Joseph Heymann Hier wohnte
Joseph Heymann
Jg. 1862
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 16.9.1942
15. Sep. 2005 Josef Heymann[13] wird als sehr angesehener, solider Geschäftsmann beschrieben, das Damenmodehaus unterhielt zeitweise bis zu 50 Hilfskräfte. Käthe arbeitete ebenfalls im Geschäft ihres Mannes mit und zeichnete dort auch Prokura. Mit den sich verändernden Realitäten werden die Heymanns schon früh konfrontiert: Im Frühjahr 1933 – direkt nach der Machtübernahme – nimmt vor ihrem Geschäft ein Posten mit Schild Aufstellung: „Kauft nicht bei Juden!“ Die Geschäftsbücher geben darüber Auskunft, dass der Verkauf daraufhin drastisch zurückgegangen sein muss. Dies, vor allem aber die damit verbundene persönliche Bedrohung, ließ Heymanns die Entscheidung treffen, ihr Geschäft vorzeitig zu verkaufen.
Katharina (Käthe) Heymann
geb. Laser
Hier wohnte
Katharina Heymann
geb. Laser
Jg. 1877
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 19.9.1942
Wilhelminenstraße 42

Lilly Hirschkind
geb. Kupfer
Hier wohnte
Lilly Hirschkind
geb. Kupfer
Jg. 1882
Deportiert 1942
Theresienstadt
1944 Auschwitz
Ermordet
8. Aug. 2006 Zur Erinnerung an Theobald, Lilly und Dora Hirschkind[14]
Theobald Hirschkind Hier wohnte
Theobald Hirschkind
Jg. 1882
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 3.3.1943
Kapellenstraße 80

Mathilde Hofer
geb. Scheinberger
Hier wohnte
Mathilde Hofer
geb. Scheinberger
Jg. 1874
Deportiert
Auschwitz
Ermordet 21.11.1942
21. Feb. 2006 Zur Erinnerung an Mathilde Hofer, geb. Scheinberger[15]
Richard-Wagner-Straße 26

Martha Hoff
geb. Fraenkel
Hier wohnte
Martha Hoff
geb. Fraenkel
Jg. 1890
Deportiert 1942
Izbica
Ermordet 1942
Sobibor
1. Okt. 2013 Zur Erinnerung an Martha Hoff, geb. Fraenkel[16]
Taunusstraße 71

Clothilde Isaar
geb. Kleineibst
Hier wohnte
Clothilde Isaar
geb. Kleineibst
Jg. 1875
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet in Treblinka
2. Mai 2012
Heßstraße 5

Hedwig Jakobsohn Hier wohnte
Hedwig Jakobsohn
Jg. 1889
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 9.9.1942
8. Aug. 2006 Zur Erinnerung an Julius Jacobsohn und Hedwig Jacobsohn, geb. Cohn[17]
Julius Jakobsohn Hier wohnte
Julius Jakobsohn
Jg. 1892
Deportiert 1942
Ermordet in
Sobibor
Nerotal 11a

Klara Jacobsohn
geb. Weiss
Hier wohnte
Klara Jacobsohn
geb. Weiss
Jg. 1880
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 8.9.1942
3. Mai 2011
Nathan Jacobsohn Hier wohnte
Nathan Jacobsohn
Jg. 1889
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 9.9.1942
Walkmühlstraße 63

(Walkmühlstraße 62–64)

Erich Jourdan Hier wohnte
Erich Jourdan
Jg. 1887
Zwangsarbeiter
Verhaftet Sept 1942
Polizeigefängnis Wiesbaden
1942 Mauthausen
Auf der Flucht erschossen 12.11.1942
2. Mai 2012 Zur Erinnerung an Erich Jourdan[18]
Platter Straße 178

Gerda Jung
geb. Lilienfeld
Hier wohnte
Gerda Jung
geb. Lilienfeld
Jg. 1898
Deportiert Auschwitz
Ermordet 25.8.1943
21. Feb. 2006

Gerda Jung[19] war mit dem Steinmetz und Bildhauer Karl Jung verheiratet, einem Christen. Karl Jung arbeitete im elterlichen Betrieb in der Platterstraße. Das Ehepaar hatte eine Tochter. Mit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft waren Familien, die in sogenannten „Mischehen“ lebten, dem Druck der Behörden, der Ächtung und Diffamierung durch Nachbarn ausgesetzt. Karl Jung musste aus dem elterlichen Geschäft ausscheiden, weil seine Ehe mit einer jüdischen Partnerin Grund war, dass Kunden das Geschäft mieden. Er ließ sich zum technischen Zeichner umschulen.

Kapellenstraße 38

Hedwig Kahn
geb. Mayer
Hier wohnte
Hedwig Kahn
geb. Mayer
Jg. 1893
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 23.1.1943
Auschwitz
9. Okt. 2014
Leopold Albert
Kahn
Hier wohnte
Leopold Albert
Kahn
Jg. 1883
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 23.1.1943
Auschwitz
Lanzstraße 2

Karolina Kann
geb. Weil
Hier wohnte
Karolina Kann
geb. Weil
Jg. 1895
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 11.6.1944
1. Okt. 2013 Zur Erinnerung an Karoline Kann, geb. Weil, Dr. Siegfried Kann und Ellen Kann, geb. Kahn[20]
Margarete
von Linstow
geb. Kahn
Hier wohnte
Margarete
von Linstow
geb. Kahn
Jg. 1889
Verhaftet 1942
'Spionageverdacht'
Ravensbrück
Deportiert 1943
Auschwitz
Ermordet 28.7.1943
2. Mai 2012
Taunusstraße 37
Albert Kleeberg Hier wohnte
Albert Kleeberg
Jg. 1873
Deportiert 1942
Theresienstadt
1942
Treblinka
Ermordet
Martha Kleeberg
geb. Rothschild
Hier wohnte
Martha Kleeberg
Jg. 1881
Deportiert 1942
Theresienstadt
1942 Treblinka
Ermordet
Taunusstraße 79

Melanie Kleineibst Hier wohnte
Melanie Kleineibst
Jg. 1883
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet in Sobibor
3. Mai 2011
Taunusstraße 63b

Moritz Kupfer Hier wohnte
Moritz Kupfer
Jg. 1877
Deportiert 1942
Mauthausen
Ermordet 24.9.1942
22. Jan. 2009 Zur Erinnerung an Moritz Kupfer und Claire Kupfer, geb. Haas[21]
Taunusstraße 31

Dr. Siegfried Landé Hier wohnte
Dr. Siegfried Landé
Jg. 1864
Gedemütigt/Entrechtet
Flucht in den Tod
1.4.1943
Neben seiner Praxis war Dr. Landé[22] als Sanitätsrat Leitender Arzt am Krankenhaus vom Roten Kreuz an der Schönen Aussicht. Er galt in der Stadt als allseits anerkannter Spezialist für Frauenkrankheiten. 1933 wurde er seines Postens als Chefarzt enthoben. Zudem erhielt er nach 43-jähriger Tätigkeit als Arzt Praxisverbot. Bis 1937 mussten die Landés dreimal umziehen, zunächst zum Adolfsberg 2, dann in die Wilhelmstr. 18 und danach in das Dambachtal 38. Nirgends konnten sie länger als zwei Jahre wohnen, denn immer wieder wurden sie von den Vermietern herausgesetzt.
Mozartstraße 6

Leopold Levy Hier wohnte
Leopold Levy
Jg. 1882
Verhaftet 1938
Dachau
Buchenwald
Ermordet 3.4.1942
Bernburg/Saale
Aktion T4
3. Mai 2011 Leopold Levy[23] war Mitinhaber der Firma Beckhardt, Kaufmann & Co in Wiesbaden. Die Firma stellte Leinen- und Wäscheausstattungen her und befand sich in der Kirchgasse, Ecke Friedrichstraße.
Riederbergstraße 3

Ella Marx
geb. Strauss
Hier wohnte
Ella Marx
geb. Strauss
Jg. 1881
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet 1942
Sobibor
15. Sep. 2005
Heinrich Marx Hier wohnte
Heinrich Marx
Jg. 1877
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet 28.9.1944
Majdanek
Juliane Marx Hier wohnte
Juliane Marx
Jg. 1873
Tot 18.9.1942 im
Jüdischen Krankenhaus
Frankfurt
Taunusstraße 47

Friederike (gen. Frieda) Meyer Hier wohnte
Friederike Meyer
Jg. 1877
Deportiert 1942
Lubin
Ermordet 8. Mai 1945
Sobibor
9. September 2021 Friedas Schwester Amalie war mit einem nichtjüdischen Mann verheiratet, der Mitte der 1930er Jahre die Scheidung einreichte. Von diesem Zeitpunkt an lebten Frieda und ihre Schwester Amalie alleine in der Wohnung, Taunusstraße 47 bis Amalie im November 1936 starb. Sie soll sich das Leben genommen haben. Frieda musste 1938 in das Haus Mainzer Straße 2 ziehen, ein sogenanntes Judenhaus.[24]
Leberberg 11a
Helene Parmskava
geb. Goldenweiser
Hier wohnte
Helene Parmskava
geb. Goldenweiser
Jg. 1881
Umzug Frankreich
Interniert Drancy
Deportiert 1943
Auschwitz
Ermordet 1944
24. Oktober 2019
Richard-Wagner-
Straße 30

David Ransenberg Hier wohnte
David Ransenberg
Jg. 1866
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 7.9.1942
21. Okt. 2009
Ida Ransenberg
geb. Brettheimer
Hier wohnte
Ida Ransenberg
geb. Brettheimer
Jg. 1882
Deportiert 1942
Ravensbrück
Auschwitz
Ermordet 13.10.1942
Neuberg 4

Irene Zelikin Hier wohnte
Irene Zelikin
Jg. 1913
Flucht 1934
Frankreich
Interniert 1942
Pithiviers
Deportiert 1942
Ermordet in Auschwitz
13. Okt. 2010 Zur Erinnerung an Stephanie Rabinowicz, Teofilia Zelikin und deren Tochter Irene[25]
Teofilia Zelikin
geb. Rabinowicz
Hier wohnte
Teofilia Zelikin
geb. Rabinowicz
Jg. 1889
Flucht 1938
Frankreich
Interniert 1942
Pithiviers
Deportiert 1942
Ermordet in Auschwitz
Stephanie Rabinowicz Hier wohnte
Stephanie Rabinowicz
Jg. 1895
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 18.12.1943
Auschwitz
Taunusstraße 45

Adolf Rothschild Hier wohnte
Adolf Rothschild
Jg. 1890
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet in Majdanek
2. Okt. 2012 Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg als Kriegsfreiwilliger fand Adolf Rothschild[26] eine Anstellung als Geschäftsführer und Prokurist im Teppichhaus Ganz & Co in Mainz, einem jüdischen Unternehmen, das auch eine Niederlassung in Wiesbaden hatte.

Johanna Baums Eltern führten das Haus „Ritter’s Hotel“ in der Taunusstraße 45. Hier stiegen vor allem strenggläubige Juden ab, die keine hohen Preise zahlen konnten.
Johanna Rothschild
geb. Baum
Hier wohnte
Johanna Rothschild
geb. Baum
Jg. 1893
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet in Sobibor
Riederbergstraße 3

Elsa Rückersberg
geb. Marx
Hier wohnte
Elsa Rückersberg
geb. Marx
Jg. 1913
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet 1942 Sobibor
21. Februar 2006
Dambachtal 29
Florentina Soliman
geb. Reis
Hier wohnte
Florentina Soliman
geb. Reis
Jg. 1860
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 24.8.1942
5. Mai 2010 Florentina, genannt Flora, Soliman geb. Reis,[27] war verheiratet mit Louis David Ben Soliman, einem türkischen Staatsangehörigen, der seit 1880 in Wiesbaden ansässig war. Seit 1886 betrieb er in der Brunnenkolonnade einen orientalischen Bazar, seit 1899 als Kaiserlicher und Königlicher Hoflieferant in der Wilhelmstr. 30 eine Kunsthandlung mit Orient- und Luxuswaren.
Kreidelstraße 7

Edith Irmgard Speck Hier wohnte
Edith Irmgard Speck
Jg. 1929
'Eingewiesen' 28.6.1943
Heilanstalt Hadamar
Ermordet 7.7.1943
8. Apr. 2014 Edith Irmgard Speck besuchte die „Mädchenschule an der Bierstadter Straße“, später die „Mittelschule am Schulberg“ und war eine gute Schülerin. Als die Großmutter zu gebrechlich wurde, kam Edith in Wiesbaden in eine Pflegestelle zu zwei älteren Damen. Sie musste in den folgenden Jahren miterleben, wie sowohl ihre Mutter Elisabeth Speck als auch ihre Großmutter deportiert und getötet wurden. Schließlich traf die 13-Jährige das gleiche Schicksal. Sie fand den gewaltsamen Tod in der „Abteilung für jüdische Mischlinge“ in Hadamar.[28][29]
Elisabeth Speck
geb. Gersohn
Hier wohnte
Elisabeth Speck
geb. Gersohn
Jg. 1897
Eingewiesen 1936
Heilanstalt Rastatt[30]
'Verlegt’ 31.5.1940
Grafeneck
Ermordet 31.5.1940
Aktion T4
Ida Gersohn
geb. Silberstein
Hier wohnte
Ida Gersohn
geb. Silberstein
Jg. 1863
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 23.9.1942
Franz-Abt-Straße 12

Babette Weil
geb. Göggel
Hier wohnte
Babette Weil
geb. Göggel
Jg. 1882
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet in

Sobibor

13. Okt. 2009 „Gegen das Vergessen.“

(Wiesbadener Tagblatt, 5. Februar 2010)[31]

Frieda Weil Hier wohnte
Frieda Weil
Jg. 1924
Deportiert 1942
Lublin
Ermordet in
Sobibor
Commons: Stolpersteine in Wiesbaden-Nordost – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Erinnerungsblätter an Elsbet Albrecht sowie Clara und Margarete Zwergel (PDF; 1,0 MB)
  2. Erinnerungsblätter an Elsbet Albrecht sowie Clara und Margarete Zwergel (PDF; 1,0 MB)
  3. Erinnerungsblatt an Carl Bacharach (PDF; 461 kB)
  4. Erinnerungsblätter an Max Bacharach und Martha, geb. Weiß (PDF; 166 kB)
  5. Erinnerungsblätter an Ludwig und Lilly Baruch (PDF; 946 kB)
  6. Erinnerungsblätter an Adolf und Greta Levy (PDF; 610 kB)
  7. Erinnerungsblätter an Dr. Willy Taendler und Ehefrau Jenny (PDF; 514 kB)
  8. Erinnerungsblatt an Nathan Nikolaus Bauer (PDF; 673 kB)
  9. Erinnerungsblatt an Dr. Erich Cosmann (PDF; 699 kB)
  10. Erinnerungsblatt für Barbara Fischer (PDF; 117 kB)
  11. Erinnerungsblätter an Elisabeth Frank geb. Traumann und Dora Frank (PDF; 245 kB)
  12. Erinnerungsblatt an Dr. Georg Goldstein und Margarethe Goldstein (PDF; 153 kB)
  13. Erinnerungsblätter an Josef und Käthe Heymann (PDF; 628 kB)
  14. Erinnerungsblätter an Theobald, Lilly und Dora Hirschkind (PDF; 437 kB)
  15. Erinnerungsblatt an Mathilde Hofer, geb. Scheinberger (PDF; 612 kB)
  16. Erinnerungsblatt an Martha Hoff, geb. Fraenkel (PDF; 2,4 MB)
  17. Erinnerungsblätter an Julius Jacobsohn und Hedwig, geb. Cohn (PDF; 211 kB)
  18. Erinnerungsblatt an Erich Jourdan (PDF; 1,7 MB)
  19. Erinnerungsblätter an Gerda Jung, geb. Lilienfeld, und Agnes Lilienfeld, geb. Heckscher (PDF; 208 kB)
  20. Erinnerungsblätter an Karoline Kann, geb. Weil, (PDF; 1,3 MB) Dr. Siegfried Kann und Ellen Kann, geb. Kahn (PDF; 1,3 MB)
  21. Erinnerungsblätter an Moritz Kupfer und Claire Kupfer, geb. Haas (PDF; 601 kB)
  22. Erinnerungsblätter an Dr. Siegfried und Maria Landé, geb. Popp (PDF; 651 kB)
  23. Erinnerungsblatt an Leopold Levy (PDF; 455 kB)
  24. Erinnerungsblatt an Friederike Meyer
  25. Erinnerungsblätter an Stephanie Rabinowicz, Teofilia Zelikin und deren Tochter Irene (PDF; 330 kB)
  26. Erinnerungsblätter an Johanna Rothschild, geb. Baum, und Adolf Rothschild (PDF; 2,8 MB)
  27. Erinnerungsblätter an Florentina Ben Soliman und ihre Familie (PDF; 613 kB)
  28. Anja Baumgart-Pietsch: Drei Generationen von den Nazis ausgelöscht. In: Wiesbadener Kurier, 7. Juli 2018
  29. Anja Baumgart-Pietsch: Aktives Museum erinnert an die Familien Gersohn/Speck und Drachman. Wiesbadener Kurier Online, 7. Juli 2018; abgerufen am 8. Juli 2018
  30. Maria Nüchter: Die Genese der „Euthanasie“ in Theorie und Praxis am Beispiel der Pflegeanstalt Rastatt. Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Geschichte (Sommersemester 2010)
  31. Erinnerung an Babette Weil, geb. Göggel (PDF; 563 kB)