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Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sankt Stefan ob Stainz

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sankt Stefan ob Stainz enthält die 7 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Sankt Stefan ob Stainz im steirischen Bezirk Deutschlandsberg. Ab 2015 sind in ihr auch jene beiden Denkmäler enthalten, die in der mit St. Stefan zusammengeschlossenen Gemeinde Greisdorf lagen (in Gundersdorf gab es kein denkmalgeschütztes Objekt).[1]

Karte
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sankt Stefan ob Stainz (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sankt Stefan ob Stainz (Q1695126) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung

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Waldglashütte Glaserwiese
HERIS-ID: 111824
Objekt-ID: 129834
seit 2012
Glaserwiese
Standort
KG: Greisdorf
Es handelt sich um die Reste einer um 1640 eingestellten Glashütte, für die eine Betriebsdauer von fünf Jahren angenommen wird.[2] Erhalten sind zwei Schmelztiegel, Feuerungslüftungen, Aschenfall, Mischkoje und Kühlofen, auch die Lage des ursprünglichen Lärchenholzbodens ist zu erkennen. Einer der Schmelztiegel ist ungefähr 35 x 35 cm groß.[3] Die Anlage wird als besterhaltene Glasofenanlage in Mitteleuropa geschildert.[4][5] Die ergrabenen Fundstücke umfassen mehrere Kubikmeter an Glasresten, die teilweise auf die Mitarbeit italienischer Glasarbeiter deuten, aber auch Werkzeuge zur Glasherstellung. Die Funde lassen den Schluss zu, dass der Hüttenbetrieb plötzlich eingestellt wurde, auch der Fund mehrerer Gewehrkugeln deutet darauf hin.[6] Da das Siegel (Petschaft) des Hüttenmeisters gefunden wurde, wird eine gewaltsame Auseinandersetzung innerhalb des Kreises der Glasmacher vermutet.[7] Eine Publikation der Funde erfolgte im Band 2011 der Fundberichte aus Österreich (mit Zeichnung der Glasofenreste).[8] Die Fundstelle ist durch eine Umbauung aus Holz geschützt, die als „Museum Waldglashütte“ eine Außenstelle des Burgmuseums Deutschlandsberg bildet. Am 26. November 2015 wurde hiefür bei einer Veranstaltung im Bundesdenkmalamt die Österreichische Denkmalschutzmedaille verliehen.[9]

Anmerkung: Die Fundstelle befindet sich auf einem Waldgrundstück am Reinischkogel, das zur EZ 132 KG 61214 Greisdorf (Anwesen vlg. Klugbauer) gehört. Es ist nur zu Fuß in ca. einer Viertelstunde vom Klugbauer aus erreichbar.


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Bauernhaus
HERIS-ID: 7775
Objekt-ID: 3717
Rosenhof 69a
Standort
KG: Greisdorf
Das Gebäude ist das alte Wohnhaus des Bauernhofes vulgo Reiterbauer, errichtet im Stil der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es liegt im Gebiet von Rosenhof. Der Bauer war einst Untertan der Herrschaft Stainz, an die Geld- und Naturalabgaben zu leisten waren. Ferner bestand noch eine tägliche Robotpflicht für eine Person.[10]

Anmerkung: Das Haus steht auf einem Grundstück der EZ 76 KG 61214 Greisdorf


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Mittelalterliche Wehranlage (Turmhügel) bei Lemsitz
HERIS-ID: 77357
Objekt-ID: 90983
Lemsitz
Standort
KG: Lemsitz
Die Anlage bildete eine der ersten Befestigungen im Gebiet. Sie war im Kern romanisch und wird als Turmhügel interpretiert, der von Wassergräben, Wall und Graben umgeben war.[11] Ihr Zentrum bestand aus einem circa neun mal sieben Meter großen unregelmäßig fünfeckigen Turm, der von einem Wall und einem Wassergraben umgeben war.[12] Er war zumindest in seinen Fundamenten gemauert.[11] Die Lemsitzer waren Dienstmannen der Herren von Wildon und Lehensnehmer des Erzbischofs von Salzburg. Im 17. Jahrhundert wird die Anlage nicht mehr erwähnt.[13] Es sind nur mehr spärliche, schwer erkennbare Reste vorhanden. Die Stelle ist mit Wald und Gebüsch bewachsen, einige nicht öffentliche Fahrwege (nur für Geländefahrzeuge) führen hindurch. Aufgehendes Mauerwerk existiert nicht mehr, sondern nur Bodenunebenheiten und Verebnungen, die ohne fachkundige Führung schwer zu erkennen sind. Im Jahr 1190 sind in den Totenbüchern des Stifts Seckau ein Richter de Lemsnice und ein Niklas erwähnt, in der Kirche St. Stefan ob Stainz befindet sich der Grabstein eines Hans Lemsitzer aus dem Jahr 1436.

Anmerkung: Das Gelände liegt im Westen des Ortes St. Stefan auf einem Grundstück der EZ 46 KG 61222 Lemsitz.


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Katholische Pfarrkirche St. Stefan
HERIS-ID: 7851
Objekt-ID: 3794
St. Stefan ob Stainz 12
Standort
KG: St. Stefan
Eine Kirche an diesem Ort ist 1203 erwähnt, eine Restaurierung von Pfarrhof und Kirche, auf welche das heutige Erscheinungsbild zurückzuführen ist, erfolgte 1625. Im Fuß des Kreuzes am Turm (der Turmkugel) sind Reliquien von rund 30 Heiligen deponiert.[14] Das Langhaus des Kirchengebäudes ist im Kern romanisch, sein Gewölbe aus der Zeit um 1500. Das Kirchenschiff bildet eine vierjochige dreischiffige Halle mit Stern- und Netzrippengewölben. Der Chor wird in das 14. Jahrhundert datiert. Im Chor befinden sich ein gotischer Taufstein, eine Nische mit Renaissancearchitektur und vermauerte verstäbte Fenstergewände. Die Einrichtung der Kirche ist neugotisch aus den Jahren 1870–1880, einzelne Stücke sind älter (wie die Mariengruppe um 1760/70). Der Grabstein von Hans Lemsitzer stammt aus 1436, eine Glocke aus 1648. St. Stefan war die Stammpfarre des Gebietes und der Burg Lemsitz, sie wurde 1245 dem Stift Stainz inkorporiert und nach dessen Aufhebung 1748 wieder selbstständig. Die letzten Restaurierungen erfolgten (innen) 1973 und (außen) 1978.[15]

Anmerkung: Das Kirchengebäude liegt auf einem Grundstück der EZ 110 KG 61237 St. Stefan.


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Pfarrhof
HERIS-ID: 7852
Objekt-ID: 3795
St. Stefan ob Stainz 12
Standort
KG: St. Stefan
Es handelt sich um einen barocken Bau mit zweigeschoßigen Pfeilerarkaden. Eine Rokoko-Stuckdecke mit dem Wappen des Stainzer Probstes Johann de Angelis und ein grün glasierter Rokoko-Ofen aus der Zeit um 1770/80 sind dokumentiert.[16]

Anmerkung: Das Gebäude liegt auf einem Grundstück der EZ 110 KG 61237 St. Stefan.


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Ehemalige Friedhofskapelle
HERIS-ID: 7853
Objekt-ID: 3796
bei St. Stefan ob Stainz 12 (Pfarrhaus)
Standort
KG: St. Stefan
Die Kapelle enthält einen Marienaltar, Gebetbänke und Raum zur Aufbewahrung von Lampen, Kreuzen und anderen Gerätschaften, die bei Begräbnissen verwendet werden. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Anmerkung: Der Bau liegt auf einem Grundstück der EZ 110 KG 61237 St. Stefan.


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Grabhügel bei Mitterzirknitz
HERIS-ID: 100350
Objekt-ID: 116573
Mitterzirknitz
Standort
KG: Zirknitz
Es handelt sich um latènezeitliche oder römische Gräber. Die Fundstelle liegt in einem Waldstück, in der Natur sind keine Details erkennbar. Ob Bodenunebenheiten auf die Grabhügel, auf späteres menschliches Einwirken oder auf natürliche Veränderungen zurückzuführen sind, ist ohne fachkundige Führung nicht unterscheidbar.

Anmerkung: Die Stelle liegt in einem Gehölz am Hofererbergweg westlich von Kilometer 5 der Straße L 667 Pirkhofstraße vom Zirknitztal bei St. Stefan über Griggling nach Mooskirchen, einige Hundert Meter nordwestlich der Straßenkreuzung im Zirknitztal auf Grundstücken zweier Grundbuchskörper (Einlagezahlen): Nr. 730/2 in EZ 1 und 731/2 in EZ 228, beide KG 61249 Zirknitz.

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Sankt Stefan ob Stainz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Karl Dudek: Glasöfen vom Kloster Stainz (Umschlagtitel) Die hochstiftischen Glasöfen vom Augustiner Chorherrenstift Stainz (Innentitel). Eigenverlag Stainz 2011. Keine ISBN. (Broschüre mit CD-ROM, Kataster- und Landkartendarstellungen der Glashüttenruinen und ihrer Umgebung.) S. 12.
  3. Spektakulärer Fund auf dem Reinischkogel: Gut erhaltener Glasofen aus 1635. In: Wochenzeitung Weststeirische Rundschau. 26. August 2011, 84. Jahrgang, Nr. 34, ZDB-ID 2303595-X, S. 14.
  4. Einzigartig in Mitteleuropa: Knapp 400 Jahre alter Glasofen in Sommereben. In: Wochenzeitung Weststeirische Rundschau. 7. Oktober 2011, 84. Jahrgang, Nr. 40, S. 10.
  5. Tageszeitung Kleine Zeitung. 16. September 2011. Teil Süd- und Weststeier. Seite 28–29. (.pdf; 1,6 MB) (Memento des Originals vom 14. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schilcherland.com Mauerreste führten zu Waldglashütte (website)@1@2Vorlage:Toter Link/www.kleinezeitung.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis..
  6. Vom Waldglas zum ersten Industrieglas. Ausstellung im Wien Energie-Haus, 7. Dezember 2011 bis 24. Februar 2012. Ausstellungsinformation@1@2Vorlage:Toter Link/www.wienenergie.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. und Vorträge am 2. Februar 2012.
  7. Dudek: Glasöfen. S. 15
  8. Andreas Bernhard: Fundbericht. In: Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Fundberichte aus Österreich. (FÖ) Band 50, Jahrgang 2011, Wien 2012. ISSN 0429-8926, ZDB-ID 213982-0, S. 382–385.
  9. Verleihung der Denkmalschutzmedaille (Memento des Originals vom 24. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bda.at. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau. 20. Mai 2016, 89. Jahrgang, Nr. 20, S. 3.
  10. Vgl. Konrad Moser: Greisdorf. Eigenverlag der Gemeinde Greisdorf 1994, keine ISBN, S. 128f.
  11. a b Lemsitz. In: Werner Murgg, Bernhard Hebert: Mittelalterliche und Frühneuzeitliche Wehrbauten im Bezirk Deutschlandsberg: Aufnahme der Bodendenkmale. Mit Zeichnungen von Stefan Karl. Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich BMÖ. Band 10, Jahrgang 1994. Hrsg.: Österreichische Gesellschaft für Mittelalterarchäologie, Wien, ISSN 1011-0062, S. 59–60, Lageskizze (mit alter Grundstückverteilung) S. 81.
  12. Konrad Moser: St. Stefan ob Stainz. Eigenverlag der Gemeinde St. Stefan ob Stainz, 1987, S. 32-46, Skizze der Anlage S. 35. Genealogie der Familie der Lemsitzer, S. 40–46.
  13. Robert Baravalle: Burgen und Schlösser der Steiermark. Eine enzyklopädische Sammlung der steirischen Wehrbauten und Liegenschaften, die mit den verschiedensten Privilegien ausgestattet waren. Verlag Stiasny, Graz 1961, S. 75–76.
  14. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau, 18. November 2011. 84. Jahrgang, Nr. 46, S. 11.
  15. Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung. Verlag Anton Schroll, Wien 1982, ISBN 3-7031-0532-1, S. 489–490.
  16. Dehio Steiermark, S. 490.
  17. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.