Listeria weihenstephanensis ist ein fakultativ anaerobes, stäbchenförmiges Bakterium, das keine Sporen bildet. Die Zellen sind leicht motil und zeigen optimales Wachstum zwischen 28 und 34 °C, wobei ab 38 °C das Wachstum eingestellt ist. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 7 und 8. Auf Casein-Soja-Pepton-Agaririsieren die Kolonien bläulich. Die Bakterien sind grampositiv, zeigen keine Hämolyse und sind im CAMP-Test negativ. Benannt wurde L. weihenstephanensis nach dem Ortsteil Weihenstephan (Freising), in dem es identifiziert wurde. Der Typstamm wurde aus dem Postweiher in Wolnzach/Pfaffenhofen von der Wasserpflanze Lemna trisulca isoliert.[2] Das Genom ist vollständig sequenziert. Unter anaeroben Bedingungen ändert sich der Stoffwechsel des Bakteriums temperaturunabhängig hin zur Nitratatmung.[3]
↑Evi Lang Halter, Klaus Neuhaus, Siegfried Scherer: Listeria weihenstephanensis sp. nov., isolated from the water plant Lemna trisulca taken from a freshwater pond. In: International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology,. Band63, Pt_2, 2013, ISSN1466-5026, S.641–647, doi:10.1099/ijs.0.036830-0.
↑Elena Ferrari, Mathias C. Walter, Christopher Huptas, Siegfried Scherer, Stefanie Müller-Herbst: Complete Circular Genome Sequence and Temperature Independent Adaptation to Anaerobiosis of Listeria weihenstephanensis DSM 24698. In: Frontiers in Microbiology. Band8, 2017, ISSN1664-302X, doi:10.3389/fmicb.2017.01672, PMID 28919887.