Literaturmuseum

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Leo-Tolstoi-Museum in Russland
Scottish Writers’ Museum in Edinburgh

Ein Literaturmuseum sammelt, pflegt und präsentiert Zeugnisse über Autoren des literarischen Lebens, literarische Themen bzw. literarische Produktionen. Oft befinden sich derartige Museen in einer ehemaligen Lebens- und Wirkungsstätte eines Autors, die auch selbst, falls sie als Ganzes oder in Teilen erhalten geblieben ist, zum musealen Gegenstand werden kann. Auch Kollektionen von Sammlern oder bestimmte Bibliotheken können zum Ausgangspunkt für die Etablierung eines Literaturmuseums werden.

Verwandte Bezeichnungen

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Ein Literaturmuseum, das nur aus einem einzigen Raum besteht, wird meist als „literarische Gedenkstätte“ oder „literarisches Gedenkzimmer“ bezeichnet.

Thematische Breite

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In der Regel sind Literaturmuseen einzelnen, manchmal auch mehreren Schriftstellern gewidmet.[1]

Je nachdem, ob ein Schriftsteller im betreffenden Gebäude gelebt (bzw. sich aufgehalten) hat oder nicht, werden interne und externe Literaturmuseen unterschieden.[2] Ausschlaggebend für die Wahl des Standorts eines Literaturmuseums sind unter anderem

  • der Platzbedarf für die Ausstellung (samt begleitender Infrastruktur),
  • das Besucheraufkommen,
  • die Anfahrtswege und Parkmöglichkeiten sowie
  • die Eigentumsverhältnisse am Gebäude.
  • Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e. V. (ALG) (Hrsg.): Literatur vor Ort. Literarische Gesellschaften, Museen und Gedenkstätten. Directmedia, Berlin 2007, CD-ROM, ISBN 978-3-89853-537-3.
  • Susanne Ebeling, Hans-Otto Hügel, Ralf Lubnow (Hrsg.): Literarische Ausstellungen von 1949 bis 1985. Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Demokratische Republik; Diskussion, Dokumentation, Bibliographie. Saur-Verlag, München u. a. 1991 (Literatur und Archiv, 5), ISBN 3-598-22083-9.
  • Christiane Kussin (Hrsg.): Dichterhäuser im Wandel. Wie sehen Literaturmuseen und Literaturausstellungen der Zukunft aus? Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten, Berlin 2001.
  • Georg Schwedt: Literatur-Museen. Wohnhäuser, Sammlungen, Literatenkabinette. Callwey, München 1995, ISBN 3-7667-1185-7.
  1. Beispiele für gemeinschaftliche Literaturmuseen sind das Writers’ Museum edinburgh.gov.uk (Memento vom 6. Dezember 2009 im Internet Archive) in der schottischen Hauptstadt Edinburgh und das Dublin Writers Museum writersmuseum.com (Memento des Originals vom 25. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.writersmuseum.com in der irischen Hauptstadt Dublin. Ersteres ist den drei bedeutendsten Schriftstellern und Dichtern des Landes – Robert Burns (1759–1796), Walter Scott (1771–1832) und Robert Louis Stevenson (1850–1894) – gewidmet. Das Dublin Writers Museum vermittelt dagegen einen Überblick über die gesamte Geschichte der irischen Literatur und hat somit einen wesentlich weiteren Blickwinkel als sein Gegenstück in Edinburgh.
  2. Beispiele für interne Literaturmuseen sind das Museum im Geburtshaus des Dichters Gottfried August Bürger (1747–1794) in Molmerswende (Sachsen-Anhalt) sowie das Gedenkzimmer im Geburtshaus des Dichters Christoph Martin Wieland (1733–1813) in Achstetten-Oberholzheim (Baden-Württemberg). – Ein Beispiel für ein externes Literaturmuseum ist das Hermann-Hesse-Museum in Calw (Baden-Württemberg). Unter anderem aus Platzgründen ist es ca. 100 Meter vom Geburtshaus (Marktplatz 6) des Schriftstellers und Dichters Hermann Hesse (1877–1962) in einem geräumigen Patrizierhaus (Marktplatz 30) untergebracht.