Lona von Zamboni
Helene Emilie Anna Franziska Maria „Lona“ Zamboni, bis 1919 Edle von Lorberfeld (* 20. Juni 1876[1] in Neuwaldegg; † 1945 in Wien[2]), war eine österreichische Bildhauerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tochter eines Majors wollte zunächst Malerin werden und studierte ab 1902 Zeichnen an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Carl Otto Czeschka, wechselte dann aber zum Studium der Bildhauerei bei Franz Metzner. 1908 hielt sie sich längere Zeit in Rom auf[3], 1912/13 setzte sie ihre Ausbildung in Frankreich fort.
Zamboni schuf Porträtbüsten, Genrebilder und Medaillen und machte sich rasch einen Namen als Bildhauerin. Sie war Gründungs- und Vorstandsmitglied der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs und an deren Ausstellungen sowohl als Organisatorin als auch als Ausstellende beteiligt. Für die Ausstellung „Die Kunst der Frau“ im Jahr 1910 reiste sie mit Ilse von Twardowski-Conrat durch England, Belgien, Holland und Italien, um Werke historischer Künstlerinnen ausfindig zu machen.[4] Im Ersten Weltkrieg war sie als Kriegsbildhauerin tätig[5] und schuf Kriegsabzeichen, Skulpturen mit Kriegsszenen und Porträtbüsten von Militärpersonen.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ehrenzeichen Pro Ecclesia et Pontifice, 1909[3]
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kunstschau Wien, 1908
- Die Kunst der Frau, Wiener Secession, 1910
- Ausstellung der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, Wien 1910–1913
- Künstlerbund, 1911
- Galerie Arnot, Wien, 1911
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Schleppe, 1900–1910
- Porträtrelief des Papstes Pius X., 1908[3]
- Büste Kaiser Franz Josephs I., 1910[4]
- Christus und die Schächer, 1910[4]
- Mater dolorosa, um 1911[6]
- Büste des Generals Josef Roth von Limanowa-Łapanów, 1916[5]
- Büste des Erzherzogs Franz Salvator, 1916[7]
- Reliefgruppe Die Erstürmung der Forame, Standschützendenkmal, Sillian, 1917[8]
- Grabmal Max Ritter von Försters, Wiener Zentralfriedhof, 1918
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Megan Brandow-Faller: Zamboni Lona von. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3 P–Z, Böhlau Verlag, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 3616–3617 (online)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Taufbuch Feldsuperiorat Wien, tom. XIX, fol. 174 (Digitalisat)
- ↑ Lona von Zamboni, Musée d’Orsay
- ↑ a b c Päpstliche Auszeichnung. In: Illustrierte Kronen-Zeitung, 1. Oktober 1909, S. 8 (online bei ANNO).
- ↑ a b c Marie-Sophie Brendinger: Die Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs. Studien zu ihrer Rolle in Kunst- und Frauengeschichte Europas. Diplomarbeit, Universität Wien, 2011, doi:10.25365/thesis.16053
- ↑ a b Exzellenz von Roth Büste von Kriesgsbildhauerin Lona von Zamboni, Spätherbst 1916. Österreichische Nationalbibliothek
- ↑ Sabine Plakolm-Forsthuber: Künstlerinnen in Österreich 1897–1938. Malerei. Plastik. Architektur. Picus-Verlag, Wien 1994, ISBN 978-3-85452-122-8, S. 215, 277.
- ↑ Eine Widmung des Erzherzogs Franz Salvator. In: Tages-Post, 2. Februar 1917, S. 3 (online bei ANNO).
- ↑ Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Nischenbildstock, Standschützendenkmal auf dem Marktplatz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. Juli 2021.
Personendaten | |
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NAME | Zamboni, Lona von |
ALTERNATIVNAMEN | Zamboni Edle von Lorbeerfeld, Helene Emilie Anna Franziska Maria; Zamboni von Lorberfeld, Helene (vollständiger Name); Zamboni von Lorberfeld, Helena |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1876 |
GEBURTSORT | Neuwaldegg |
STERBEDATUM | 1945 |
STERBEORT | Wien |