Lona von Zamboni

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lona von Zamboni, 1916

Helene Emilie Anna Franziska Maria „Lona“ Zamboni, bis 1919 Edle von Lorberfeld (* 20. Juni 1876[1] in Neuwaldegg; † 1945 in Wien[2]), war eine österreichische Bildhauerin.

Lona von Zamboni mit Verteidigern der Foramestellung und Modell des Reliefs Die Erstürmung der Forame, 1916

Die Tochter eines Majors wollte zunächst Malerin werden und studierte ab 1902 Zeichnen an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Carl Otto Czeschka, wechselte dann aber zum Studium der Bildhauerei bei Franz Metzner. 1908 hielt sie sich längere Zeit in Rom auf[3], 1912/13 setzte sie ihre Ausbildung in Frankreich fort.

Zamboni schuf Porträtbüsten, Genrebilder und Medaillen und machte sich rasch einen Namen als Bildhauerin. Sie war Gründungs- und Vorstandsmitglied der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs und an deren Ausstellungen sowohl als Organisatorin als auch als Ausstellende beteiligt. Für die Ausstellung „Die Kunst der Frau“ im Jahr 1910 reiste sie mit Ilse von Twardowski-Conrat durch England, Belgien, Holland und Italien, um Werke historischer Künstlerinnen ausfindig zu machen.[4] Im Ersten Weltkrieg war sie als Kriegsbildhauerin tätig[5] und schuf Kriegsabzeichen, Skulpturen mit Kriegsszenen und Porträtbüsten von Militärpersonen.

  • Kunstschau Wien, 1908
  • Die Kunst der Frau, Wiener Secession, 1910
  • Ausstellung der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, Wien 1910–1913
  • Künstlerbund, 1911
  • Galerie Arnot, Wien, 1911
Grabmal Max Ritter von Försters auf dem Wiener Zentralfriedhof, 1918
  • Megan Brandow-Faller: Zamboni Lona von. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3 P–Z, Böhlau Verlag, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 3616–3617 (online)
Commons: Lona von Zamboni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Taufbuch Feldsuperiorat Wien, tom. XIX, fol. 174 (Digitalisat)
  2. Lona von Zamboni, Musée d’Orsay
  3. a b c Päpstliche Auszeichnung. In: Illustrierte Kronen-Zeitung, 1. Oktober 1909, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/krz
  4. a b c Marie-Sophie Brendinger: Die Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs. Studien zu ihrer Rolle in Kunst- und Frauengeschichte Europas. Diplomarbeit, Universität Wien, 2011, doi:10.25365/thesis.16053
  5. a b Exzellenz von Roth Büste von Kriesgsbildhauerin Lona von Zamboni, Spätherbst 1916. Österreichische Nationalbibliothek
  6. Sabine Plakolm-Forsthuber: Künstlerinnen in Österreich 1897–1938. Malerei. Plastik. Architektur. Picus-Verlag, Wien 1994, ISBN 978-3-85452-122-8, S. 215, 277.
  7. Eine Widmung des Erzherzogs Franz Salvator. In: Tages-Post, 2. Februar 1917, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  8. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Nischenbildstock, Standschützendenkmal auf dem Marktplatz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. Juli 2021.