Ludwig Frorath

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ludwig Frorath (* 6. Juli 1885 in Wiesbaden; † 9. März 1945 in Reichenbach Oberlausitz) war ein deutscher Eisenbahningenieur und Präsident mehrerer Reichsbahndirektionen.[1]

Ludwig Frorath hatte Ingenieurwissenschaften studiert, bevor er zur Deutschen Reichsbahn kam und dort zum 1. April 1921 zum Reichsbahnbaurat ernannt wurde. Zwei Jahre später zum Reichsbahnoberbaurat befördert, kam er 1929 in die Reichsbahndirektion Berlin. Dort wurde er 1931 zum Reichsbahnoberrat ernannt und 1934 Dezernent und Bahnbevollmächtigter. Er wurde Präsident verschiedener Reichsbahndirektionen:

Die Reichsbahndirektion Saarbrücken war nach der Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen für den Schienenverkehr in Lothringen und Luxemburg sowie im Département Moselle zuständig und verantwortlich. Aus dem Raum Saarbrücken fuhren zahlreiche Todeszüge in die Konzentrationslager.[2]

Am 9. März 1945 erlitt Frorath in seinem Befehlszug in Reichenbach in der Oberlausitz eine tödliche Herzattacke.

Frorath war „Führer“ des akademischen Vereins Motiv Berlin und übte seine Entscheidungsbefugnis in der Weise aus, dass er sich die Mitglieder der Vereinsgremien alleine aussuchte und sie als „Berater in wichtigen Angelegenheiten“ an seine Seite stellte.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. *Ludwig Frorath in Joachim Lilla: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
  2. Hendrik Ernst:Die Reichsbahndirektion Saarbrücken und die NS-Verbrechen in der Saar-Lor-Lux-Region Digitalisat
  3. Blaue Blätter des akademischen Vereins Motiv Berlin, Jg. 1933, S. 3 und Blaue Blätter, Jg. 1934, S. 6