Ludwig Haach
Ludwig Haach (* 3. November 1813 in Dresden; † 29. März 1842 in Rom) war ein deutscher Porzellan-, Dekorations-, Historien- und Porträtmaler sowie Zeichner und Kupferstecher.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haach besuchte ab 1826 die Zeichenschule in Meißen, wo ab 1828 Ludwig Richter unterrichtete. 1830 ging er zum Malereistudium auf die Kunstakademie Dresden. Ab 1834 arbeitete er vorübergehend als Blumenmaler an der Porzellanmanufaktur Meißen. Außerdem schuf er Kreidezeichnungen mit biblischen Motiven, Porträts und Kupferstiche für den Sächsischen Kunstverein. 1835 schmückte er mehrere Räume des Japanischen Palais mit Temperamalereien aus. 1836 gestaltete er einen Saal im Hause des Leipziger Buchhändliers L. Barth durch eine enkaustische Malerei. Im gleichen Jahr erhielt er ein Stipendium des sächsischen Königs. Es ermöglichte ihm ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort war er von 1837 bis 1840 Schüler der Historienmaler Wilhelm Schadow und Theodor Hildebrandt.[1] Sein Gemälde Elisier führt dem Isaak die Rebekka zu (1840) gilt als ein Hauptwerk der Düsseldorfer Studienzeit. Mit seinem Studienfreund Alexander Heubel zog er im Herbst 1840 nach Rom, wo er in der Periode 1841/1842 der Ponte-Molle-Gesellschaft vorsaß.[2] 1842 begann er das Gemälde Die heiligen drei Könige vor Herodes. Aufgrund seines Todes, den eine „übermäßige Anstrengung“ verursacht haben soll, konnte er es nicht mehr vollenden. Haach wurde auf dem Protestantischen Friedhof von Rom bestattet. Sein dortiges Grabmal ist erhalten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Haach. In: Andreas Andresen: Die deutschen Maler-Radirer (Peintres-Graveurs) des neunzehnten Jahrhunderts, nach ihren Leben und Werken. 1. Band. Rudolph Weigel, Leipzig 1872, S. 44 ff.; Digitalisat .
- Haach, Ludwig. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band I. Dresden 1895, S. 438; Textarchiv – Internet Archive.
- Ernst Sigismund: Haach, Ludwig. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 381 (Textarchiv – Internet Archive).
- Haach, Ludwig. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 4: Görres–Hittorp. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-094654-8, S. 295 (google.de – eingeschränkte Ansicht).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Haach. rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie).
- Bildnis Haach, Ludwig (1813–1842), Maler. Porträt des Malers Ludwig Haag von Carl Christian Vogel von Vogelstein, 15. Juli 1841 in Rom, skd-online.de (Staatliche Kunstsammlungen Dresden).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. Nrn. 4538–4540 im Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf. ( des vom 11. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
- ↑ Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Band 2. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1927, S. 228.
Personendaten | |
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NAME | Haach, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Porzellan-, Dekorations-, Historien- und Porträtmaler sowie Zeichner und Kupferstecher |
GEBURTSDATUM | 3. November 1813 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 29. März 1842 |
STERBEORT | Rom |