Levoncourt (Haut-Rhin)
Levoncourt | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) | |
Arrondissement | Altkirch | |
Kanton | Altkirch | |
Gemeindeverband | Sundgau | |
Koordinaten | 47° 27′ N, 7° 12′ O | |
Höhe | 448–741 m | |
Fläche | 5,28 km² | |
Einwohner | 250 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 47 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68480 | |
INSEE-Code | 68181 | |
Rue de l’église in Levoncourt |
Levoncourt (deutsch Luffendorf) ist eine französische Gemeinde mit 250 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Gemeindeverband Sundgau.
Die Gemeinde liegt im südlichen Sundgau auf einer Fläche von 5,28 Quadratkilometern. Levoncourt liegt an der oberen Largue und grenzt im Süden und Westen an die Schweizer Gemeinden La Baroche und Vendlincourt.
Die Siedlung Levoncourt entstand an der Stelle, wo die Larg die Jurakette der Montagne durchschnitten hat, also am natürlichen Einlass in das oberste Largtal. Nördlich der Kette befindet man sich im lössbedeckten Tertiärhügelland des Sundgaus.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Gemarkung ist eine alte Römerstraße nachgewiesen. 1148 als Lewuncort und 1300 als Lubendorf urkundlich erwähnt. Auf einer Karte von Mercator erscheint der Ort 1585 als Lubentorff.[1] Deutscher Name Luffendorf, elsässisch Lüffederf, im Dialekt der Franche Comté Lvonco.
Bis 1324 gehörte der Ort zur Grafschaft Pfirt und kam dann durch die Heirat der Johannna von Pfirt mit Herzog Albrecht II. von Österreich an Habsburg. Im Westfälischen Frieden 1648 ging der Ort mit dem ganzen elsässischen Besitz der Habsburger an die französische Krone. Von 1871 bis 1918 gehörte der Ort zum deutschen Reichsland Elsaß-Lothringen.
Um 1300 kamen die Herren von Morimont (Mörsberg) in den Besitz des Dorfes. 1581 erwarben es die Grafen von Ortenburg-Salamanca und 1648 gelangte es an die Adelsfamilie Vignacourt. Im 15. Jahrhundert wurde der Ort von den Baslern heimgesucht. Auch im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf verwüstet. Nach dem Krieg wurde Luffendorf von Zuwandereren aus dem französischsprachigen Jura besiedelt. Seither ist der Ort, in dem auch noch die Mundart des Elsgaus (der Ajoie) gesprochen wurde, frankophon.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
Einwohner | 174 | 187 | 188 | 180 | 204 | 225 | 247 | 240 |
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mauriziuskirche: Der Kernbestand des Turmes ist noch mittelalterlich, die gekuppelten Rundbogenfenster später entstanden. Der Chor ist spätgotisch. Das Schiff 1869 errichtet. Die Sakristei von 1768, an der Tür datiert. Nach Brand 1961 wurde der Triumphbogen erweitert.
Ruine der Burg Mörsberg (Château de Morimont)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 411–413.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerhard (Kartenzeichner) Mercator: Karte vom Elsaß mit Sund- und Breisgau, 1:270 000, Kupferstich, um 1585. 1585, abgerufen am 14. August 2023.