M-net
M-net Telekommunikations GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1996 |
Sitz | München, Deutschland |
Leitung | Nelson Killius, Markus Niedermeier |
Mitarbeiterzahl | 850[1] |
Umsatz | 268 Mio € (2022)[1] |
Branche | Telekommunikation |
Website | www.m-net.de |
Stand: 31. Dezember 2022 |
Die M-net Telekommunikations GmbH ist ein regionaler Telekommunikationsanbieter in Bayern und betreibt ein eigenes Telekommunikationsnetz. Hauptgesellschafter des Unternehmens sind die Stadtwerke München.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]M-net wurde am 30. Juli 1996 von den Gesellschaftern Stadtwerke München, Bayerische Landesbank und Stadtsparkasse München gegründet. Zu dieser Zeit war M-net mit Datendiensten und Festverbindungen im Großraum München für Geschäftskunden tätig. Nach der Einführung von Telefon- und Internetdiensten, der Öffnung für Privatkunden und einer Phase des kontinuierlichen Netzausbaus im Münchner Umland fusionierte M-net zum 1. Januar 2004 mit dem in Nürnberg ansässigen lokalen Telekommunikationsnetzbetreiber „NEFkom“ (gegründet am 17. Juli 1996). Zum 1. Januar 2006 erfolgte eine weitere Vergrößerung des Netzes durch die Fusion mit „AugustaKom“, einem im Allgäu und in Schwaben aktiven Anbieter (Gründung im Juni 1997). Das Gesamtunternehmen firmiert unter dem Namen „M-net Telekommunikations GmbH“.
Im Jahr 2017 gewann M-net eine Ausschreibung zum Glasfaserausbau im Landkreis Cham. Durch fehlerhafte Kalkulationen und Probleme bei der baulichen Ausführung des Projekts entstand eine Finanzierungslücke in Höhe von 100 Millionen Euro.[2] M-net hat die Summe weder bestätigt, noch dementiert. Infolgedessen gab es Veränderungen in der Geschäftsführung und es wurde eine Kapitalerhöhung durch die kommunalen Anteilseigner durchgeführt.[3]
Unternehmensdaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gesellschafter der M-net sind die Stadtwerke München, Stadtwerke Augsburg (Energie), Allgäuer Überlandwerk, N-ERGIE, infra fürth und die Erlanger Stadtwerke. Davon halten die Stadtwerke München 63,84 % des Kapitals.[4]
Der Unternehmenshauptsitz von M-net befindet sich im M-Cube am Frankfurter Ring in München. Daneben unterhält M-net Niederlassungen in Nürnberg, Augsburg, Kempten (Allgäu) und seit November 2012 im hessischen Gelnhausen.[5] In weiteren Städten gibt es „M-net Partner“ oder Vertriebsmitarbeiter im Außendienst.
Im August 2019 konnte M-net einen Kundenstamm von ca. 500.000 Privat- und Geschäftskunden vorweisen.[6]
M-net war bis zum 7. Februar 2009 Mitglied im Bundesverband Breitbandkommunikation.[7] Heute ist das Unternehmen Mitglied im Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas), einem im März 2009 in Köln gegründeter Verband. M-net zählt hier zu den insgesamt sieben Gründungsmitgliedern.
Produkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Unternehmen bietet Sprachdienste (Telefonie), Onlinedienste und Datendienste auf der Grundlage eines eigenen Glasfasernetzes an. Darüber hinaus kann über die Glasfaseranschlüsse von M-net ein vollwertiges Fernseh- und Radioangebot bezogen werden (Kabelfernsehen). Das Versorgungsgebiet umfasst Teile Bayerns und Hessens sowie den Großraum Ulm in Baden-Württemberg.
Im November 2008 brachte M-net ein Mobilfunkprodukt namens Maxi Mobil auf den Markt. Es basiert auf dem O2-Netz. Seit Anfang 2011 ist IPv6 native (ohne Tunnel) im Testbetrieb für DSL verfügbar.[8] Seit mindestens 2014 bietet M-Net Privatkunden vorrangig natives IPv6 mit Dual-Stack Lite für IPv4 an, optional auch mit vollständigem Dual-Stack.
Netzausbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]M-net betreibt ein eigenes, ca. 3500 km langes Glasfasernetz in Synchroner Digitaler Hierarchie (SDH) mit Bandbreiten bis zu 10 GBit/s. Stand 2017 waren mehr als 330[9] Ortsvermittlungsstellen der Deutschen Telekom erschlossen.
Im Oktober 2007 startete M-net den Bau neuer GPON-Glasfasernetze in München und Augsburg, seit 2010 folgten weite Teile Erlangens,[10] seit 2013 Essenbach bei Landshut,[11] Meinheim in Mittelfranken,[12] sowie der Main-Kinzig-Kreis in Hessen.[13]
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Modemzwang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Obwohl seit 1. August 2016 gesetzlich festgelegt ist, dass der Netzabschlusspunkt passiv zu enden hat, hatte M-net bis 30. November 2021 bei Glasfaseranschlüssen weiterhin an einem aktiven Netzabschlusspunkt festgehalten. Das hat dazu geführt, dass Kunden kein eigenes Glasfasermodem nutzen durften.[14][15]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Das Unternehmen M-net. Abgerufen am 30. März 2024.
- ↑ Verzockt: M-net kämpft mit Glasfaser in Cham. teltarif.de, 16. Januar 2019.
- ↑ Im Landkreis Cham ist man "stinksauer" auf M-Net. Süddeutsche Zeitung, 16. Januar 2019.
- ↑ Stadtwerke München – Geschäftsbericht 2017. (PDF; 4,2 MB) Stadtwerke München, April 2018, S. 62, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. August 2018; abgerufen am 1. August 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ M-net eröffnet neue Zentrale in München. B4BSchwaben, 11. Februar 2019, abgerufen am 22. Januar 2020.
- ↑ Schon 500.000 Haushalte und Betriebe am Münchner Glasfasernetz. teltarif.de, 24. August 2019.
- ↑ Informationen ( vom 17. April 2010 im Internet Archive) bei m-net.de
- ↑ Natives IPv6 auf einem M-Net DSL Anschluss
- ↑ Unternehmen. 2. Juni 2017, abgerufen am 12. Juni 2017.
- ↑ M-net: Erlangen auf dem Weg ins Glasfaser-Zeitalter ( vom 21. August 2012 im Internet Archive) vom 21. September 2010 (abgerufen am 4. Mai 2011)
- ↑ Golem 6. August 2013
- ↑ Meinheim geht ans schnelle DSL-Netz. nordbayern.de (Pressemitteilung), 15. August 2012
- ↑ Archivlink ( vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ Fritzbox 5491 direkt an Glasfaser? 10. März 2020, abgerufen am 17. April 2021.
- ↑ Schnittstellendefinition. 1. August 2016, abgerufen am 17. April 2021.