Mapfre

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von MAPFRE)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mapfre

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN ES0124244E34
Gründung 1933
Sitz Madrid, Spanien
Leitung Antonio Huertas Mejias (Chairman CEO),
Mitarbeiterzahl 36.000+ (2023)[1]
Umsatz 27,647 Mrd. EUR (2023)
Branche Finanzdienstleistung, Versicherung
Website www.mapfre.es
Stand: 31. Dezember 2023
Mapfre-Turm/Torré Mapfre in Barcelona

Mapfre ist ein diversifizierter Finanzdienstleistungskonzern aus Spanien mit Schwerpunkt auf dem Versicherungsgeschäft. Die Gruppe besteht aus 240 Einzelunternehmen, die in 38 Ländern den Bereichen Versicherung, Rückversicherung, Immobilien, Finanzgeschäften und sonstigen Dienstleistungen tätig sind. Die Mehrzahl der Unternehmungen sind in der Holding Corporación Mapfre, S.A. zusammengefasst, deren Aktien an den Börsen Madrid und Barcelona gehandelt werden. Mapfre ist im Börsenindex IBEX 35 sowie im Dow Jones Stoxx Insurance vertreten. Sitz der Holding ist Madrid.

Der Geschäftsbericht weist für das Jahr 2014 einen Umsatz von 26,367 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 845 Millionen Euro auf. Insgesamt werden 37.053 Leute beschäftigt, davon 9.255 in Spanien.[2]

Unternehmensgeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1933 wurde die Gesellschaft als Mutualidad de Seguros de la Agrupación de Propietarios de Fincas Rústicas de España (auf Deutsch etwa „Verein auf Gegenseitigkeit für Versicherungen der Vereinigung der Besitzer von Bauernhöfen in Spanien“) gegründet. 1944 wurde ein Abkommen mit der staatlichen Krankenpflichtversicherung geschlossen, durch welches die Gesellschaft 1954, aufgrund stark gestiegener Krankheitskosten, fast in Insolvenz geraten wäre. Ab 1955 wandte sich die Gesellschaft neuen Geschäftsfeldern zu. Das Krankenversicherungsgeschäft wurde völlig aufgegeben. Ab 1970 entwickelte sich die heutige Struktur, mit der Autoversicherung als Muttergesellschaft sowie Lebens- und Industrieversicherungen. Die internationale Expansion erfolgte ab 1977, seit 1990 ist Mapfre nach eigenen Angaben die führende Versicherung in Lateinamerika. Im Jahre 2000 wurde eine strategische Allianz mit der Caja Madrid (Sparkasse Madrid) geschlossen. Mafpre ist in Teilen noch immer als Mutualidad (entspricht in etwa dem deutschen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit) und damit als Non-Profit-Organisation organisiert. Um die Struktur der Gesellschaft den Erfordernissen der Finanzmärkte anzupassen, wurde ein Prozess zur Demutualisierung eingeleitet, der Ende 2006 beendet wurde. Seitdem ist die börsennotierte Aktiengesellschaft Mapfre S.A. die Holding, unter der alle Geschäftsaktivitäten des Konzerns angesiedelt sind.[3] Die Umstrukturierung hat die Marktkapitalisierung verdoppelt, was Mapfre einen größeren Finanzierungsspielraum einräumt. Dieser soll nach Aussage der Gesellschaft genutzt werden, um das Geschäft in Europa, den USA und China auszubauen.

2015 hat Mapfre den Erwerb des Direktversicherers Direct Line in Deutschland und Italien abgeschlossen[4], dessen Umfirmierung im Juli 2017 zu Verti vollzogen worden ist.[5]

Einzelunternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mapfre Empresas ist die Industrieversicherungstochter des Konzerns. Derzeitiger Firmenchef ist Filomeno Mira. Im Geschäftsjahr 2006 hat die Mapfre Empresas bei 1,35 Mrd. € Prämieneinnahmen einen Gewinn vor Steuern von 116 Mio. € ausgewiesen.[6]

Die Regattajacht Mapfre (3. von rechts) vor dem Start zum Barcelona World Race

Das Unternehmen ist Sponsor im professionellen Segelsport. Die Mapfre segelte bei der Weltumsegelungsregatta Barcelona World Race unter den Spaniern Iker Martínez und Xabier Fernández auf den zweiten Platz. Zudem sponsert Mapfre das Renault-Werksteam in der Formel 1.[7]

Commons: MAPFRE – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Annual Report 2023, auf www.mapfre.com, abgerufen am 31. Oktober 2024
  2. Mapfre Summary of Annual Report 2014, auf www.mapfre.com, abgerufen am 20. November 2015
  3. Angaben der Mapfre für Investoren (engl.)
  4. MAPFRE schließt den Erwerb von Direct Line in Deutschland und Italien ab. In: presseportal.de. (presseportal.de [abgerufen am 20. Dezember 2017]).
  5. Aus Direct Line wird Verti - Verti. Abgerufen am 20. Dezember 2017.
  6. Herbert Fromme: Mapfre greift in Deutschland an. Artikel in der Financial Times Deutschland vom 6. Dezember 2007.
  7. Renault F1 expand partnership with Mapfre - SportsPro Media. Abgerufen am 12. April 2019.