Madeleine Rolland

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Von links: Madeleine Rolland, Jelena Stassowa, Gabrielle Duchêne
Mahatma Gandhi 1931 in Marseille; links von ihm Madeleine Rolland, rechts Madeleine Slade

Madeleine Rolland (* 17. Oktober 1872 in Clamecy (Nièvre); † 1. April 1960 Créteil) war eine französische Übersetzerin und Pazifistin.[1]

Madeleine Rolland schloss 1901 ihre Ausbildung als Englischlehrerin ab und arbeitete zunächst in der Guilde (dem späteren Französisch-Britischen Institut).[2] Ab 1919 fungierte sie für ihren Bruder Romain Rolland als Sekretärin und Dolmetscherin. Im selben Jahr trat sie dem Vorstand der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit bei.[2]

Sie arbeitete auch als Übersetzerin, u. a. von Thomas Hardys Tess von den d’Urbervilles und veröffentlichte außerdem Rabindranath Tagores À quatre voix.[1][3]

Sie war eine leidenschaftliche Indienliebhaberin und vermittelte Romain Rolland den Kontakt zu Rabindranath Tagore und Gandhi. Sie führte auch eine rege Briefkorrespondenz mit Madeleine Slade.[2]

Die Besatzungszeit verbrachte sie in Dijon bei Yvonne Paquet. Nach der Befreiung leiteten die beiden Frauen dort eine Sektion der Union des femmes françaises.[4]

Die Figur der Antoinette im Roman Jean-Christophe ihres Bruders Romain ist ihr nachgebildet.

Eine ausführliche Werkliste ist im Weblink der französischen Nationalbibliothek zu finden.

Commons: Madeleine Rolland – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. a b Madeleine ROLLAND. In: Le Dictionnaire universel des Créatrices. Abgerufen am 13. Dezember 2024 (französisch).
  2. a b c Siehe Weblink Maitron
  3. Romain Rolland: Rabindranath Tagore et Romain Rolland Lettres et autres écrits cahier n°12. Albin Michel, 2013, ISBN 978-2-226-22789-8 (google.de).
  4. Roger Vieillard: Madeleine Rolland et Yvonne Paquet Souvenirs d’un dijonnais. (PDF) In: Association Romain Rolland. Abgerufen am 13. Dezember 2024 (französisch).