Malta Grand Prix 1994
Malta Grand Prix 1994 Rothmans Grand Prix 1994
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Turnierart: | Einladungsturnier |
Teilnehmer: | 12 |
Austragungsort: | Jerma Palace Hotel, Valletta, Malta |
Eröffnung: | 28. November 1994 |
Endspiel: | 4. Dezember 1994 |
Sieger: | John Parrott |
Finalist: | Tony Drago |
Höchstes Break: | 122 ( John Parrott) |
1995 →
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Der Malta Grand Prix 1994, auch Rothmans Grand Prix 1994, war ein Snooker-Turnier im Rahmen der Snooker Main Tour der Saison 1994/95. Das Einladungsturnier wurde vom 28. November bis 4. Dezember im Jerma Palace Hotel in der Hauptstadt Valletta ausgetragen. Malta ist ein traditionelles Snookerland, seit der Öffnung der Rangliste gab es mehrere erfolgreiche Spieler aus dem Mittelmeerstaat und mit Tony Drago sogar einen Spieler, der bei den Besten mithalten konnte. Zusammen mit der Zigarettenmarke Rothmans hatte man deshalb erstmals ein Profiturnier in Malta organisiert.
Drago, die Nummer 16 der Weltrangliste, schaffte es bei der ersten Ausgabe gleich bis ins Finale, er unterlag aber knapp John Parrott mit 6:7. Der Engländer feierte damit den 13. Turniersieg in seiner Profikarriere.[1]
Preisgeld
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit 16.500 £ Preisgeld und 4.000 £ für den Sieger konnte nur ein Bruchteil dessen geboten werden, was die großen Einladungsturniere auschütteten. Trotzdem konnte ein attraktives Teilnehmerfeld gewonnen werden.[2]
Platzierung | Preisgeld |
---|---|
Sieger | 4.000 £ |
Finale | 2.500 £ |
Halbfinale | 1.750 £ |
Viertelfinale | 1.000 £ |
Runde 1 | 500 £ |
Höchstes Break | 500 £ |
Insgesamt | 16.500 £ |
Finalrunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben dem Weltranglistenfünften John Parrott kamen vier weitere Spieler aus den Top 16 der Weltrangliste nach Malta, darunter der beste einheimische Spieler Tony Drago. Ergänzt wurde das Teilnehmerfeld unter anderem durch zwei weitere maltesische Profis sowie die beste Frau am Snookertisch Allison Fisher. Drago und die drei besten Profis waren für das Viertelfinale gesetzt, die übrigen Spieler traten in Runde 1 gegeneinander an und spielten um die anderen Viertelfinalplätze. Die ersten beiden Runden wurden wie bei vergleichbaren Turnieren üblich im Modus Best of 9 gespielt, im Halbfinale wurde auf Best of 11 erhöht. Das Finale hatte eine eher kürzere Distanz von 7 Gewinnframes (Best of 13).[2][3][4]
Runde 1 (Best of 9) |
Viertelfinale (Best of 9) |
Halbfinale (Best of 11) |
Finale (Best of 13) | |||||||||||||||
1 | Tony Drago | 5 | ||||||||||||||||
7 | Joe Johnson | 5 | ||||||||||||||||
7 | Joe Johnson | 3 | ||||||||||||||||
9 | Joe Grech | 3 | 1 | Tony Drago | 6 | |||||||||||||
4 | Joe Swail | 1 | ||||||||||||||||
4 | Joe Swail | 5 | ||||||||||||||||
10 | Gerard Greene | 4 | ||||||||||||||||
12 | Allison Fisher | 1 | ||||||||||||||||
12 | Allison Fisher | 5 | 1 | Tony Drago | 6 | |||||||||||||
2 | John Parrott | 7 | ||||||||||||||||
3 | Peter Ebdon | 5 | ||||||||||||||||
6 | Tony Knowles | 5 | ||||||||||||||||
6 | Tony Knowles | 2 | ||||||||||||||||
11 | Alex Borg | 3 | 3 | Peter Ebdon | 5 | |||||||||||||
2 | John Parrott | 6 | ||||||||||||||||
2 | John Parrott | 5 | ||||||||||||||||
5 | Willie Thorne | 5 | ||||||||||||||||
5 | Willie Thorne | 2 | ||||||||||||||||
8 | Paul Davies | 3 | ||||||||||||||||
Finale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es war die ideale Finalkonstellation: der Lokalfavorit Tony Drago gegen den besten Profi im Turnier John Parrott. Drago hatte es in dieser Saison erstmals unter die Top 16 der Welt geschafft, zum fünften Mal stand er in einem Profifinale. Parrott war in der Rangliste von 2 auf 5 abgerutscht, ein Dutzend Turniere hatte er bereits gewonnen. Für beide war es das erste Finale der Saison. In der direkten Bilanz lag der Engländer mit 4:3 vorne, allerdings hatte in den letzten drei Ausscheidungsturnieren immer Drago gewonnen.
Zwar holte sich Parrott mit einem hohen Break den ersten Frame, aber Drago konterte sofort mit einem Beinahe-Century von 97 Punkten. Er nahm Fahrt auf und zog auf 3:1 und 5:1 davon. Erst im 7. Frame konnte sich der Engländer wieder durchsetzen und das Spiel wenden. Bis auf 4:5 kam er heran, dann holte sich Drago wieder einen Frame. Das 6:4 bedeutete, dass er nur noch einen Frame vom Sieg entfernt war. Doch Parrott bewies Nerven. Mit einem 67er und einem 68er Break holte er sich die nächsten beiden Frames und ließ dem Malteser dabei kaum einen Punkt. Damit stand es 6:6 und der 13. Frame musste das Match entscheiden. Er war zwar umkämpfter, aber im dritten Frame in Folge behielt Parrott die Oberhand und gewann das Finale mit 7:6.
Finale: Best of 13 Frames Jerma Palace Hotel, Valletta, Malta, 4. Dezember 1994 | ||
Tony Drago | 6:7 | John Parrott |
0:107 (75), 97:0 (97), 91:12 (60), 70:56, 70:41, 65:53, 47:63 (52), 47:57, 2:114 (70), 73:13, 0:75 (67), 4:104 (68), 38:61 | ||
97 | Höchstes Break | 75 |
– | Century-Breaks | – |
2 | 50+-Breaks | 5 |
Century-Breaks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]5 Breaks von 100 oder mehr Punkten wurden in den 11 Turnierpartien erzielt, Peter Ebdon erzielte in seinem Viertelfinalmatch gleich 3 Centurys. 500 £ extra bekam John Parrott für das höchste Turnierbreak von 112 Punkten im Halbfinale.[2][3]
John Parrott | 122 |
Peter Ebdon | 108, 105, 100 |
Joe Swail | 106 |
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Malta Grand Prix – Malta cup. Chris Turner's Snooker Archive, archiviert vom am 16. Februar 2012; abgerufen am 4. November 2019 (englisch).
- ↑ a b c 1994 malta Grand Prix - Finishes. CueTracker, abgerufen am 4. November 2019 (englisch).
- ↑ a b 1994 Malta Grand Prix. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 4. November 2019 (englisch).
- ↑ Rankings - 1994-1995. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 4. November 2019 (englisch).