Mama Grizzly

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mit Mama Grizzlies bezeichnete Sarah Palin die von ihr unterstützten Kandidatinnen bei den Wahlen in den Vereinigten Staaten 2010, bei denen sie vor allem gezielt weibliche Kandidaten förderte. Die meisten dieser Kandidatinnen werden gemeinhin auch der Tea-Party-Bewegung zugerechnet. Die Bezeichnung wurde offiziell im Juli 2010 in einem youtube-Video von Palins SarahPAC (Political Action Committee) vorgestellt.[1] Sarah Palin selbst benutzte die Bezeichnung erstmals in einer Rede am 14. Mai 2010: „If you thought pit bulls were tough, you don't want to mess with mama grizzlies“ (Wenn du geglaubt hast, Pitbulls sind hart, dann willst du dich nicht mit den Mama-Grizzlys anlegen.)

Die einzelnen Kandidatinnen wurden per Anruf in einer Talkshow, Facebook, Tweet oder SMS öffentlichkeitswirksam „benachrichtigt“. Einige von ihnen, wie zum Beispiel Nikki Haley oder Christine O’Donnell schafften, entgegen den Erwartungen, den Sieg in den Vorwahlen, die in den USA obligatorisch sind.[2]

In den Wahlen schafften es 15 der 34 Mama Grizzlys ins Repräsentantenhaus und 5 der 12 Kandidatinnen wurden als Senatorin gewählt.[3]

Das etablierte, linke Political Action Committee EMILY’s List meint, dass die radikalen Positionen der Kandidaten dem Feminismus schaden. Die linke Publizistin Conniff bezeichnet die Ideen der Mama Grizzlys als „Luxus, den sich nur reiche und privilegierte Frauen“ leisten können.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dietmar Ostermann: Pitbull mit Lippenstift. In: Frankfurter Rundschau. 26. Oktober 2010, abgerufen am 27. Oktober 2010.
  2. a b Andreas Mink: Push-up-Bra und Tischgebet. In: Neue Zürcher Zeitung. 19. September 2010, abgerufen am 28. Oktober 2010.
  3. Rieke Havertz: Der Mama-Grizzly brüllt. In: die tageszeitung. 8. November 2010, abgerufen am 9. November 2010.