Manfred Reim
Dieser Artikel wurde auf den Seiten der Qualitätssicherung des Projektes Politiker eingetragen. Hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich an der Diskussion! |
Manfred Reim (* 1944 in Fürstenwalde/Spree) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (FDP bis 2014) und Lehrer. Von 1990 bis 2010 war er Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde/Spree.
Leben und erstes politisches Engagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reim war beruflich als Lehrer in Fürstenwalde tätig. Er gehörte seit 1979 der Stadtverordnetenversammlung als Mandatsträger der DDR-Blockpartei NDPD an, die sich 1990 mit der LDPD zum Bund Freier Demokraten (BFD) zusammenschloss und später in der FDP aufging.
Bürgermeister von Fürstenwalde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1990 wurde Reim von der Stadtverordnetenversammlung zum Bürgermeister der damaligen Kreisstadt Fürstenwalde/Spree gewählt und folgte damit dem letzten SED/PDS-Bürgermeister Reinhold Schmidt nach. 1993 und 2002 wurde er in direkter Wahl als Bürgermeister bestätigt. Diese Funktion übte er bis ins Jahr 2010 aus. Sein Nachfolger wurde der frühere Kämmerer und stellvertretende Bürgermeister der Stadt Hans-Ulrich Hengst. Von 2011 bis 2014 war Reim Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes Fürstenwalde. 2014 trat er aus der FDP aus.[1]
Strafrechtliche Ermittlungen und zivilrechtliche Klage wegen der Zins-Swap-Geschäften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Oktober 2019 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Potsdam, wegen des Verdachts der Untreue in einem besonders schweren Fall, gegen Manfred Reim und gegen seinen Nachfolger Hans-Ulrich Hengst strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet hat.[2] Das Verfahren gegen Reim wurden 2020 eingestellt.[3][4] Die Stadt Fürstenwalde/Spree erhob 2019 eine Klage auf Schadensersatz gegen Manfred Reim, seinen Nachfolger und ehemaligen Kämmerer Hans-Ulrich Hengst sowie den ehemaligen Kämmerer Eckhard Fehse.[5][6] Ihnen wurde vorgeworfen, durch Verträge über hochspekulative Finanzderivate (Zinsswaps) in den Jahren 2007–2010 einen Schaden in Millionenhöhe verursacht zu haben. Das VG Frankfurt/Oder stellte fest, dass der Abschluss der Verträge gegen das kommunalrechtliche Spekulationsverbot verstieß und die Beklagten damit gegen ihre Dienstpflichten verstoßen hatten. Die Klage wurde jedoch abgewiesen, weil die Ansprüche bereits verjährt waren.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bettina Winkler: Manfred Reim ist aus der FDP ausgetreten. In: Märkische Oderzeitung. 10. September 2014, archiviert vom .
- ↑ Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Reim und Hengst
- ↑ Joachim Eggers: Fürstenwalde, die verlorenen Millionen und der Schadensersatz. In: MOZ.de. 26. November 2020, abgerufen am 10. November 2024.
- ↑ a b VG Frankfurt (Oder), Urteil vom 4. Mai 2023 – 2 K 1445/19, https://gerichtsentscheidungen.brandenburg.de/gerichtsentscheidung/22001.
- ↑ J. P. D. News: Klage der Stadt Fürstenwalde/Spree gegen zwei ehemalige Bürgermeister und einen ehemaligen Kämmerer wegen Schadenersatz abgewiesen. In: Recht & Politik. 15. Mai 2023, abgerufen am 10. November 2024.
- ↑ Stadt reicht Klage gegen ehemalige Bürgermeister ein, abgerufen am 20. Juli 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Reim, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (FDP) und Lehrer |
GEBURTSDATUM | 1944 |
GEBURTSORT | Fürstenwalde/Spree |