Mannschaftsweltmeisterschaft der Studenten im Schach

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Die Mannschaftsweltmeisterschaft der Studenten im Schach war ein von 1954 bis 1977 regelmäßig ausgetragener Mannschaftswettbewerb im Schach, an dem nationale Auswahlmannschaften teilnahmen. Gemeinsame Ausrichter waren der Weltschachverband FIDE und die International Union of Students.

Die Teilnahme war auf Studenten beschränkt, später wurde zusätzlich eine Altersbeschränkung (27 Jahre) eingeführt. Der Mannschaftswettkampf wurde in der Regel an vier Brettern ausgetragen. Bei kleineren Starterfeldern spielte jede Mannschaft gegen jede andere. Bei größeren Feldern wurden Vor- und Endrunden ausgetragen. Dabei wurden bis zu sechs Vorrunden- und drei Finalgruppen angesetzt. Als Bedenkzeit waren zweieinhalb Stunden für 40 Züge vorgegeben und dann jeweils 16 Züge pro Stunde, ggf. mit Hängepartien.

Die Platzierungen wurden zunächst anhand der Brettpunkte, erst bei Gleichstand über die Mannschaftspunkte ermittelt.

Die Mannschaft der Sowjetunion gewann 17 der 22 regulären Austragungen.

Jahr Gastgeber Teams Platz 1 Platz 2 Platz 3 Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutschland
1952 England Liverpool 3 Finnland Finnland England England
1953 Belgien Brüssel 8 Norwegen Norwegen England England Finnland Finnland
01 1954 Norwegen Oslo 10 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Sowjetunion 1923 Sowjetunion Bulgarien 1948 Bulgarien
02 1955 Frankreich Lyon 13 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Jugoslawien Jugoslawien Ungarn 1949 Ungarn
03 1956 Schweden Uppsala 16 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Ungarn 1949 Ungarn Jugoslawien Jugoslawien Platz 11
04 1957 Island Reykjavik 14 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Bulgarien 1948 Bulgarien Tschechoslowakei Tschechoslowakei Platz 7
05 1958 Bulgarien 1948 Warna 16 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Bulgarien 1948 Bulgarien Tschechoslowakei Tschechoslowakei Platz 8
06 1959 Ungarn 1957 Budapest 14 Bulgarien 1948 Bulgarien Sowjetunion 1955 Sowjetunion Ungarn 1957 Ungarn Platz 5
07 1960 Sowjetunion 1955 Leningrad 14 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Sowjetunion 1955 Sowjetunion Jugoslawien Jugoslawien Platz 7
08 1961 Finnland Helsinki 13 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Platz 3
09 1962 Tschechoslowakei Mariánské Lázně 18 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Jugoslawien Jugoslawien Tschechoslowakei Tschechoslowakei Platz 4
10 1963 Jugoslawien Budva 19 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Jugoslawien Jugoslawien Bulgarien 1948 Bulgarien Platz 12
11 1964 Polen 1944 Kraków 21 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Tschechoslowakei Tschechoslowakei Ungarn 1957 Ungarn Platz 8
12 1965 Rumänien 1965 Sinaia 17 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Israel Israel Danemark Dänemark Platz 7
13 1966 Schweden Örebro 21 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Tschechoslowakei Tschechoslowakei Danemark Dänemark Platz 8
14 1967 Tschechoslowakei Harrachov 19 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten England England Platz 6
15 1968 Osterreich Ybbs 25 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Deutschland BR BR Deutschland Tschechoslowakei Tschechoslowakei Platz 10 Platz 2
16 1969 Deutschland Demokratische Republik 1949 Dresden 26 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Jugoslawien Jugoslawien Bulgarien 1967 Bulgarien Platz 5 Platz 4
17 1970 Israel Haifa 11 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten England England Deutschland BR BR Deutschland Platz 3
18 1971 Puerto Rico Mayagüez 16 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Kanada Kanada
19 1972 Osterreich Graz 29 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Ungarn 1957 Ungarn Deutschland BR BR Deutschland Platz 3
20 1974 England Teesside 28 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Ungarn 1957 Ungarn Platz 6
21 1976 Venezuela Caracas 21 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Kuba Kuba
22 1977 Mexiko Mexiko-Stadt 19 Sowjetunion 1955 Sowjetunion Kuba Kuba England England Platz 8

Die internationalen Studententurniere 1952 und 1953 werden als Vorläufer der Mannschaftsweltmeisterschaft betrachtet. Die für 1973 (in Ecuador), 1975 (in Deutschland), 1979 (in Bulgarien) und 1981 (in Österreich) geplanten Austragungen wurden abgesagt. Damit endete die Ära der Studenten-Mannschaftsweltmeisterschaften. Als Nachfolger gilt die ab 1978 durch die FIDE ausgerichtete U26-Mannschaftsweltmeisterschaft, die ihrerseits ab 1998 durch eine U20-Mannschaftsweltmeisterschaft abgelöst wurde, deren letzte Austragung von 2001 datiert.

Einzelne Austragungen

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1952

Das geplante Mannschaftsturnier reduzierte sich auf zwei Auswahlteams und eine gemischte internationale Mannschaft (Spieler aus Belgien, Finnland und Indien), da die sowjetischen Spieler Mark Taimanow und Dawid Bronstein verspätet eintrafen. Anschließend wurde ein Einzelturnier mit acht Spielern ausgetragen, welches die beiden sowjetischen Spieler mit großem Vorsprung gewannen. Im Gegensatz zu allen folgenden Austragungen bestanden die Mannschaften nur aus je drei Spielern.

1953

Es spielten acht Mannschaften, darunter ein gemischtes Team mit Spielern aus Österreich, Belgien und Frankreich.

1954

In der sowjetischen Mannschaft stand der spätere WM-Kandidat Viktor Kortschnoi. Am Spitzenbrett des siegreichen Teams spielte Miroslav Filip. Zu seiner Mannschaft gehörten weiter Ladislav Alster, Július Kozma, Jiří Veselý und Josef Maršálek. Unter den zehn Teilnehmern befand sich eine internationale Auswahl mit Spielern aus Italien, Schottland und Frankreich.

1955

Hoch überlegener Sieg des sowjetischen Teams mit Mark Taimanow, Boris Spasski, Wladimir Antoschin, Alexei Suetin, Jewgeni Wassjukow und Alexander Nikitin.

1956

Erneut gewann die sowjetische Mannschaft, in der neben Kortschnoi, Antoschin und Wassjukow diesmal Lew Polugajewski, Michail Tal und Anatoli Lutikow standen. Ungarn spielte u. a. mit István Bilek, Lajos Portisch, Győző Forintos und Levente Lengyel. Im drittplatzierten Team standen u. a. die Großmeister Aleksandar Matanović und Borislav Ivkov.

1957

Erstmals gewann das sowjetische Team ohne Punktverlust. Neben Tal, Spasski, Polugajewski und Nikitin spielten Buchuti Gurgenidse und Aivars Gipslis. Sehr namhafte Spieler der nachfolgenden Mannschaften waren u. a. Nikolay Minev, Nikola Padewski, Miroslav Filip, Július Kozma, Pál Benkő, Lajos Portisch, Győző Forintos, William Lombardy und Edmar Mednis. Für die erstmals teilnehmende DDR spielten Sieghart Dittmann, Dieter Bertholdt, Heinz Liebert und Helmut Jüttler.

1958

Die siegreiche sowjetische Mannschaft setzte auf eine bewährte Aufstellung mit Tal, Spasski, Gurgenidse, Gipslis und Nikitin. Zweiter Ersatzsspielr war Juri Nikolajewski. Für die DDR spielten Burkhard Malich, Reinhart Fuchs, Dieter Bertholdt, Helmut Jüttler, Horst Handel und Siegfried Mühlberg.

1959

Die ersten drei Mannschaften blieben ungeschlagen. Obwohl die diesmal etwas schwächer aufgestellte UdSSR nur zwei Unentschieden abgab, lag Bulgarien (drei Unentschieden) nach Brettpunkten vorn. Für die DDR spielten Dittmann, Malich, Fuchs und Bertholdt sowie Jürgen Mädler und Günther Möhring. Im zweitplatzierten UdSSR-Team standen neben Gurgenidse, Gipslis, Nikitin und Nikolajewski die Debütanten Anatoli Wolowitsch und Wladimir Liberson. Den Turniersieg für Bulgarien errangen Nikola Padewski, Georgi Tringow, Ljuben Popow, Ilja Dimitrow und Nikolai Radew.

1960

Im eigenen Land stellte sich die UdSSR mit Spasski, Gurgenidse, Nikitin, Nikolajewski, Jānis Klovāns und Wolodymyr Sawon auf. Sie unterlagen im entscheidenden Spiel den USA, für die u. a. William Lombardy, Raymond Weinstein, Edmar Mednis und Anthony Saidy spielten. Im DDR-Team standen neben Malich, Bertholdt, Liebert und Mädler die Neulinge Lothar Zinn und Fritz Baumbach.

1961

Die neuformierte sowjetische Mannschaft mit Leonid Stein, Wladimir Bagirow, Eduard Gufeld, German Chodos und dem Ersatzmann Alexander Kuindzhi setzte sich sicher durch. Den einzigen Medaillengewinn für die DDR erreichten Zinn, Mädler, Baumbach, Möhring, Handel und Bernd Weber.

1962

In der siegreichen UdSSR-Mannschaft standen mit Spasski, Gufeld, Bagirow, Sawon und Chodos etablierte Teilnehmer. Einziger Neuling war Ersatzspieler Hans Tomson. Für Jugoslawien spielten Dragoljub Ćirić, Dragoljub Minić, Dražen Marović, Predrag Ostojić und Ivan Nemet. Im tschechoslowakischen Team standen u. a. Vlastimil Hort, Vlastimil Jansa und Lubomir Kavalek. Im DDR-Team debütierten neben den etablierten Spielern Zinn, Baumbach, Möhring und Handel noch Detlef Neukirch und Hans Hubert Rautenstrauch.

1963

Die sowjetische Mannschaft verpasste die Medaillenplätze. Ganz vorn rangierte die Tschechoslowakei erneut mit Hort und Jansa an dem ersten Brettern vor Jugoslawien, das sich gegenüber dem Vorjahr mit Bruno Parma verstärkt hatte. Am Spitzenbrett der drittplatzierten Bulgaren saß Georgi Tringow. Die DDR-Mannschaft verpasste das A-Finale und wurde Zweiter der B-Gruppe. Es spielten Möhring, Mädler, Zinn sowie Uwe Küttner, Hermann Brameyer und Lothar Kollberg. Im tschechoslowakischen Siegerteam standen noch Michal Janata, Jindřich Trapl, Josef Augustin und Slavoj Kupka.

1964

Obwohl sie auf ganz große Namen verzichtete, gewann die UdSSR überzeugend. Für die DDR spielten Zinn, Neukirch, Küttner, Kollberg, Rautenstrauch und Gerhard Schmidt. Die siegreiche UdSSR-Mannschaft bildeten Roman Pelts, German Chodos, Wolodymyr Sawon, Eduard Mnazakanjan, Gennadi Anoschin und Albert Kapengut.

1965

Trotz Niederlage im direkten Duell lag die UdSSR um einen Brettpunkt vor Israel. Im sowjetischen Team spielte German Chodos sein fünftes Turnier in Folge. Leistungsträger der drittplatzierten Dänen war Jørn Sloth. Im DDR-Team standen mit Neukirch und Rautenstrauch nur zwei Spieler mit Erfahrung bei diesem Wettkampf. Es debütierten Artur Hennings, Ulrich Fritsche, Manfred Böhnisch und Manfred Schöneberg.

1966

Die Sowjetunion gab wie 1957 keinen Mannschaftspunkt ab. Im Team standen Wolodymyr Sawon, Hennadij Kusmin, Eduard Bukhman, Albert Kapengut, Boris Gulko und Wolodymyr Tukmakow. Einziger Debütant in der DDR-Mannschaft war Peter Hesse. Neben ihm spielten Hennings, Neukirch, Schöneberg, Fritsche und Böhnisch.

1967

Spannung prägte diese Austragung des Turniers. Selbst die beiden vorn platzierten Mannschaften gaben je sechs Mannschaftspunkte ab. Für das siegreiche Team spielten neben Sawon, Tukmakow, Kusmin und Gulko die Reservisten Wadim Faibissowitsch und Mikhail Podgaets. Zur USA-Mannschaft gehörten u. a. Larry Kaufman und Andrew Soltis. Ein sehr namhaftes Team stellte der Gastgeber für den neben Hort und Jansa auch Jan Smejkal antrat. In der DDR-Auswahl debütierten neben den erfahrenen Hennings, Neukirch und Schöneberg die Spieler Lutz Espig, Bernd Schmitz und Günther Heinsohn.

1968

Die Sowjetunion gab nur gegen die Bundesrepublik Deutschland ein Unentschieden ab. Im siegreichen Team standen Tukmakow, Kusmin, Roman Dzindzichashvili, Podgaets, Kapengut und Wiktar Kuprejtschyk. Das Debüt der westdeutschen Mannschaft mit dem Gewinn der Silbermedaille erreichten Helmut Pfleger, Robert Hübner, Georg Pollak, Jürgen Dueball, Klaus Klundt und Peter Ostermeyer. Im Team der DDR standen neben Schöneberg, Espig, Hesse und Schmitz die Neulinge Reinhard Postler und Bernd Kummer.

1969

Die siegreiche sowjetische Mannschaft gab nur zwei Unentschieden ab. Das Team bestand aus Tukmakow, Podgaets, Witali Zeschkowski, Tamas Giorgadse, Orest Awerkin und Kuprejtschyk. Silber ging an Jugoslawien u. a. mit Slobodan Martinović und Ljubomir Ljubojević. Bronze holte Bulgarien, für das u. a. Ljuben Spassow und Petar Welikow spielten. Auf Platz 4 rangierte die bundesdeutsche Mannschaft. Gegenüber dem Vorjahr spielten hier Karl-Heinz Maeder und Helmut Weichert anstelle von Pfleger und Klundt. Die DDR als Gastgeber war zugleich zum letzten Mal an einer Studenten-WM beteiligt. Espig, Schöneberg und Postler wurden durch die Debütanten Michael Schmidt, Wolfgang Dietze und Gerd Lorenz ergänzt.

1970

In Haifa fehlten die Ostblockstaaten wegen politischer Vorbehalte. Im kleinen Feld kamen die USA zum Sieg, obwohl sie zwei Mannschaftskämpfe verloren. Bekannteste Spieler des siegreichen Teams waren Kenneth S. Rogoff, James Tarjan und Andrew Soltis. Dazu kamen Mike Senkiewicz, Richard Verber und Marc Yoffie. Silber holte England mit Michael Basman am Spitzenbrett. Die bundesdeutsche Mannschaft holte zwar die meisten Mannschaftspunkte, rangiert nach Brettpunkten aber nur auf Platz 3. Neben Pfleger, Maeder und Weichert gehörten Helmut Freise und Jürgen Juhnke zu diesem Team.

1971

Ohne deutsche Beteiligung ging die erste Austragung in Übersee über die Bühne. Seriensieger Sowjetunion blieb ohne Punktverlust. In der sehr namhaft besetzten Mannschaft standen neben Tukmakow, Podgaets und Kusmin der spätere Weltmeister Anatoli Karpow sowie Juri Balaschow und Juri Rasuwajew. Am Spitzenbrett der debütierenden Kanadier trug Duncan Suttles zum Gewinn der Bronzemedaille bei. Zum Team gehörte auch Peter Biyiasas.

1972

Die Sowjetunion siegte bei der Austragung mit dem größten Starterfeld erneut. In der Mannschaft standen mit Karpow, Balaschow, Tukmakow (sechste Teilnahme) und Rafael Vaganian vier Großmeister. Ersatzspieler waren Podgaets und Juri Anikajew. Vizemeister Ungarn spielte u. a. mit András Adorján, Gyula Sax, Iván Faragó und László Vadász. Bronze holte die bundesdeutsche Auswahl mit Robert Hübner, Ulrich Nehmert, René Borngässer, Helmut Weichert, Jürgen Juhnke und Hans-Joachim Clara. Sie verwiesen die namhaft besetzten Teams der USA und Bulgariens auf die nächsten Plätze.

1974

Den Sieg errang das sowjetische Team mit drei etablierten Spielern (Vaganian, Balaschow und Kuprejtschyk) sowie drei hochkarätigen Neulingen (Alexander Beliavsky, Oleh Romanyschyn und Semon Palatnik). Im medaillenlos gebliebenen englischen Team standen als Stammspieler Tony Miles, Michael Stean, John Nunn und Jonathan Mestel. Die deutsche Mannschaft bildeten Robert Hübner, René Borngässer, Constanz Kiffmeyer, Stephan Buchal, Ulrich Nehmert und Wolfgang Riedel.

1976

Beim Turnier in Venezuela waren nur wenige europäische Länder vertreten. Die Sowjetunion gewann alle ihre Mannschaftskämpfe. Neben Romanischin, Vaganian, Beliavsky und Palatnik gehörten erstmals Jewgeni Sweschnikow und Waleri Tschechow zum Aufgebot. Für die USA spielten u. a. Julio Kaplan und Larry Christiansen. Bronze ging an Kuba mit Guillermo García González am Spitzenbrett sowie u. a. Román Hernández Onna.

1977

Auch bei der letzten Austragung gewann das sowjetische Team. Neben Romanischin, Vaganian und Beliavsky gehörten jetzt Josif Dorfman, Adrian Mihalčišin und Sergei Makarytschew zur siegreichen Mannschaft. Kuba verstärkte sich gegenüber dem Vorjahr mit Jesús Nogueiras und gewann Silber vor den Engländern mit Nunn, Mestel und Jonathan Speelman an den vorderen Brettern. Für die Bundesrepublik Deutschland spielten Klaus Wockenfuß, René Borngässer, Constanz Kiffmeyer, Peter Hertzog und Markus Bassler.

Medaillenspiegel

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Platz Land Gold Silber Bronze
01 Sowjetunion 1955 Sowjetunion 17 3 0
02 Vereinigte Staaten USA 02 5 0
03 Tschechoslowakei Tschechoslowakei 02 2 4
04 Bulgarien 1967 Bulgarien 01 2 3
05 Jugoslawien Jugoslawien 00 4 2
06 Ungarn 1957 Ungarn 00 2 4
07 England England 00 1 2
Deutschland BR BR Deutschland 00 1 2
09 Kuba Kuba 00 1 1
10 Israel Israel 00 1 0
11 Danemark Dänemark 00 0 2
12 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 00 0 1
Kanada Kanada 00 0 1

Teilnehmende Länder

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Folgende Länder haben mindestens einmal an der Mannschafts-Weltmeisterschaft der Studenten teilgenommen. Sie sind in der Reihenfolge ihrer ersten Teilnahme aufgelistet.

Tschechoslowakei, Sowjetunion, Bulgarien, England, Island, Schweden, Norwegen, Finnland, Frankreich (alle 1954), Jugoslawien, Ungarn, Polen, Spanien, Niederlande (alle 1955), Rumänien, USA, DDR (alle 1956), Dänemark, Ecuador, Mongolei (alle 1957), Argentinien, Albanien, Irland (alle 1958), Israel (1959), Belgien (1960), Tunesien (1961), Kuba, Schottland (beide 1962), Türkei, Italien (beide 1963), Österreich (1964), Puerto Rico, Schweiz (beide 1966), BR Deutschland, Brasilien, Griechenland (alle 1968), Philippinen, Dominikanische Republik (beide 1969), Kanada, Kolumbien, Peru, Venezuela, Kosta Rica, Guatemala, Mexiko (alle 1971), Südafrika, Iran (beide 1972), Wales, Hongkong, Japan, Irak (alle 1974), Nikaragua, Panama, Jamaika (alle 1976), Honduras (1977).

Die meisten Teilnahmen verzeichnen die Sowjetunion (21×), Schweden (19×), Tschechoslowakei, England und Finnland (je 18×) sowie Bulgarien (17×).

Rekordteilnehmer der Studenten-Mannschafts-WM ist der mongolische Spieler Lchamsürengiin Mjagmarsüren mit acht Teilnahmen (1957 – 1964). Sechs Spieler kommen auf je 7 Teilnahmen: Győző Forintos (Ungarn), Vlastimil Hort, Vlastimil Jansa (beide Tschechoslowakei), William Lombardy (USA), Berndt Söderborg (Schweden) und Heikki Westerinen (Finnland). Seitens deutscher Teilnehmer liegen die DDR-Spieler Bertholdt, Neukirch, Schöneberg und Zinn mit je fünf Teilnahmen vorn, häufigster bundesdeutscher Teilnehmer war Robert Hübner mit vier Turnieren.

Die sowjetische Mannschaft hat von 256 Wettkämpfen nur sieben verloren, davon drei gegen die Tschechoslowakei.

Der tschechische Schachspieler und Autor Jaroslav Šajtar hat zu jeder der 22 Austragungen ein detailliertes Buch veröffentlicht.

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