Marianne Rosenbaum
Marianne Samaan Worlicek Rosenbaum[1] (* 22. Mai 1940 in Leitmeritz, Reichsgau Sudetenland, als Marianne Worlicek; † 29. Oktober 1999 in München)[2] war eine deutsche Filmregisseurin und Drehbuchautorin.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rosenbaum verbrachte nach der Flucht ihre Kindheit in Sossau bei Straubing, umgeben von „blutenden und gequälten barocken Heiligenfiguren.“[3] Nach dem Abitur studierte sie an der Münchner Kunstakademie. 1965 erhielt sie als Malerin ein Stipendium der Deutschen Akademie Rom in die Villa Massimo. Von 1967 bis 1972 schloss sie ein Filmstudium in Prag an.
Rosenbaum war dann als freie Mitarbeiterin bei ARD und ZDF tätig. Zusammen mit ihrem Mann, dem syrischen Filmregisseur Gérard Saaman (1943–2001),[4] gestaltete sie z. B. die bekannte Kinderserie „Neues aus Uhlenbusch“ und machte zahlreiche Dokumentarfilme.
1983 veröffentlichte sie ihren ersten Kinofilm Peppermint Frieden mit Peter Fonda in der Hauptrolle, der in Schwarzweiß die Nachkriegsjahre bis 1950 nachzeichnete. Dann entstand der Fernsehfilm Sonntagskind oder der Umstände halber (1988) nach dem Kinderbuch von Gudrun Mebs. 1996 erschien der Film Lilien in der Bank, der von Wende-Erlebnissen inspiriert war und den sie gemeinsam Gérard Samaan drehte.
Rosenbaum unterrichtete an der Münchner und Potsdamer Filmhochschule. 1984 wurde sie als Mitglied der Akademie der Künste Berlin berufen.
Nach Rosenbaum ist eine Berufsschule in Straubing benannt.[5]
Filmographie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1983 Peppermint Frieden, mit Peter Fonda
- 1988 Das Sonntagskind oder der Umstände halber (Fernsehfilm)
- 1996 Lilien in der Bank
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1984 Max-Ophüls-Preis für Peppermint Frieden
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Frieden ist zärtlich“: Aus der „Berufsschule III“ wird eine Marianne-Rosenbaum-Schule (mit ausführlicher Biographie)
- Nachruf im Spiegel 1999
- Marianne Rosenbaum bei IMDb
- Marianne Samaan-Worlicek, auf www.filmer.cz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns: Findmitteldatenbank - Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns. Abgerufen am 20. August 2022.
- ↑ kino.de: Marianne Rosenbaum ( vom 3. Januar 2015 im Internet Archive)
- ↑ Gestorben: Marianne Rosenbaum - Der Spiegel 45/1999. 4. März 2016, archiviert vom am 4. März 2016; abgerufen am 20. August 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gérard Samaan. Abgerufen am 28. Februar 2022.
- ↑ Marianne Rosenbaum - Namenspatron der Marianne-Rosenbaum-Schule. 22. September 2021, archiviert vom am 22. September 2021; abgerufen am 20. August 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Rosenbaum, Marianne |
ALTERNATIVNAMEN | Rosenbaum, Marianne S. W.; Worlicek, Marianne |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin |
GEBURTSDATUM | 22. Mai 1940 |
GEBURTSORT | Leitmeritz |
STERBEDATUM | 29. Oktober 1999 |
STERBEORT | München |