Mariano Chiacchiarini
Mariano Chiacchiarini (* 16. Dezember 1982 in Buenos Aires) ist ein argentinisch-italienischer Dirigent.
Mariano Chiacchiarini gewann mit 25 Jahren den 1. Preis bei Teatro Colón „J. Martini“ Dirigenten-Wettbewerb in Argentinien und begann eine bemerkenswerte internationale Karriere, die zu wichtigen Begegnungen mit den Größen der Musikwelt führte, so z. B. mit Sir Simon Rattle, Pierre Boulez, Péter Eötvös, Iván Fischer, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Riccardo Chailly und David Zinmann. Noch in seinen jungen Jahren hat er bereits mit einer beachtlich großen Anzahl erstklassiger und renommierter Orchester und Ensembles Erfahrungen sammeln können. Sein Konzert in China wurde als Event des Jahres gewählt und weltweit live übertragen. Im Jahre 2018 wurde Chiacchiarini als Deutscher Musikpreisträger (vormals ECHO Musikpreis), für den KONEX-Preis in Musik sowie als Mitglied beim Beirat des Deutschen Musikrates auserwählt.
Ausbildung und Studium
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chiacchiarini schloss sein Studium in Orchester- und Chorleitung an der Universidad Católica Argentina mit Goldmedaille ab. Im Jahr 2010 erhielt der den Master für Dirigat bei Michael Luig an der Hochschule für Musik und Tanz Köln mit Auszeichnung. Er ist Preisträger des Fondo Nacional de las Artes und wurde durch ein DAAD-Stipendium sowie von der Accademia Musicale Chigiana und dem Mozarteum Argentino gefördert. 2013 wurde er von der „Dirigentenwerkstatt“ des Kritischen Orchester der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin ausgewählt, um mit Musikern der Berliner Philharmoniker, der Staatskapelle Berlin, der Staatskapelle Dresden und anderen Spitzenorchestern zu arbeiten.
Laufbahn als Dirigent
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chiacchiarini ist Preisträger des Fondo Nacional de las Artes, des Mozarteum T. Grüneisen, war Artist in Residence in der Cité Internationale des Arts Paris und war zu Gast bei bedeutenden Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Young Euro Classic, den Donaueschinger Musiktagen sowie in Konzertsälen wie dem Konzerthaus Berlin, der Elbphilharmonie, dem großen Tschaikowsky-Saal des Moskauer Konservatorium und der Opéra Bastille.
Von 2010 bis 2022 war er in Trier als Universitätsmusikdirektor und Leiter des Collegium Musicum der Universität Trier tätig.[1] Darüber hinaus wurde er 2009 als ständiger Dirigent des Ensembles Garage[2] und 2011 als Musikalischer Leiter des Orchester'91 in Hamburg ausgewählt. Seit 2014 ist er zudem als einer der Hauptdirigenten des Argentine National Symphony Orchestra und seit 2013 bei der Lucerne Festival Academy engagiert.[3] Seit September 2022 ist Chiacchiarini Universitätsmusikdirektor der Universität Bremen.[4]
Diverse CD- und Rundfunkaufnahmen beim WDR, SWR, RBB, Bayerischer Rundfunk, Deutschlandfunk, Radio France, National Rundfunk Belarus u. a., sowie die Zusammenarbeit mit Orchestern wie dem Tonhalle Orchester Zürich, Lucerne Festival Academy und Festival Strings Lucerne (Schweiz), Russland Sinfoniker, Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre National de Lyon, Weißrussland National Rundfunkorchester, Royal Flemish Philharmonic, Orquesta Estable del Teatro Colón von Buenos Aires, die Brandenburger Symphoniker, die Bochumer Symphoniker, das Schleswig-Holstein Festival Orchester, Frankfurter Opernorchester, MusikFabrik und Ensemble Modern (Deutschland) sowie Orchester aus Spanien, Portugal, Griechenland, Ungarn, Italien, Bulgarien, China und Südamerika zeichnen Chiacchiarini aus.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- KONEX Preis in Musik als Neuentdeckung der Jahrzehnte (2010–2019 Argentinien)
- Deutscher Musikpreis (ex ECHO Musikpreis) für die Aufnahme von Andreas Schaerers Musik mit dem Lucerne Festival Academy Orchestra (2018 Deutschland)
- Auswahl als Mitglied beim Beirat des Deutschen Musikrates (2018 Deutschland)
- Auswahl als CD des Monats bei BR-Klassik für die Aufnahme beim Lucerne Festival (2017 Deutschland)
- Konzert in china als Event des Jahres gewählt und weltweit live übertragen (2016 China)
- Auswahl beim Kritischen Orchester Berlin (2013 Deutschland)
- Finalist vom concours Chef Résident Orchestre National de Lyon (2012 Frankreich)
- 1. Preis Blasorchester-Dirigentenwettbewerb „E. Rivera“ (2010 Spanien)
- T. Grüneisen Mozarteum Argentino (2010–2011 Argentinien-Österreich)
- Spezialpreis des Orchesters im Meisterkurs in Budapest mit dem Duna Szimfonikus (2010 Ungarn)
- Schleswig-Holstein Musik Festival Stipendium (2010 Deutschland)
- Tonhalle-Orchester Zürich Stipendium (2010 Schweiz)
- Accademia Chigiana Stipendium (2009 Italien)
- 1. Preis Dirigentenwettbewerb „J. Martini“ mit dem Teatro Colón Orchester (2008 Argentinien)
- D.A.A.D Stipendium (2007–2008 Deutschland)
- Fondo Nacional de las Artes Musik (2007 Argentinien)
- 4 Goldmedaillen UCA - Höchster Durchschnitt der Uni (2006 Argentinien)
- UCA International (2005 Argentinien)
- UCA Estímulo (2005–2006 Argentinien)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Uni Trier: Künstlerische Leitung. Abgerufen am 3. November 2022.
- ↑ Mariano Chiacchiarini. Ensemble Garage, abgerufen am 3. November 2022.
- ↑ Mariano Chiacchiarini. Lucerne Festival, Juli 2020, abgerufen am 3. November 2022.
- ↑ Mariano Chiacchiarini ist neuer Musikdirektor der Universität Bremen. Abgerufen am 9. September 2022.
Personendaten | |
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NAME | Chiacchiarini, Mariano |
KURZBESCHREIBUNG | argentinischer Dirigent |
GEBURTSDATUM | 16. Dezember 1982 |
GEBURTSORT | Buenos Aires, Argentinien |