Marie Müser
Marie Rose Müser (* 25. Oktober 1997 in Leipzig) ist eine deutsche Politikerin. Sie ist seit 2022 Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen.[1]
Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Leipzig[2] begann Marie Müser 2017 das Bachelor-Studium der Politikwissenschaft und Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle. In den Fächern Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft schloss sie das Studium 2022 ab.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2018 engagiert sie sich parteipolitisch bei Bündnis 90/Die Grünen. Bei der Kommunalwahl 2019 stand sie im Wahlkreis Leipzig 2 zur Wahl. 2020 wurde sie in den Landesparteirat von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen gewählt und vertrat dort auch die Grüne Jugend Sachsen.
Bei der Bundestagswahl 2021 war Marie Müser Direktkandidatin im Wahlkreis Leipzig I und stand auf Platz 7 der sächsischen Landesliste ihrer Partei.[4] Sie war die jüngste Listenkandidatin in Sachsen. Mit 11,9 Prozent der Stimmen konnte sie das Erststimmen-Ergebnis gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 6,4 Prozentpunkte steigern. Sie unterlag aber dem CDU-Direktkandidaten Jens Lehmann und verpasste auch über die Landesliste den Einzug in den Bundestag.[5]
Im November 2021 wurde sie auf dem Stadtparteitag der Leipziger Grünen in deren Vorstand gewählt. Im April 2022 kündigte sie ihre Kandidatur für den Parteivorsitz der sächsischen Landespartei an. Sie forderte damit den Leipziger Amtsinhaber Norman Volger heraus, der später auf eine Kandidatur verzichtete. Auf dem Parteitag am 14. Mai in Neukieritzsch wurde sie mit 72,5 Prozent der Delegiertenstimmen gewählt. Sie ist damit die jüngste Parteivorsitzende bei den großen Parteien in Sachsen. Mit ihrer Co-Vorsitzenden Christin Furtenbacher bildet sie die erste weibliche Doppelspitze der Grünen in Sachsen. Müser zeichnet im Vorstand für Europäische und Internationale Koordination verantwortlich.[6]
Engagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit ihrer Schulzeit tritt Müser aktiv gegen Rechtsextremismus ein und gibt an, sich über die Legida-Proteste im Jahr 2015 politisiert zu haben. Später engagierte sie sich ehrenamtlich für die Integration geflüchteter Menschen im Leipziger Umland.[7] Sie ist aktiv im Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Weibliche Grünen-Doppelspitze: Land und Kleinstädte im Blick. In: Zeit Online (dpa). 15. Mai 2022, abgerufen am 12. September 2023.
- ↑ Mathias Orbeck: Marie Müser von den Grünen will jungen Frauen Gehör verschaffen. In: Leipziger Volkszeitung. 14. September 2021, abgerufen am 12. September 2023.
- ↑ Fragen an Marie Müser. Abgeordnetenwatch zur Bundestagswahl 2021, 12. August 2021, abgerufen am 12. September 2023.
- ↑ Luise Mosig: „Wirtschaftshilfen für Unternehmen an ökologische und soziale Standards knüpfen“. In: Leipziger Zeitung. 12. August 2021, abgerufen am 12. September 2023.
- ↑ SPD wird im Wahlkreis Leipzig I mit 20,9 Prozent stärkste Kraft. In: Rheinische Post. 28. September 2021, abgerufen am 12. September 2023.
- ↑ Website von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen
- ↑ Wo bist du aktiv und wofür engagierst du dich? In: Plattform des Projekts „Herzkampf“. Abgerufen am 12. September 2023.
Baden-Württemberg: Pascal Haggenmüller, Lena Schwelling | Bayern: Eva Lettenbauer, Gisela Sengl | Berlin: Nina Stahr, Philmon Ghirmai | Brandenburg: Alexandra Pichl, Hanna Große Holtrup | Bremen: Franziska Tell, Josephine Assmus | Hamburg: Maryam Blumenthal, Leon Alam | Hessen: Andreas Ewald | Mecklenburg-Vorpommern: Katharina Horn, Ole Krüger | Niedersachsen: Alaa Alhamwi, Greta Garlichs | Nordrhein-Westfalen: Tim Achtermeyer, Yazgülü Zeybek | Rheinland-Pfalz: Natalie Cramme-Hill, Paul Bunjes | Saarland: Jeanne Dillschneider, Volker Morbe | Sachsen: Christin Furtenbacher, Marie Müser | Sachsen-Anhalt: Madeleine Linke, Dennis Helmich | Schleswig-Holstein: Anke Erdmann, Gazi Freitag | Thüringen: Ann-Sophie Bohm, Luis Schäfer
Landesvorstandssprecherinnen: Gunda Röstel (1991–1994) | Gerda Viecenz (1994–1996) | Kornelia Müller (1996–1999) | Pino Olbrich (1999–2001) | Eva Jähnigen (2005–2010) | Claudia Maicher (2010–2014) | Christin Bahnert (2014–2016) | Christin Melcher (2016–2020) | Christin Furtenbacher (seit 2020)
Landesvorstandssprecher: Heiko Weigel (1991–1994) | Karl-Heinz Gerstenberg (1994–2005) | Claus Krüger (2005–2007) | Rudolf Haas (2007–2009) | Volkmar Zschocke (2010–2014) | Jürgen Kasek (2014–2018) | Norman Volger (2018–2022) | Marie Müser (seit 2022)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Müser, Marie |
| ALTERNATIVNAMEN | Müser, Marie Rose (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) |
| GEBURTSDATUM | 25. Oktober 1997 |
| GEBURTSORT | Leipzig |