Matronae Aufaniae

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Altar der Matronae Aufaniae, gefunden unter dem Bonner Münster[1]
Inschrift für die Matronae Aufaniae aus Nijmegen[2]

Die Matronae Aufaniae (auch Matres Aufaniae oder Deae Aufaniae, Dativ Plural Matronis bzw. Matris Aufaniabus) gehören zu den durch Inschriften und bildliche Darstellungen überwiegend in der Provinz Germania inferior belegten Matronae, keltisch-römischen Muttergottheiten.

Ihre Verehrung ist für Bonn, Köln,[3] Jülich,[4] Nettersheim, Xanten,[5] Zülpich,[6] Nijmegen,[2] Haus Bürgel bei Düsseldorf,[7] Mainz,[8] Lyon[9] sowie im spanischen Carmona[10] nachgewiesen, insgesamt durch etwa 100 in das 2. und 3. Jahrhundert zu datierende Inschriften. Kultzentren waren u. a. der Tempelbezirk Görresburg bei Nettersheim in der Eifel sowie unter dem heutigen Bonner Münster.[11]

Die Deutung des Namens Aufaniae ist bisher nicht geklärt.[12]

Commons: Matronae Aufaniae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. AE 1930, 21
  2. a b CIL 13, 8724
  3. AE 1981, 663, AE 1981, 664, AE 1981, 665, AE 1981, 666, AE 1981, 667.
  4. AE 1953, 36
  5. AE 1977, 566
  6. CIL 13, 7920a, CIL 13, 7921, CIL 13, 7897
  7. CIL 13, 8530.
  8. CIL 13, 6665.
  9. CIL 13, 1766.
  10. AE 1968, 226.
  11. Denkmäler der Matronae Aufaniae vom Bonner Münster in der Epigraphischen Datenbank Heidelberg; Rheinisches Landesmuseum Bonn: Weihaltar für die Aufanischen Matronen (Memento des Originals vom 15. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rlmb.lvr.de.
  12. Ernst Alfred Philippson: Der germanische Mütter- und Matronenkult am Niederrhein. In: Germanic Review 19, 1944, S. 94: „die Überflussgebenden“; Siegfried Gutenbrunner: Germanische Götternamen der antiken Inschriften. Niemeyer, Halle 1936, S. 159–161 tendierte ebenfalls zu dieser Namensdeutung. Günter Neumann: Die germanischen Matronenbeinamen. In: Heinrich Hettrich, Astrid van Nahl (Hrsg.): Namenstudien zum Altgermanischen. de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-020100-0, S. 267–268 machte den Vorschlag, den Namen als „abgelegenes Fenn“ (= Sumpf) zu deuten. Jan de Vries: Altgermanische Religionsgeschichte. 3. Auflage, De Gruyter, Berlin, 1970, Bd. 2, S. 294: „Mehrere Erklärungen sind versucht worden, von denen keine überzeugend ist“.