Max-Planck-Forschungsstelle für Neurogenetik
Max-Planck-Forschungsstelle für Neurogenetik | |
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Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Träger: | Max-Planck-Gesellschaft |
Rechtsform des Trägers: | Eingetragener Verein |
Sitz des Trägers: | München |
Standort der Einrichtung: | Frankfurt am Main |
Art der Forschung: | Grundlagenforschung |
Fächer: | Naturwissenschaften |
Fachgebiete: | Neurogenese |
Grundfinanzierung: | Bund (50 %), Länder (50 %) |
Leitung: | Peter Mombaerts (Direktor) |
Mitarbeiter: | ca. 24 |
Homepage: | www.gen.mpg.de |
Die Max-Planck-Forschungsstelle für Neurogenetik ist eine Forschungseinrichtung in Frankfurt am Main, die sich mit der Entwicklung, Struktur und Funktion des Gehirns von Säugetieren, beispielsweise der Maus, beschäftigt. Hierbei kommen genetische und molekularbiologische Methoden zum Einsatz. Die Forschungsstelle ist Teil der Max-Planck-Gesellschaft.
Sie gehört zum Forschungscluster Frankfurt, der sich in der Nähe des Campus Riedberg der Goethe-Universität Frankfurt befindet. In diesem Cluster sind auch das Max-Planck-Institut für Biophysik und das Max-Planck-Institut für Hirnforschung angesiedelt. Zudem gibt es in Frankfurt das mit der Max-Planck-Gesellschaft assoziierte private Ernst Strüngmann Institut, das sich auf die Forschung im Bereich der kognitiven Neurowissenschaften spezialisiert hat.
Entstehungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Max-Planck-Forschungsstelle für Neurogenetik hat ihre Wurzeln im Kaiser-Wilhelm-Institut für Biophysik, das 1937 in Frankfurt am Main gegründet wurde. Dieses Institut entstand durch die Umwandlung des Universitätsinstituts für physikalische Grundlagen der Medizin der Universität Frankfurt am Main. Im Jahr 1948 wurde es in Max-Planck-Institut für Biophysik umbenannt.
Die Abteilung Molekulare Neurogenetik wurde 2012 als eigenständige Max-Planck-Forschungsstelle etabliert, und Peter Mombaerts (* 27. September 1962) wurde zu ihrem Leiter ernannt. Mombaerts war zuvor von 2006 bis 2010 wissenschaftliches Mitglied und Direktor der vormaligen Abteilung Molekulare Neurogenetik gewesen und war bis 2012 am Max-Planck-Institut für Hirnforschung tätig, bevor er 2013 seine alte Abteilung als Forschungsstelle übernahm.
Die Max-Planck-Gesellschaft folgte mit der Verselbständigung dem langjährigen Harnack-Prinzip, das besagt, dass Institute und Forschungsstellen weltweit um renommierte und führende Forscher herum aufgebaut werden. Ein weiteres Beispiel hierfür ist das Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie, das für die beiden Forscher Erich von Holst und Konrad Lorenz gegründet wurde; nach der Rückkehr von Lorenz nach Österreich wurde für ihn die Konrad Lorenz Forschungsstelle ins Leben gerufen.[1]
Forschungsschwerpunkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Forschungsstelle unternahm in den letzten Jahren u. a. folgende Forschungsvorhaben:
Forschungen über die Auswirkungen einer COVID-19-Infektion auf das Gehirn:
- Anatomische Barrieren schützen das Gehirn vor SARS-CoV-2[2]
- SARS-CoV-2 infiziert Stützzellen im Riechepithel von COVID-19-Patienten[3]
Neurodegenerative Erkrankungen:
- Parkinson schädigt Geruchssystem[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckart Henning, Marion Kazemi: Handbuch zur Institutsgeschichte der Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften 1911–2011. Daten und Quellen. Berlin 2016, 2 Teilbände.
- Teilband 1: Institute und Forschungsstellen A–L (PDF; 75 MB), S. 272–289: Max-Planck-Institut für Biophysik.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Porträt der Max-Planck-Gesellschaft. Max-Planck-Gesellschaft, abgerufen am 4. Mai 2023.
- ↑ Anatomische Barrieren schützen das Gehirn vor SARS-CoV-2. Max-Planck-Forschungsstelle für Neurogenetik, 6. Dezember 2022, abgerufen am 2. Mai 2023.
- ↑ SARS-CoV-2 infiziert Stützzellen im Riechepithel von COVID-19-Patienten: Das Coronavirus scheint keine Nervenzellen im Riechepithel und im Riechkolben zu infizieren. Max-Planck-Forschungsstelle für Neurogenetik, 24. November 2021, abgerufen am 2. Mai 2023.
- ↑ Parkinson schädigt Geruchssystem. Max-Planck-Forschungsstelle für Neurogenetik, 25. September 2017, abgerufen am 2. Mai 2023.
Koordinaten: 50° 10′ 27,1″ N, 8° 37′ 46,1″ O