Meierskappel
Meierskappel | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Luzern (LU) |
Wahlkreis: | Luzern-Land |
BFS-Nr.: | 1064 |
Postleitzahl: | 6344 |
Koordinaten: | 676317 / 219915 |
Höhe: | 494 m ü. M. |
Höhenbereich: | 413–795 m ü. M.[1] |
Fläche: | 6,79 km²[2] |
Einwohner: | 1580 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 233 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
18,9 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.meierskappel.ch |
Meierskappel
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Lage der Gemeinde | |
Meierskappel ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Luzern-Land des Kantons Luzern in der Schweiz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Meierskappel liegt auf dem Ausläufer des Rooterbergs und grenzt als einzige Luzerner Gemeinde an den Zugersee und erstreckt sich bis zum Aussichtspunkt auf dem knapp 800 m. ü. M. hohen Michaelskreuz. Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 675 ha.
Der höchste Punkt der Gemeinde befindet sich am Rooterberg auf 795 m ü. M., der tiefste am Zugersee auf 413 m ü. M.
Nachbargemeinden sind im Kanton Luzern die Gemeinden Root und Udligenswil, im Kanton Zug die Gemeinde Risch und im Kanton Schwyz die Gemeinde Küssnacht. Im Zugersee findet sich ein Dreikantonseck (Luzern, Schwyz und Zug) ( ).
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerungszahl stieg von 1798 bis 1837 deutlich an (1798–1837: + 44,9%). Danach sank sie während der nächsten 23 Jahre leicht (1837–1860: − 6,4%), ehe eine zweite Wachstumsphase einsetzte (1860–1880: + 21,8%). Danach kam es zu einem Auf und Ab in der Bevölkerungsentwicklung. Erst zwischen 1970 und 2013 folgte dann ein langandauernder Wachstumsschub. Grund dafür war der Siedlungsdruck in den nahegelegenen Gemeinden des Kantons Zug – und deshalb stark steigenden Wohnungsmieten – und die zunehmende Anzahl von pendelnden Arbeitnehmenden bei zunehmender Mobilität (Auto). Derzeit ist das Wachstum gestoppt, die Bevölkerung stagniert seit 2013.
Quellen: 1798–1837: Helvetische und kantonale Volkszählungen[6]; Bundesamt für Statistik; 1850 bis 2000 Volkszählungsergebnisse, 2010 ESPOP, seit 2011 STATPOP
Sprachen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die meisten Einwohner geben Deutsch als Muttersprache an, gesprochen wird hochalemannische Mundart.
Religionen – Konfessionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mehrheit der Bevölkerung gehört der Römisch-Katholischen Kirche an. Religiöse Minderheiten sind die evangelisch-reformierten Christen, Muslime und Angehörige christlicher Freikirchen.
Herkunft – Nationalität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende 2022 zählte die Gemeinde 1596 Einwohner. Davon waren 1315 Schweizer Staatsangehörige und 281 (= 17,6 %) Menschen anderer Staatsangehörigkeit.[7] Die grössten Zuwanderergruppen kommen aus Deutschland (108 Menschen), Italien (22), Portugal (21), Bosnien und Herzegowina und Spanien (je 6). 88 Personen stammen aus weiteren europäischen Ländern, und 30 sind aussereuropäischer Herkunft.[8]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der fünfköpfige Gemeinderat setzt sich folgendermassen zusammen (Amtsdauer 1. September 2024 bis 31. August 2028.):[9]
- Alexandra Iten Bürgi, Gemeindepräsidentin und Schulvorsteherin
- Ina Serafini, Sozialvorsteherin
- Marco Siegrist, Bauvorsteher
- Rita Schmid, Finanzvorsteherin
- Mike Held, Infrastrukturvorsteher
Gemeindeschreiberin ist Serena Spiess-Rima.
Kantonsratswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Kantonsratswahlen 2023 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Meierskappel: SVP 35,33 %, Mitte (einschliesslich Junge Mitte) 16,72 %, glp (mit JGLP) 14,47 %, FDP 14,20 %, SP 10,66 %, Grüne (mit JG und GrüneUnt) 8,63 % und EVP 0,00 %.[10]
Nationalratswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Meierskappel: SVP 41,9 %, Mitte 20,1 %, FDP 11,8 %, SP 10,8 %, glp 9,3 %, GPS 4,6 %, übrige 1,6 %.[11]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Obwohl nicht mehr dominant, stellt die Landwirtschaft doch noch einen bedeutenden Anteil an den Erwerbstätigen, nämlich 27,6 %. Gewerbe und Industrie sind mit 41,3 % der Erwerbstätigen vertreten, der Dienstleistungsbereich mit 31,3 % (Stand 2008).
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Meierskappel ist mit dem Postauto von Luzern via Adligenswil-Udligenswil-Meierskappel oder von der Zugerseite Rotkreuz-Meierskappel erreichbar. Der nächstgelegene Bahnhof ist derjenige in der Zuger Nachbarsgemeinde Risch-Rotkreuz. Der nächstgelegene Autobahnanschluss in Küssnacht am Rigi ist etwa 2 km entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein fränkischer Meier aus Cham soll im 7. Jahrhundert den Auftrag zum Bau einer Kapelle gegeben haben. Daher der Name „Meierskappel“. Gesichert ist die Unterstellung einer Kapelle unter das Stift Regula und Felix in Zürich im Jahre 858. Meierskappel fiel 1244 an den Bischof von Konstanz, 1271 an das Chorherrenstift Zürich und 1306 an das Haus Habsburg. Schliesslich erwarb die Stadt Luzern im Jahr 1406 die Ortschaft. In Meierskappel fanden Gefechte statt: im Jahr 1798 beim Einmarsch der Franzosen in der Schweiz und am 23. November 1847 im engen Zusammenhang mit dem Gefecht bei Gisikon während des Sonderbundskriegs.
In den letzten Jahren entwickelt sich Meierskappel immer mehr zu einem Wohnort für Arbeitnehmende aus den Nachbargemeinden Risch und Küssnacht. Die enge Verbindung nach Risch-Rotkreuz führte im Jahre 2005 zur Abstimmung über eine interkantonale Fusion, die jedoch am Nein der Rischer Bevölkerung scheiterte.
Schulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gemeindezentrum „Höfli“ sind die Primarschule und der Kindergarten untergebracht. Die Oberstufe befindet sich in Risch-Rotkreuz.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die hügelige, bewaldete Landzunge Chieme, die in den Zugersee ragt, und die Gegend um das Michaelskreuz (795 m ü. M.) sind die grössten Naturschönheiten. Ebenfalls sehenswert ist die katholische Dorfkirche „Zu unserer Lieben Frau“, deren Turm im Jahre 1440 errichtet wurde. Das Kirchenschiff wurde 1684 erbaut und 1878 verlängert. 2011 wurde die Kirche renoviert. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Dorfbrunnen, der dem Meierskappeler Heimatdichter Ignaz Kronenberg gewidmet ist, und das barocke Bauernhofensemble im Weiler "Hinterspichten", das unter Denkmalschutz steht.
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Katholische Kirche
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Innenansicht der Kirche
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Deckenfresken in der Kirche
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Wohnhäuser im Dorf
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Grob (1928–2014), Akkordeonist und Komponist
- Ignaz Kronenberg (1859–1937), Pfarrer und Heimatdichter
- Maximilian Janisch (* 2003), Mathematiker und Internet-Persönlichkeit.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Barbara Hennig, André Meyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, Band II: Das Amt Luzern. Die Landgemeinden. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2009 (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 116). ISBN 978-3-906131-90-0, S. 399–419.
- Die Gemeinden des Kantons Luzern Hochdorf, Luzern, Basel, 1949.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Meierskappel
- Gemeindeprofil des kantonalen statistischen Amtes (PDF, 102 kB)
- Waltraud Hörsch: Meierskappel. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde ( des vom 1. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Quelle:Robert Gubler, Bevölkerungsentwicklung und wirtschaftliche Wandlungen im Kanton Luzern.Schluss Tabelle 1
- ↑ Wohnbevölkerung nach Nationalität. LUSTAT Statistik Luzern, 10. August 2023, abgerufen am 18. März 2024.
- ↑ Ausländische Wohnbevölkerung nach Nationalität. LUSTAT Statistik Luzern, 21. August 2023, abgerufen am 18. März 2024.
- ↑ Gemeinderat. Gemeindeverwaltung Meierskappel, abgerufen am 19. November 2024.
- ↑ https://www.lustat.ch/files_ftp/daten/kt/0003/w173_302t_kt0003_gd_d_2023.html Kantonsratswahlen: Stärke der Parteien 2023
- ↑ Nationalratswahlen. LUSTAT Statistik Luzern, 3. Januar 2024, abgerufen am 18. März 2024.